Schule für Physiotherapie, 1948-2009 (Fonds)

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Title:Schule für Physiotherapie
Inhalt und Form:Bei den Unterlagen der Schule für Physiotherapie handelt es sich im Wesentlichen um Administratives und Organisatorisches, um Sitzungsprotokolle der Aufsichtsorgane und der Kommissionen und um unterrichtsbezogene Unterlagen, wie Lehr- und Stundenpläne, Lehrmaterialien und Prüfungen. Enthalten sind aber auch Schülerdossiers, insbesondere solche aus der Anfangszeit der Schule, Dossiers von Sehbehinderten und solche von ausgetretenen Schülerinnen und Schülern.
Andere Namen:Schule für Physiopraktiker
Creation date(s):1948 - 2009
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Aktenbildner:Die Schule für Physiotherapie wurde am 24.10.1948 am damaligen Universitätsinstitut für physikalische Therapie an der Huttenstrasse eröffnet. Ihre Ursprünge liegen in einer Masseurschule, die Professor Veraguth anlässlich seiner Berufung auf den Lehrstuhl für physikalische Therapie anfangs der 1920er-Jahre gründete, deren Betrieb aber während der Kriegsjahre eingestellt werden musste.
1948 waren es 12 Schüler, die eine zweieinhalbjährige Lehre in Form eines Masseurkurses begannen. Ab 1950 konnte die Dauer auf drei Jahre verlängert werden und ab 1964 wurde ein Pflichtjahr angehängt. Von 1968 an wurden die Kurse jeweils doppelt geführt.Diese Doppelführung wurde 1996 wieder aufgehoben, da zum einen gesamtschweizerisch genügend Ausbildungsplätze vorhanden waren, zum anderen man sich bei weniger Schülern pro Jahr auch weniger Hektik und deshalb eine bessere Lernförderung versprach.
Die Einführung des Blocksystems (Trennung von Unterrichtssemester und Praktikumssemester) erfolgte 1973, die Verlängerung der Kursdauer auf offiziell vier Jahre 1974.
In den ersten Jahren nach der Eröffnung nahm die Schule regelmässig Sehbehinderte und Blinde auf und bildete diese aus. Die Zahlen nahmen jedoch ständig ab und seit Mitte der 1950er-Jahren wurden kaum mehr sehbehinderte und blinde Kandidaten zur Ausbildung zugelassen. Um 1980 erarbeiteten die Blindenorganisationen und der schweizerische Physiotherapeutenverband einen neuen Ausbildungsweg, der vom Bundesamt für Sozialversicherungen anerkannt wurde und der es erlaubte, ab dem Frühjahrskurs 1982 erneut Sehbehinderte aufzunehmen.
1986 übernahm die Schule neue Räume im Schulungszentrum des Universitätsspitals an der Gloriastrasse 19.
Seit der Eröffnung der Schule wurde das Curriculum beinahe jährlich angepasst und erweitert. Per Herbst 1996 erfolgte mit der Einführung des sogenannten "Curriculum 2000" jedoch eine grundsätzliche Änderung. Die Basis der Ausbildung war neu ein pädagogisches Konzept, das auf themen- und problemorientiertem Lernen aufgebaut war. Man entfernte sich damit vom traditionellen fächer-, konzept- und methodenbezogenen Unterricht zu einem Ausbildungsplan mit klaren Lehrplänen und Lernzielen, der von den Studierenden Selbständigkeit, Eigenverantwortung und Kreativität verlangte, diese Fähigkeiten aber auch fördern sollte.
Im Jahr 2002 wurden die Gesundheitsschulen im Kanton Zürich von der Gesundheits- in die Bildungsdirektion überführt. Zuvor war die Schule dem Universitätsspital unterstellt gewesen. Im Januar 2004 entschied der Regierungsrat des Kantons Zürich auf Antrag der Bildungsdirektion, alle bestehenden 26 Schulen im Gesundheitswesen nach Ablauf einer Übergangszeit zu schliessen und ab 2006 keine neuen Leistungsaufträge mehr zu erteilen. Alle Ausbildungen im Gesundheitswesen sollten im Kanton Zürich an zwei neuen Standorten in Zürich und Winterthur konzentriert werden. Per Ende 2009 wurde die Schule für Physiotherapie geschlossen.

Schulleiter:
1973-1986 Edward Senn
1986-1990 Bruno Baviera
1995-2009 Regula A. Bircher-Berger
Fondsgeschichte:Im Rahmen der Schulschliessung gelangten mit der Ablieferung 2009/123 Unterlagen der Schule für Physiotherapie aus dem Zeitraum von 1948 bis 2009 ins Staatsarchiv. Sie wurden von Christoph Lengstorf als Bestand Z 437 von Mai bis August 2011 erschlossen.
Einzelne Unterlagenserien (beispielsweise die Mitarbeiterakten) waren nicht Teil der Ablieferung, sondern wurden dem Mittelschul- und Berufsbildungsamt MBA übergeben.
Related material:Kantonale Schulen für Berufe im Gesundheitswesen, insbesondere die Schulen am Universitätsspital (Z 346, Z 444, Z 445 und Z 457).
Bestände:Z 437
Level:Fonds
 

Related units of description

Related units of description:Siehe:
Schule für medizinisch-technische Radiologieassistenz, 1973-2006 (Klasse)

Siehe:
Schule für technische Operationsassistenz, 1982-2007 (Fonds)

Siehe:
Hebammenschule, 1859-2009 (Fonds)

Siehe:
Schule für Ernährungsberatung, 1935 (ca.)-2009 (Fonds)
 

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Physical Usability:Uneingeschränkt
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URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=552279
 

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