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C I, Nr. 1741 Auszug aus Parteiverhandlungen zwischen Zürich und den Eidgenossen vor einer ungenannten Instanz, 1444.04.03 (Dokument)
Identifikation und Inhalt |
Ref. code: | C I, Nr. 1741 |
Title: | Auszug aus Parteiverhandlungen zwischen Zürich und den Eidgenossen vor einer ungenannten Instanz |
Brief: | Auszug aus Parteiverhandlungen zwischen Zürich und den Eidgenossen ("unser von Zurich widerred uff der von Switz und der eidgenossen antwurt") vor einer Instanz, die als "uwer gnad und wisheit" [Bischof Heinrich von Konstanz?] angesprochen wird; gefolgt von einer Liste mit Stichworten zu weiteren Konfliktpunkten. Auf die Ausführungen der Schwyzer, die vom Burgrecht des verstorbenen [Graf Friedrich] von Toggenburg mit Zürich bis zur Erneuerung der Bünde zwischen Zürich und den Eidgenossen [im Mai 1442 (URStAZH, Bd. 6, Nr. 8782)] reichten, führen die Zürcher aus, tatsächlich sei der Toggenburger Bürger von Zürich geworden, und zwar bekanntlich nicht zu seinem Nachteil. Später sind die Zürcher dann mit Schwyz und Glarus in einen Konflikt und schliesslich in einen Krieg geraten, der mittels "spruch und richtungen" [mutmasslich URStAZH, Bd. 6, Nr. 8646] beendet wurde, welche aber von den Schwyzern, die Zürich vorwerfen, sie nicht einzuhalten, selber nicht eingehalten werden. Man ist bereit, die Richtung auszuliefern und sich vor Vertretern der Reichsstädte oder einer beliebigen Reichsstadt gerichtlich zu verantworten. Der Vorwurf der Schwyzer, die Richtung beschworen zu haben, sie aber nicht einzuhalten und Forderungen nach der Rückgabe von Pfeffikon und Wolrow zu stellen, wird zurückgewiesen und als Stichelei qualifiziert ("ir schenzellen"). - Die übrigen Vorwürfe, zu denen Stellung genommen werden soll, betreffen die angebliche Behauptung der Zürcher, "den bund" [mit Österreich?] auf Befehl der Schwyzer geschlossen zu haben; den Hilfkreis im "nüwen bund" [mit Österreich]; die Forderung der Eidgenossen nach Auslieferung des neuen Bunds und verschiedener Urkunden [vgl. URStAZH, Bd. 6, Nr. 8898]; die militärische Verstärkung Zürichs durch Hauptleute und Söldner; die angebliche Zusage der Zürcher auf dem Tag in Baden [vom 1. April 1443 (EA II Nr. 260)], wegen dem neuen Bund vor ein bundesgemässes Schiedsgericht zu treten (in Tat und Wahrheit wurden lediglich Zusagen ausgetauscht, den eidgenössischen Bund einzuhalten, was die Gegenseite nicht befolgt hat, worauf die Zürcher sie mahnten, Zürich nicht vom Bund zu drängen; auch den Schreiben der [eidgenössischen] Boten an Schwyz und Zürich wurde Genüge getan); die Mahnung wegen des neuen Bunds. - Es ist daran zu erinnern, dass nach dem Tag in Baden die Söldner beurlaubt wurden. - Weitere Vorwürfe, zu denen Stellung genommen werden soll, betreffen den Boten, der den Absagebrief von Schwyz brachte; die Gesandtschaft von Zug nach erfolgter Absage von Schwyz; Kilchman (der Eid und Geleit gebrochen haben soll) und sein Gut; Griffense und Oetiken (?); Netstaller und Liebenberg; Zehnten und Vogteien sowie Kauf; Hans Zollers Besitz in Bonstetten (?); Klagen wegen des geistlichen Gerichts; eine Klage der Zuger; den angeblichen Raub von drei Pferden während des Waffenstillstands [vom 9. August 1443 (URStAZH, Bd. 6, Nr. 8968)]; die Klage von Hans Lutrer, ihm sei in Zollikon von zwei Söldnern 1 Gulden und eine Armbrust geraubt worden; die Klage des Sohns von Hofmeister wegen zweier Vorfälle in Zürich bei den heiligen Dri Kungen und in Horgen; Hanns Kilchman, der nach Ermelswil (?) gezogen ist. - Ereignisse nach Abschluss des Waffenstillstands betreffen die Klage von Keller über seine Gläubiger; die angebliche Schmähung von Zürcher Seite, die Gegenseite sei "boess[er]" als Hussiten; "item von der morderye und roten crutzen wegen" [d.h. Tausch der Feldzeichen als Kriegslist]; Regensperg. |
Creation date(s): | 4/3/1444 |
Number: | 1 |
Archival Material Types: | Urkunde/Urkundenabschrift |
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Dokumentspezifische Merkmale |
Überlieferung: | Zeitgenössische Aufzeichnung (3 zusammengebundene Blätter) |
Trägermaterial: | Papier |
Schreiber: | Rudolf von Cham, Schreiber |
City: | Rapperswil, Waffenstillstand; Greifensee; Zürichkrieg, Alter, Schiedsprozess; Zug; Eidgenossenschaft, Bünde, Neubeschwörung; Zürichkrieg, Alter, Absage; Eidgenossenschaft, Bünde; Baden, Vermittlungstag; Zürichkrieg, Alter, Söldner; Wollerau; Pfäffikon (SZ); Zürichkrieg, Alter, Rechtgebot; Zürich, Bündnis mit Österreich; Glarus; Stäfa, Ötikon; Zürich, Burgrecht, Toggenburg, Friedrich von; Drei Könige siehe Zürich, Enge, Drei Könige; Horgen; Römisches Reich, Reichsstädte; Zollikon; Konstanz, Bistum, Bischof, Heinrich; Zürich, Enge, Drei Könige; Ermenswil siehe Eschenbach (SG), Ermenswil; Eschenbach (SG), Ermenswil, Kilchmann, Hans; Regensberg; Zürich; Eidgenossen; Schwyz; Bonstetten, Zoller, Hans; Zürich, Schreiber, Cham, Rudolf von, Handschrift |
Personenregister URStAZH: | Cham, Rudolf von, Schreiber von Zürich; Heinrich, Bischof von Konstanz; Hofmeister, Sohn; Hussiten; Keller; Kilchman, Hans; Luther, Hans; Netstaler; Toggenburg, Friedrich von, Graf; Zoller, Johans |
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Weitere Angaben |
Kopien bzw. Reproduktionen: | Mikrofilm |
Publikationen: | Regest: URStAZH, Bd. 6, Nr. 9012 |
Level: | Dokument |
Ref. code AP: | C I, Nr. 1741 |
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Usage |
End of term of protection: | 4/3/1464 |
Permission required: | [Leer] |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | [Leer] |
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URL for this unit of description |
URL: | https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=435561 |
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