C I, Nr. 1742 Zürcher Memorandum für die Parteiverhandlungen zum Spruch vom 9. März 1437 im Konflikt zwischen Zürich und seiner Mitbürgerin Gräfin Elisabeth von Toggenburg einerseits, Schwyz und Glarus anderseits, nach Ausstellung des Anlassbriefsdurch die eidgenössischen Vermittler, 1437.02.23 (D

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Identifikation und Inhalt

Ref. code:C I, Nr. 1742
Title:Zürcher Memorandum für die Parteiverhandlungen zum Spruch vom 9. März 1437 im Konflikt zwischen Zürich und seiner Mitbürgerin Gräfin Elisabeth von Toggenburg einerseits, Schwyz und Glarus anderseits, nach Ausstellung des Anlassbriefsdurch die eidgenössischen Vermittler
Brief:Zürcher Memorandum für die Parteiverhandlungen zum Spruch vom 9. März 1437 [URStAZH, Bd. 6, Nr. 8077] im Konflikt zwischen Zürich und seiner Mitbürgerin Gräfin Elisabeth von Toggenburg einerseits, Schwyz und Glarus anderseits, nach Ausstellung des Anlassbriefs [URStAZH, Bd. 6, Nr. 8061] durch die eidgenössischen Vermittler (Ausformulierung der einzelnen Klagen, wobei Schwyz und Glarus getrennt verklagt werden sollen). Klagen Zürichs auch im Namen von Gräfin Elisabeth: - gegen Schwyz: Der verstorbene Graf Fridrich von Toggenburg hat seine Ehefrau Elssbeth bei Lebzeiten zur Alleinerbin eingesetzt und sie auf 5 Jahre nach seinem Tod gleichermassen auf das Burgrecht mit Zürich und auf das Landrecht mit Schwyz verpflichtet. Diese Bestimmungen wurden beim Tod des Grafen wirksam, dennoch nahm Schwyz die Leute der Toggenburgerin in ein ewiges Landrecht auf und besetzte Schloss Utznach samt dem Utznacherberg, das die Gräfin Zürich übergeben hatte, widerrechtlich und entgegen früherer Äusserungen, weshalb Gräfin Elisabeth Rückerstattung fordert. - gegen Glarus: Zusammen mit Schwyz nahm auch Glarus die Leute der Toggenburgerin widerrechtlich ins Landrecht auf. - gegen Schwyz und Glarus: Obwohl Schwyz und Glarus um das von der Toggenburgerin auf Lebzeiten eingegangene Burgrecht mit Zürich wussten, besetzen sie Uznach. Klagen Zürichs allein: - gegen Glarus: Obwohl Glarus um die Übergabe von Schloss Utznang samt dem Utznangerberg und Schmerikon an Zürich wusste, nahm es die Leute in ein Landrecht auf. - gegen Glarus: Auch die Leute im Gastal, die in die Pfandschaft Windegg gehören, für die Zürich gegenüber Herzog Fridrich von Oesterrich das Auslösungsrecht beansprucht, nahmen die Glarner in ein Landrecht auf, obwohl der Bund, den sie mit Zürich, Ure, Underwalden und auch mit Switz haben [URStAZH, Bd. 1, Nr. 918], und den sie vor nicht einmal sechs Jahren neu beschworen haben, es ihnen verbietet, ohne Erlaubnis der übrigen Bundesgenossen Verbindungen mit Dritten einzugehen. Auch verbietet es der Bund den Glarnern, mit jemandem zu verkehren, der gegen die übrigen Bundesgenossen handelt. - gegen Glarus: Die Glarner sollen für ihr bundeswidriges Verhalten bestraft werden und Schadenersatz leisten; der Bund, den sie mit Zürich allein abgeschlossen haben [URStAZH, Bd. 4, Nr. 5448 = VI Nachträge Nr. 5448], ist durch ihr Verhalten hinfällig geworden. - gegen Schwyz: Ausführliche Wiederholung der Klage wegen der Besetzung von Uznach unter Hinweis auf die Vorgeschichte (Forderung von Schwyz nach Verschreibung von Grinow; Verhandlungen Zürichs mit der Toggenburgerin wegen der Übertragung von Uznach in Meygenfeld im Beisein von Schwyzer Gesandten, anschliessend Zürcher Gesandte für Erläuterungen in Schwyz, wobei ihnen auch Zugang zur Gemeinde in Aussicht gestellt wurde) und Klage wegen des Landrechts mit den Leuten im Gaster. Auch die Schwyzer sollen für ihr bundeswidriges Verhalten bestraft werden und Schadenersatz leisten. - gegen Schwyz und Glarus: Während des von den übrigen Eidgenossen bis Sonntag Sebastian [20. Januar] ausgehandelten Waffenstillstands führten Gesandte von Schwyz und Glarus in Veldkilch mit den Räten der Herrschaft Österreich Verhandlungen, die, wie sich gezeigt hat, gegen Zürich gerichtet waren. Ausserdem wurden die Leute von Wesen während der Dauer des Waffenstillstands gezwungen, Schwyz und Glarus ebenfalls zu schwören. - Weitere Klagen bleiben vorbehalten.
Creation date(s):2/23/1437
Creation date(s), remarks.:Datierung: 8.-23.02.1437.
Number:1
Archival Material Types:Urkunde/Urkundenabschrift

Dokumentspezifische Merkmale

Überlieferung:Zeitgenössische Aufzeichnung mit Korrekturen
Trägermaterial:Papier, zwei Doppelblätter mit Seitenüberschriften "Jesus Christus Maria"
Schreiber:Michael Stebler, Stadtschreiber von Zürich
City:Schwyz, Kontakte zur Herrschaft Österreich; Zürich, Stadtschreiber, Stebler, Michael, Handschrift; Schwyz, Landrecht mit Gräfin Elisabeth von Toggenburg; Weesen, Leute; Eidgenossen; Glarus; Uznach, Schloss; Zürich, Burgrecht, Toggenburg, Elisabeth von; Uznacherberg; Schwyz, Landrecht mit Uznach; Schwyz, Landrecht mit Toggenburg; Glarus, Landrecht mit Uznach; Glarus, Landrecht mit Toggenburg; Schmerikon; Gaster, Landleute; Zürich, Gesandte; Schwyz; Windegg, Herrschaft; Österreich, Herrschaft, Räte; Schwyz, Gemeinde; Feldkirch; Maienfeld; Tuggen, Grinau; Unterwalden; Uri; Eidgenossenschaft, Bünde, Neubeschwörung; Eidgenossenschaft, Bünde; Zürich, Bund mit Glarus; Glarus, Bund mit Zürich; Glarus, Landrecht mit Gaster und Windegg; Schwyz, Gesandte
Personenregister URStAZH:Habsburg, Friedrich von, Herzog; Toggenburg, Elisabeth von, Gräfin, geborene von Matsch; Toggenburg, Friedrich von, Graf

Weitere Angaben

Kopien bzw. Reproduktionen:Mikrofilm
Publikationen:Regest: URStAZH, Bd. 6, Nr. 8071
Level:Dokument
Ref. code AP:C I, Nr. 1742
 

Usage

End of term of protection:2/23/1517
Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

URL for this unit of description

URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=434668
 

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