C II 12, Nr. 345 Johans Fietz, Kleriker des Bistums Konstanz und öffentlicher Notar, erstellt folgendes Instrument: Heinrich [Anenstetter], Kantor der Felix-und-Regula-Kirche der Propstei in Zürich und vom apostolischen Stuhl beauftragter Exekutor der Inkorporation der Pfarrkirchen Elsouw und Wang

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Identifikation und Inhalt

Ref. code:C II 12, Nr. 345
Title:Johans Fietz, Kleriker des Bistums Konstanz und öffentlicher Notar, erstellt folgendes Instrument: Heinrich [Anenstetter], Kantor der Felix-und-Regula-Kirche der Propstei in Zürich und vom apostolischen Stuhl beauftragter Exekutor der Inkorporation der Pfarrkirchen Elsouw und Wangen in das Prämonstratenserkloster Rutÿ, sitzt am 17. Oktober um die erste Stunde im Kreuzgang der Propsteikirche in Zürich in der Angelegenheit der Inkorporation und im Beisein des Notars und von Zeugen zu Gericht. Vor ihm erscheint Johans Haenggi, Kaplan der Propstei und Vertreter von Abt und Konvent des Klosters Rutÿ, mit dem Zitationsbrief, der sich an alle von der Inkorporation Betroffenen, insbesondere die beiden Kirchherren in Elsouw und Wangen, richtet und der durch die beiden Notare Johans Glaser und Johans Fietz im Konstanzer Münster und in den beiden Pfarrkirchen verlesen worden war, und fordert in Berufung auf die Abwesenheit der Kirchherren die Einleitung des Verfahrens. Dagegen verweisen Konrad Gÿger, Chorherr der Propstei Zürich, mit den Boten Arnold Haegner, Eblin Bosshart und Ruodolff Schriber wie auch Johans Nell, Protonotar von Bürgermeister und Rat der Stadt Zürich, auf die bescheidene Pfrund des Priesters und fordern eine Absicherung des ständigen Vikars oder Säkularpriesters, ohne aber gegen eine Inkorporation opponieren zu wollen. Heinrich setzt im Beisein der Zeugen Conrad Maegerli, Priester, Johans Hafenstuki, Conrad Rud und Hartman Hoppler, Kapläne der Propstei, eine Frist auf den 26. Oktober, um Argumente vorzutragen. Am 26. Oktober erscheint um die erste Stunde im Kreuzgang der Propstei Magister Mathyas Martini von Walse, Chorherr der Propstei und Vertreter von Abt und Konvent des Klosters Rutÿ, und trägt verschiedene Artikel zur Inkorporation vor. Graf Donat von Toggenburg gab das Patronatsrecht der Kirche Elsouw, Graf Fridrich von Toggenburg das Patronatsrecht der Kirche Wangen dem Kloster Rüti, wo sie ihre Grablege haben, zur Förderung der Disziplin und des Gottesdienstes. Gastfreundschaft und Kriege schädigten das Kloster so stark, dass es die Last nicht mehr aushalten konnte. Deshalb und zur Förderung deren Seelenheils erhielt es von den Grafen das Patronatsrecht der beiden Kirchen, deren jährliche Früchte 10 (Wangen) und 5 (Elsau) Mark Silber nicht übersteigen, während die Einkünfte Rutÿs im Jahr höchstens 130 Mark Silber betragen. Dank der Schenkung kann das Kloster Gastfreundschaft und andere Lasten besser ertragen. Martini fordert deshalb den Vollzug der Inkorporation, behält sich die Präsentation neuer Artikel vor und sichert den Vikaren ein ausreichendes Einkommen zu. Anenstetter setzt auf die Vesper des 2. Novembers einen neuen Termin, um die Artikel zu billigen. Anenstetter siegelt. Zeugen: Friderich Oeigli, Chorherr, Heinrich Zechender, Kaplan der Propstei.
Brief:Johans Fietz, Kleriker des Bistums Konstanz und öffentlicher Notar, erstellt folgendes Instrument: Heinrich [Anenstetter], Kantor der Felix-und-Regula-Kirche der Propstei in Zürich und vom apostolischen Stuhl beauftragter Exekutor der Inkorporation der Pfarrkirchen Elsouw und Wangen in das Prämonstratenserkloster Ruty, sitzt am 17. Oktober um die erste Stunde im Kreuzgang der Propsteikirche in Zürich in der Angelegenheit der Inkorporation und im Beisein des Notars und von Zeugen zu Gericht. Vor ihm erscheint Johans Haenggi, Kaplan der Propstei und Vertreter von Abt und Konvent des Klosters Ruty, mit dem Zitationsbrief, der sich an alle von der Inkorporation Betroffenen, insbesondere die beiden Kirchherren in Elsouw und Wangen, richtet und der durch die beiden Notare Johans Glaser und Johans Fietz im Konstanzer Münster und in den beiden Pfarrkirchen verlesen worden war, und fordert in Berufung auf die Abwesenheit der Kirchherren die Einleitung des Verfahrens. Dagegen verweisen Konrad Gyger, Chorherr der Propstei Zürich, mit den Boten Arnold Haegner, Eblin Bosshart und Ruodolff Schriber wie auch Johans Nell, Protonotar von Bürgermeister und Rat der Stadt Zürich, auf die bescheidene Pfrund des Priesters und fordern eine Absicherung des ständigen Vikars oder Säkularpriesters, ohne aber gegen eine Inkorporation opponieren zu wollen. Heinrich setzt im Beisein der Zeugen Conrad Maegerli, Priester, Johans Hafenstuki, Conrad Rud und Hartman Hoppler, Kapläne der Propstei, eine Frist auf den 26. Oktober, um Argumente vorzutragen. Am 26. Oktober erscheint um die erste Stunde im Kreuzgang der Propstei Magister Mathyas Martini von Walse, Chorherr der Propstei und Vertreter von Abt und Konvent des Klosters Ruty, und trägt verschiedene Artikel zur Inkorporation vor. Graf Donat von Toggenburg gab das Patronatsrecht der Kirche Elsouw, Graf Fridrich von Toggenburg das Patronatsrecht der Kirche Wangen dem Kloster Rüti, wo sie ihre Grablege haben, zur Förderung der Disziplin und des Gottesdienstes. Gastfreundschaft und Kriege schädigten das Kloster so stark, dass es die Last nicht mehr aushalten konnte. Deshalb und zur Förderung deren Seelenheils erhielt es von den Grafen das Patronatsrecht der beiden Kirchen, deren jährliche Früchte 10 (Wangen) und 5 (Elsau) Mark Silber nicht übersteigen, während die Einkünfte Rutys im Jahr höchstens 130 Mark Silber betragen. Dank der Schenkung kann das Kloster Gastfreundschaft und andere Lasten besser ertragen. Martini fordert deshalb den Vollzug der Inkorporation, behält sich die Präsentation neuer Artikel vor und sichert den Vikaren ein ausreichendes Einkommen zu. Anenstetter setzt auf die Vesper des 2. Novembers einen neuen Termin, um die Artikel zu billigen. Anenstetter siegelt. Zeugen: Friderich Oeigli, Chorherr, Heinrich Zechender, Kaplan der Propstei.
Creation date(s):10/17/1426
Number:1
Archival Material Types:Urkunde/Urkundenabschrift

Dokumentspezifische Merkmale

Ausstellungsort:Kreuzgang des Grossmünsters
Überlieferung:Original
Trägermaterial:Pergament
Language:Latein
Siegel:Siegel hängt, Notarszeichen.
City:Konstanz, Bistum, Notar, Fietz, Johans; Konstanz, Bistum, Kleriker, Fietz, Johans; Zürich, Grossmünster, Kantor, Anenstetter, Heinrich; Elsau, Kirche, Inkorporation; Wangen, Kirche, Inkorporation; Rüti (Prämonstratenserkloster), Inkorporation Elsau und Wangen; Rüti (Prämonstratenserkloster), Abt und Konvent; Zürich, Grossmünster, Kreuzgang; Zürich, Grossmünster, Kaplan, Heneggi, Johans; Elsau, Kirche, Kirchherr; Wangen, Kirche, Kirchherr; Konstanz, Münster; Zürich, Grossmünster, Chorherr, Giger, Konrad; Zürich, Bürgermeister und Rat; Zürich, Notar, Nell, Johans; Zürich, Grossmünster, Leutpriester, Mägerli, Konrad (Z); Zürich, Grossmünster, Kaplan, Hafenstucki, Johans (Z); Zürich, Grossmünster, Kaplan, Rud, Konrad (Z); Zürich, Grossmünster, Kaplan, Hoppler, Hartmann (Z); Zürich, Grossmünster, Chorherr, Martini, Mathis; Elsau, Kirche, Patronatsrecht; Wangen, Kirche, Patronatsrecht; Rüti (Prämonstratenserkloster), Einkünfte; Rüti (Prämonstratenserkloster), Toggenburgergrab; Wangen, Kirche, Einkünfte; Elsau, Kirche, Einkünfte; Wangen, Kirche, Vikar; Elsau, Kirche, Vikar; Zürich, Grossmünster, Chorherr, Oigli, Friedrich (Z); Zürich, Grossmünster, Kaplan, Zehender, Heinrich (Z)
Personenregister URStAZH:Zehender, Heinrich, Grossmünsterkaplan (Z); Fietz, Johans, Notar und Kleriker; Anenstetter, Heinrich, Grossmünsterkantor; Heneggi, Johans, Grossmünsterkaplan; Glaser, Johans, Notar; Giger, Konrad, Grossmünsterchorherr; Hägner, Arnold; Bosshard, Eberli; Schriber, Rudolf; Nell, Johans, Notar; Hänggi siehe auch Heneggi; Mägerli, Konrad, Leutpriester im Grossmünster (Z); Hafenstucki, Johans, Grossmünsterkaplan (Z); Rud, Konrad, Grossmünsterkaplan (Z); Hoppler, Hartmann, Grossmünsterkaplan (Z); Martini, Mathias, Grossmünsterchorherr; Toggenburg, Donat von, Graf; Toggenburg, Friedrich von, Graf; Oigli, Friedrich, Grossmünsterchorherr (Z)

Weitere Angaben

Kopien bzw. Reproduktionen:Mikrofilm
Publikationen:Regest: URStAZH, Bd. 5, Nr. 6835
Anmerkungen:Frühneuzeitliche lateinische und deutsche Abschrift beiliegend.
Level:Dokument
Ref. code AP:C II 12, Nr. 345
 

Usage

End of term of protection:10/17/1456
Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

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URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=393547
 

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