C II 1, Nr. 1056 a Revers zum Handlehenbrief von Hans Bockhorn über den Meierhof in Albisrieden, 1675.04.16 (Dokument)

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Identifikation und Inhalt

Ref. code:C II 1, Nr. 1056 a
Title:Revers zum Handlehenbrief von Hans Bockhorn über den Meierhof in Albisrieden
Brief:Hans Boxhorn, in Albisrieden sesshaft, beurkundet den Revers seines Handlehenbriefes gleichen Datum und folgenden Inhalts:
Die Pfleger, der Verwalter und das Kapitel des Grossmünsterstiftes verleihen an Hans Boxhorn in Albisrieden den Meierhof daselbst, welchen zuvor Heinrich Boxhorn, gewesener Untervogt, besessen hatte, als ein Handlehen auf drei Jahre, nämlich: ein Haus samt Hofstatt, eine Scheune vor dem Hof auf dem anderen Ufer des Bachs bei der Kirche und allerlei Schweineställe und "Wagenwallinen", beieinander mitten im Dorf gelegen, eine halbe Mannwerch Baumgarten hinten am Meierhof, angrenzend an die Zehntentrotte des Studentenamtes, an Hans Heinrich Husers Haushofstatt, an die Pünte des Meierhofes und an dessen Behausung, eine Hanfpünte für ein Viertel Saat, angrenzend an Konrad Wydlers Pünte, an Jacob Hallers Baumgarten und an der Wydmer Hanfland, 73 Juchart Äcker in drei Zelgen und siebzehn Mannwerch Heuwuchs, mit allen Gerechtigkeiten, wie andere Güter in Albisrieden, gegen folgende jährliche Zinsen und sonstige Abgaben: in das Kammeramt zwanzig Mütt Kernen; in das Kelleramt acht Mütt Kernen und von dem gekauften Baumgarten hinter der Behausung des Meierhofes zwei Viertel Kernen Vogtsteuer und ein Mütt "Fredhaber" vom Krautgarten; an "Wysspfennigen" je acht Schilling der Pfarrpfründe zum Grossmünster, der Hans Beumlers Pfründe, der Pfründe Hans Steiners, dem Studentenamt, dem Schenkhof, noch einmal dem Schenkhof; ferner vierzehn Pfund Nachzinses in das Bauamt ("Fabric"); alles fällig auf den 11. November (St. Martinstag). Der Hofmeier ist verpflichtet, folgende Dienste unentgeltlich zu leisten: Einsammeln und Abliefern von Frechten, Vogtsteuer, Zehnten, Wein, Heuzehnten, kleinen Zehnten und Zinsen. Dagegen bekommt der Hofmeier am heiligen Abend zu Weihnachten vier Brote, zwei Köpf Wein und ein Schilling vier Haller. Der Meierhof darf ohne Erlaubnis weder aufgeteilt, noch verkauft oder verpfändet werden. Mist, Heu und Stroh sind im Hof zu verbrauchen und beim Wegzug zurückzulassen. Beim Zuwiderhandeln oder Ausbleiben des Zinses darf das Lehen fristlos eingezogen werden. Hans Boxhorn setzt als Bürgen ein: Hans Jacob Wydler, Untervogt zu Albisrieden, und Heinrich Zwyfel von Höngg.
Dabei waren die Pfleger: Hans Jacob Bodmer, Statthalter, und Heinrich Wüest, Zunftmeister, des kleinen Rats, Felix Zimmermann und Ludwig Kramer, des grossen Rats; die Herren des Kapitels: Kaspar Waser, Pfarrer am Grossmünster, Rudolf Wirth, Verwalter, Hans Kaspar Schwytzer, Prof. der griechischen Sprache und Schulherr, Hans Heinrich Lavater, Doktor der Arznei und Prof. Physices, Doktor Hans Heinrich Heidegger, Prof. der heiligen Schrift, Johannes Lavater, Indendens und Prof. der freien Künste, Hans Konrad Burkhart, Pfarrer an der Predigerkirche, Hans Jacob Müller, Archidiakon am Grossmünster; ferner Hans Jacob Maag, Inhaber des Kammeramtes, und Hans Jacob Schwytzer, Inhaber des Kelleramtes (Grosskeller).
Es siegelte das Pflegeamt.
Der Lehensmann und die Bürgen geloben, alles getreulich zu erfüllen.
Es siegeln Hans Trüeb, des kleinen Rats von Zürich, Zunftmeister,
Personennamen: Hans Haller, Felix Widmer, hans Heinrich Wydler, Hans Heinrich Gassman, Jacob Wydler, Hans Lybenstein, Heinrich Steiner, Jörg Guldiner, Konrad Widmer, Hans Meyer, Ulrich Haller, Jacob Haller, Vogt Wäber von Altstetten, Vogt Boxhorn, Hans Heinrich Studer von Altstetten, Feliy Meyer von Wiedikon, Joggli Müller.
Flurnamen; Strassen: 1. Zelge zum Trummbach: Kurtzenacher, Eychacher, Entächerli, Breiti, Höüwriet, Krützacher, Bruggacher, Wydacher, Fuchsächerli, alter Weg, Wydenwis, am Oerggeli, Eygass, Brünneliacher, Brünneli; 2. Zelge hinter der Kirche: Kalberwisli, Kuhewäg, Breiter Loobach, am Gych, Gyüchacher, Grundacher, Eyacher, der Wässerler, Wässerli, Rietacher, an den Pünten, Rietwis, Bächelächerli, Bühel, Riet, Rüti, Gmeindrutenen, die Stasse durch die Zelge, das Hanfland in Holtzwisen, Süessler, Rütiwis, Zopfacher; 3. Zelge zum Grüth: am Brügler, Gassacher, Kilchwäg, Bruggächerli, langer Grütacher, Sträler, Grabenacher, Thüracher, grosse Hozmatte, Krummenacher, Stägacher, dardurch der Bach läuft, Stägächerli, Wetinger, das Bimenzälten Stückli, Schwertzeren, Bimenzältli, Pumpernüssli, Martinsacher, an Gatter, auf Emmet, Tiergarten der Kirche zu Rieden Aegerten, Spitzwis, auf Rütenen, Steinenlooh, unteres Mos, Mosenwisacher, Kriegacher, Grebler, Mosenwiesen, Kriegächerli; ferner Mülliweg, Mülliwis, hinteres Rieth, Vogelacher, vorderes Rieth, Halde, lange Halde, Haldenwisli, Bachwis, Forsterwis, Stadelhoffen, obere Holtzwis, Heintzen Rüthi, Rorreloowisen, Holtzmatte, Hanfrooswis, Schwertzeler.
Creation date(s):4/16/1675
Number:1
Archival Material Types:Urkunde/Urkundenabschrift

Dokumentspezifische Merkmale

Überlieferung:Original, Heft (4 Doppelblätter)
Trägermaterial:Pergament
Schreiber:Obervogt. Unterschrift: Hans Rudolf Müller, stifftschryber, scripsit
Siegel:Zwei Siegel in Holzkapseln an einer blau-weissen Schnur befestigt
Vermerke und Zusätze:Anno 1684. Das Lehen wird an Hans Boxhorn in Albisrieden zu gleichen Bedingungen auf 6 Jahre verliehen; Anno 1690 September 24. Der Källhof wird wiederum an Hans Boxhorn in Albisrieden als ein freies Handlehen auf 6 Jahre verliehen. Unterschrift: Stifftschreiber Lavater; Anno 1697 Februar 11. Der Källhof wird wiederum an Hans Boxhorn in Albisrieden als ein freies Handlehen auf 6 Jahre verliehen. Unterschrift: Stifftschreiber Hirtzel; Anno 1699 September 7. Der Källhof wird an Hans Boxhorn und seinen Sohn Rudolf Boxhorn von Albisrieden als ein freies Handlehen wiederum auf 6 Jahre verliehen. Unterschrift: Hans Ulrich Bodmer, Stifftschreiber. (Spätere Vermerke.)

Weitere Angaben

Former reference codes:Nr. 12. Rieden
Provenienz:Chorherrenstift Grossmünster
Abliefernde Stelle:Finanzrat, Stiftspflege; Ablieferung von 1848
Kopien bzw. Reproduktionen:Mikrofilm
Level:Dokument
Ref. code AP:C II 1, Nr. 1056 a
 

Usage

End of term of protection:4/16/1705
Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

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