C II 1, Nr. 984 Revers und Erblehensbrief um den Gross Widum genannten Hof in Rorbas, der unerlaubterweise und vielfach geteilt worden ist, 1570.11.14 (Dokument)

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Identifikation und Inhalt

Ref. code:C II 1, Nr. 984
Title:Revers und Erblehensbrief um den Gross Widum genannten Hof in Rorbas, der unerlaubterweise und vielfach geteilt worden ist
Brief:Kleinhans Schneider von Rorbas (Schreibweise: Rorbiss) in der Grafschaft Kyburg beurkundet den Revers eines von den Pflegern des Grossmünsterstiftes ausgestellten Erbelehensbriefes betreffend den Hof in Rorbas genannt "die gross Widum", gleichen Datums und folgenden Inhalts:
Die Pfleger des Stiftes beurkunden, dass die Inhaber des genannten Hofes, ihn ohne Erlaubnis in viele Teile aufgeteilt hatten, womit das Stift berechtigt wäre, ihnen den Hof zu entziehen. Auf Bitten der Teilhaber aber verleihen sie den Hof als ein Erblehen dem Inhaber des grössten Hofanteils, Kleinhans Schnyder von Rorbas, gegen einen jährlichen Bodenzins von vierzehn Mütt Kernen, ein Malter Haber und ein Pfund Schilling, fällig auf Martini, ferner ein Fastnachthuhn, ein Herbsthuhn und dreissig Ostereier, zahlbar in Zürich in den Schenkhof zu Handen des Kammeramtes; dazu kommen noch die Vogtsteuer und übliche Abgaben. Die Inhaber der Teilstücke dürfen diese behalten, aber nicht weiter aufteilen; zum Trager wird klein Hans Schnyder ernannt. Seine Teilhaber sind: Heinrich Rietticker, Elsi Hausheer, Witwe Blässi Muniss, Barbel Rietticker, Müller Adam Düncki, Jung Adam Gantz, Stephan Zimiker, Junker Hans von Ulm, Margret Schnyder, Jacob, Hans und Heinrich Meisterhanss, Heinrich Düncki, Hennssi Dünckis Knaben, Hans Rietticker, Peter Landolts Kinder; sie zinsen dem Trager zusammen neuneinviertel Viertel Kernen, fünf Eier und sechs Haller. Zum Bestand des Hofes gehören: ein Haus samt Hofstatt und Baumgarten, circa einhalb Mannwerch, angrenzend an die Güter des kleinen Widums, an die Allmend und an die Landstrasse, dessen Inhaber Heinrich Rietticker dem Trager ein Fastnachthuhn, ein Herbsthuhn und dreissig Eier zinset; ein zweites Haus (war zuvor ein Speicher) samt einem Kräutergärtchen, angrenzend an das kleine Widum und an die Allmend, dessen Inhaberin Elsi Hausheer dem Trager jährlich ein Viertel Kernen abgibt; circa einhalb Mannwerch Baumgarten, genannt die Oberbündt, angrenzend an Zacharias Dünckis und an Hans Erhart Schnyders Güter und an die Landstrasse: Inhaber klein Hans Schnyder; ein drittes Haus samt Hofstatt, Hanfpünte und ein Wiesli, circa 1 Mannwerch, dessen Inhaberin Barbel Rietticker dem Trager 1 Viertel Kernen zinset; ferner 87 Juchart Äcker, Wiesen, Reben, Holz und Feld, wovon klein Hans Schnyder circa neunundsiebzig Juchart bebaut. Die Teilstücke dürfen nur dem Trager verkauft werden, welchem die Kaufpflicht überbunden wird. Werden die Güter in einer Hand vereinigt, so darf der Hof nicht mehr aufgeteilt werden; beim Wegzug sind Heu, Stroh und Mist zurückzulassen. Das Stift behält sich das Vorkaufsrecht und eine Kaufbegünstigung von fünf Schilling vor.
Dabei waren die Pfleger: Meister Heinrich Thrüb, Meister Hans Rümbeli, des kleinen Rats, Meister Hans Schörli und Meister Heinrich Huber, des grossen Rats; die Zugeordneten des Kapitels: Herr Wolfgang Haller, Stiftsverwalter, Herr Ludwig Laffatter, Herr Hans Jacob Wickh, Thomann Clausser, Inhaber des Kammeramtes und Christoffel Clausser, Inhaber des Kelleramtes.
Es siegelt das Pflegeamt.
Personennamen: Kleinpeter Landolt, Hans Othmar Schnyder, Zacharias Landolt, jung Adam Gantz, Peter Landolt, Marx Schurter, Hans und Stephan Zimicker, Othmar Schnyders Kinder, Adam Schnyder, Hennssli Gantz, Marti Landolt, Niclaus Landolt, Heinrich Landolt, Aeschermosser, Hans Landolt, Hans Schwytzer.
Flurnamen: erste Zelge auf Wagenbräche: Wyleracher, der Boggen, Bruppach, Breitti, Rossenacher, im Geeren, Grotzengrub; zweite Zelge auf Bülberg: auf Herderen, Albertts Breiti, Roubergraben, der obere Krundel, Bülberghalde, hinterer Bülberg; dritte Zelge zum Berg: Mülihalde, in der Ow, am Geeren Rein, Bruchhalde; jenseits der Töss: Wagenberg, Dugstel, im Strick.
Es siegelt Meister Mathys Schwertzenbach, Bürger von Zürich, Vogt zu Kyburg.
Creation date(s):11/14/1570
Creation date(s), remarks.:Uff zinstag den vierzehenden tag winntermonats
Number:1
Archival Material Types:Urkunde/Urkundenabschrift

Dokumentspezifische Merkmale

Überlieferung:Original
Trägermaterial:Pergament
Schreiber:Unterschrift: Hartmann Schwertzenbach, gstifft schryber scripsit
Siegel:Das Siegel hängt in einer Holzkapsel
Vermerke und Zusätze:Dabei liegt ein Papierzettel mit einem Nachtrag betreffend eine Wiese genannt der Buckrein, Wolfgang Haller, Stiftverwalter, scripsit

Weitere Angaben

Provenienz:Chorherrenstift Grossmünster
Abliefernde Stelle:Finanzrat, Stiftspflege; Ablieferung von 1848
Kopien bzw. Reproduktionen:Mikrofilm
Level:Dokument
Ref. code AP:C II 1, Nr. 984
 

Usage

End of term of protection:11/14/1650
Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

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URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=277837
 

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