C II 1, Nr. 985 Schiedsspruch im Rechtsstreit zwischen den Gemeindegenossen zu Albisrieden wegen des Weidgangs innerhalb und ausserhalb des Etters, 1570.05.18 (Dokument)

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Identifikation und Inhalt

Ref. code:C II 1, Nr. 985
Title:Schiedsspruch im Rechtsstreit zwischen den Gemeindegenossen zu Albisrieden wegen des Weidgangs innerhalb und ausserhalb des Etters
Brief:Rudolf Pur, neuer, und Hans Ulrich Wäber, alter Vogt zu Albisrieden, Hans Trüb und Hans Ziegler, alle vier des Rats der Stadt Zürich, Schiedsrichter, fällen in Anwesenheit Wolfgang Hallers, Verwalter des Grossmünsterstiftes, einen gütlichen Spruch im Streit zwischen den Gemeindegenossen von Albisrieden wegen des Weidgangsrechtes der Güter innerhalb des Etters und solchen, die nach 1562 im Sihlfeld oder von Leuten von Wiedikon erworben wurden, nämlich:
Untervogt Walder hat Anrecht von seinen siebeneinhalb Juchart Reben und zwei Mannwerch Wiese vier Kühe auf die Weide der Gemeinde zu schicken.
Konrad Haller von sechzehn Mannwerch Wiese, vierzig Juchart Acker und eineinhalb Juchart Reben: fünf Rosse, fünf Kühe, vier Kälber.
Hans Guldiner von achtzehn Mannwerch Wiese, achtundvierzig Juchart Acker und einer Juchart Reben: fünf Rosse, fünf Kühe, fünf Kälber.
Felix Hotz, der Hofmeier, von siebzigeinhalb Juchart Acker, zwanzig Mannwerch Wiese: fünf Rosse, acht Rinder, drei Kühe, zwei Stierli.
Hennssi Libenstein von zwölf Juchart Acker, fünf Mannwerch Wiese und zweieinhalb Juchart Reben, solange er das Sigrist-Amt und dazu gehörende Güter besitzt: drei Rosse, zwei Kühe, zwei Kälber.
Langhans Haller von einundsechzig Juchart Acker und achtzehneinhalb Mannwerch Wiese und einer Juchart Reben: sechs Rosse, vier Kühe, ein "zytkalb", zwei Kälber, zwei Stiere, zwei Saugkälber.
Hennssi Haller von fünfzehn Mannwerch Wiese, zwanzig Juchart Acker und zwei Juchart Reben: fünf Rosse, vier Kühe, vier Kälber.
Uli Wydler von dreissig Juchart Acker, vierzehneinhalb Mannwerch Wiese und einhalb Juchart Rechen: fünf Rosse, sechs Kühe, sechs Kälber.
Uli Münch von einem Vierling Wieswuchs, einer Juchart Reben und einem Juchart Acker: ein Kuh, ein Kalb.
Heinrich Libenstein von fünf Mannwerch Wiese , vier Juchart Reben und zwölf Juchart Acker: zwei Rosse, drei Kühe, zwei Kälber.
Uli Mathys von einhalb Mannwerch Wiese und einer Juchart Reben: eine Kuh.
Hans Huser von eineinhalb Mannwerch Wiese und drei Juchart Reben: zwei Kühe, ein Kalb.
Ludwig Hotz von sechs Juchart Acker, sechseinhalb Mannwerch Wiese und vier Juchart Reben: zwei Rosse, drei Kühe, ein Kalb.
Rudolf Hotz von fünfeinhalb Juchart Acker, vier Mannwerch Wiese und drei Juchart Reben: zwei Rosse, drei Kühe, ein Kalb.
Jacob Blüwler von vier Juchart Acker, zweieinhalb Mannwerch Wiese und eineinhalb Juchart Reben: drei Rosse.
Felix Müller, der Müller zu Albisrieden, von einer Mannwerch Wiese: eine Kuh, und wegen seines Gewerbes: ein Ross.
Konrad Wydler von dreissig Juchart Acker, zehn Mannwerch Wiese und einhalb Juchart Reben: fünf Rosse, vier Kühe, vier Kälber.
Konrad Bümmel von zweieinhalb Mannwerch Wiese und achteinhalb Juchart Acker: zwei Rosse, zwei Kühe, zwei Kälber.
Michel Libenstein von vier Juchart Reben, dreizehn Juchart Acker und sechseinhalb Mannwerch Wiese: drei Rosse, drei Kühe, ein Kalb.
Uli Bockhorn von zwölf Juchart Acker, siebeneinhalb Mannwerch Wiese und einhalb Juchart Reben: zwei Kühe, ein Kalb; wenn aber sein Bruder Othmar Bocksshorn seine geliehenen Güter zurückgibt, dann noch drei Rosse.
Othmar Bocksshorn von dreissig Juchart Acker, neun Mannwerch Wiese und einer Juchart Reben: fünf Rosse, vier Kühe, vier Kälber; nach der Rückgabe der Güter seines Bruders aber: vier Rosse, vier Kühe, zwei Kälber.
Hans Wydler, von einundzwanzig Juchart Acker und elf Mannwerch Wiese: fünf Rosse, vier Kühe, drei Kälber.
Hans Helg, der keine Güter besitzt, nach dem alten Gemeindebrauch: eine Kuh.
Das überzählige Vieh, ausgenommen solches, das auf eigenem Boden übersommert wurde, muss nach Ablauf von sechs Wochen verkauft werden. Behält jemand eines von den zugesprochenen Rossen im Stall, so darf er an dessen statt eine Kuh, einen Stier oder ein Kalb am Weidgang teilnehmen lassen. Bei eventueller Güteraufteilung sollen der Obervogt zu Albisrieden und der Propst zum Gossmünster darüber entscheiden. Ein Besitzer eines Stieres (Muni) darf diesen über die zugebilligte Zahl hinaus weiden lassen. Im übrigen verbleiben alle früheren Briefe in Kraft, worüber der Untervogt und die Dorfmeier zu wachen haben.
Es siegeln Rudolf Pur, Hans Ulrich Wäber, Heinrich Trüb, und Hans Ziegler, Schiedsrichter.
Creation date(s):5/18/1570
Creation date(s), remarks.:Mittwuchs den achzehenden tag meygen
Number:1
Archival Material Types:Urkunde/Urkundenabschrift

Dokumentspezifische Merkmale

Überlieferung:Original
Trägermaterial:Pergament
Language:Deutsch
Siegel:Alle vier Siegel hängen
Vermerke und Zusätze:Spruchbrieff antreffend zwüschent den gmeindsgnossen zuo Albiss Rieden, wie vil vychs ein jeder uf den gmeinen weidgang zuo schlachen befuogt. Item die haltung des muniss oder faselstiers. De Anno 1570 (Dorsualvermerk)

Weitere Angaben

Provenienz:Chorherrenstift Grossmünster
Abliefernde Stelle:Finanzrat, Stiftspflege; Ablieferung von 1848
Kopien bzw. Reproduktionen:Mikrofilm
Publikationen:Edition: SSRQ ZH AF I/1, IX Nr. 12.
Level:Dokument
Ref. code AP:C II 1, Nr. 985
 

Usage

End of term of protection:5/18/1600
Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

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