| Title: | Rekurskommission für die Arbeitslosenversicherung |
| Inhalt und Form: | Den Schwerpunkt der Unterlagen der Rekurskommission für die Arbeitslosenversicherung bilden Verfahrensakten und Eingangsregister. Daneben sind Korrespondenz und Erlassgesuche überliefert. |
| Andere Namen: | Rekurskommission für Arbeitslosenfürsorgestreitigkeiten |
| Related corporations/Families/Persons: | Sozialversicherungsgericht (Nachfolgeinstitution) |
| Creation date(s): | 1955 - 2002 |
| Running meters: | 14.27 |
| Number: | 1312 |
| Aktenbildner: | Die Rekurskommission für die Arbeitslosenversicherung wurde 1938 infolge des revidierten kantonalen Gesetzes über die Arbeitslosenversicherung geschaffen und der Direktion für Volkswirtschaft angegliedert. Die Rekurskommission beurteilte gemäss Arbeitslosenversicherungsgesetz Beschwerden gegen Verfügungen der kantonalen Amtsstellen, der Kassen der Gemeinden bzw. des Kantons oder aber der Kassen von Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften. Ein Grossteil der jährlich eingegangenen Rekurse betraf die Einstellung in der Anspruchsberechtigung, die als Sanktion für Verstösse gegen die Vorschriften der Arbeitslosenversicherung angeordnet wurde. Weiter wurde etwa gegen Entscheide zur Kurzarbeitsentschädigung, zur Unterstützung bei Kursbesuchen oder zur Anspruchsberechtigung an sich rekurriert. Die paritätische Rekurskommission setzte sich aus einem Präsidenten und je einem Vertreter der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer zusammen. Der Regierungsrat wählte bis 1975 jeweils für eine Amtsdauer von vier Jahren einen Präsidenten, einen stellvertretenden Präsidenten, zwei Beisitzer und zwei Ersatzmitglieder als Kommissionsmitglieder. Per 1. Juli 1977 wurde die Rekurskommission in zwei Kammern aufgeteilt, so dass in der Folge vom Regierungsrat stets ein Präsident, ein Vizepräsident, ein Präsident-Stellverteter, vier Beisitzer und zwei Beisitzer-Stellverterter gewählt wurden. Das Sekretariat war zunächst beim Einigungsamt angesiedelt, bevor es ab 1943 bei der Direktion der Volkswirtschaft lag. Die Entscheide fällte die Kommission auf dem Zirkulationsweg oder aber, auf Anordnung des Präsidenten oder auf Verlangen eines Kommissionsmitglieds, mündlich. Das Verfahren war unentgeltlich. Kurz nach ihrer Schaffung und zu Beginn der 1950er-Jahre gelangten jährlich rund 140 Rekurse an die Kommission. Um 1960 hatte sich die Zahl um gut zwei Drittel auf 40 Rekurse reduziert und sank dann in der ersten Hälfte der 1970er-Jahre weiter ab, bis in den einstelligen Bereich. Ab 1975 stieg die Zahl der eingereichten Rekurse massiv an, was sich etwa im Jahr 1978 zeigt, in dem 942 Rekurse eingingen. Zwei Jahre später, 1980, hatte sich deren Zahl mit 490 neuen Fällen beinahe halbiert und bot im Jahr 1990 mit 582 Beschwerden ein ähnliches Bild. Zum 1. Januar 1995 wurden die Aufgaben der Rekurskommission und die bei ihr noch pendenten Verfahren vom neu geschaffenen Sozialversicherungsgericht übernommen.
Kommissionspräsidenten
1938-1944 Wilhelm Abegg
1944-1955 Hans Tschopp
1955-1964 Jakob Heusser
1964-1971 Max Willfratt
1971-1979 Werner Bantli
1989-1987 Karl Spühler
1987-1994 Theodor Keller
Benutzte Quellen
Offizielle Sammlung der Gesetze des Kantons Zürich
Staatskalender des Kantons Zürich
Geschäftsberichte des Regierungsrats
Regierungsratsbeschlüsse zu den Kommissionen der Volkswirtschaftsdirektion |
| Fondsgeschichte: | Die Unterlagen der Rekurskommission für die Arbeitslosenversicherung gelangten mit vier Ablieferungen des Sozialversicherungsgerichts ins Staatsarchiv. Die Ablieferungen enthielten ganz oder teilweise Unterlagen der Vorgängerinstitutionen des Sozialversicherungsgerichts. Die Verfahrensakten der Rekurskommission der Arbeitslosenversicherung der Jahre 1987-1992, die mit der Ablieferung 2007/044 ins Staatsarchiv kamen, wurden im April 2008 von Jolanda Hunziker unter der Leitung von Bettina Tögel zusammen mit den Unterlagen der übrigen Vorgängerinstitutionen als einen Bestand und in Sammeleinträgen verzeichnet. Die Sammeleinträge wurden von März bis Juni 2019 von Jeanne Pamer unter der Leitung von Monika Rhyner aufgelöst. Die Ablieferung 2001/065, mit Verfahrensakten der Jahre 1981-1986, und die Ablieferung 2013/065, mit Verfahrensakten der Jahre 1993-1994, wurden für die Bearbeitung grundsätzlich aufgeteilt, wobei für jede Vorgängerinstitution des Sozialversicherungsgerichts ein eigener Bestand gebildet wurde. Als Kriterium für die Aufteilung der Unterlagen diente ein vor 1995 liegendes Aktenzeichen. Die Erschliessung der Ablieferung von 2001 erfolgte von Juli bis August 2012 durch Judith Kälin unter der Leitung von Christoph Lengstorf. Die Ablieferung von 2013 wurde von September bis Oktober 2014 von Alberto Fasulo unter der Leitung von Monika Rhyner erschlossen. Mit der Ablieferung 2017/099 wurden einige wenige Dossiers, die noch vor 1995 eröffnet wurden, ebenso abgeliefert. Sie wurden nicht mehr als eigener Bestand erschlossen, jedoch den Vorgängerinstitutionen zugeordnet. Der Fondsbeschrieb wurde im September 2019 von Monika Rhyner erstellt. |
| Related material: | Unterlagen zu Rekursen gegen die Arbeitslosenversicherung aus der Zeit vor 1981 finden sich unter den Signaturen O 403.17 - O 403.21 und O 403.33 - O 403.51. Die ab 1995 entstandenen Unterlagen zur kantonalen Rechtssprechung betreffend Leistungen an Arbeitslose befinden sich beim Sozialversicherungsgericht. |
| Bestände: | Z 315 (Teil), Z 511, Z 601 (Teil), Z 611, Z 869 (Teil) |
| Level: | Fonds |
| |
Related units of description |
| Related units of description: | Siehe:
O 403.33 - O 403.51 Rekurse gegen die Arbeitslosenversicherung, 1934-1978 (Klasse)
Fortsetzung siehe:
Sozialversicherungsgericht, 1994-2020 (Fonds)
Siehe:
Arbeitslosenversicherung und Leistungen an Arbeitslose, 1995-2006 (Klasse)
Siehe:
O 403.17 - O 403.21 Rekurse gegen die Arbeitslosenversicherung, 1949-1975 (Klasse)
|
| |
Usage |
| Permission required: | [Leer] |
| Physical Usability: | Uneingeschränkt |
| Accessibility: | [Leer] |
| |
URL for this unit of description |
| URL: |  https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=246846 |
| |
Social Media |
| Share | |
| |