Amt für Gewässerschutz und Wasserbau AGW, 1683-2014 (Fonds)

Archive plan context


Title:Amt für Gewässerschutz und Wasserbau AGW
Inhalt und Form:Enthält zahlreiche Dossiers zu Bewilligungsverfahren sowie Fotodokumentationen für Korrektions- und Unterhaltsarbeiten an Zürcher Gewässern. Zahlreich sind zudem Messdaten der Wasserabflüsse und der Pegelstände von Bächen, Flüssen und Seen des Kantons Zürich vorhanden. Des Weiteren existieren Auswertungen der Pegelstände, Regenmessungen sowie technische Stationsunterlagen.
Ausserdem sind Akten, Druckschriften, und Pläne aus den Bereichen Gewässerkorrektion, Gewässerschutz sowie Gewässernutzung und Gewässerunterhalt vorhanden.
Andere Namen:Direktion der öffentlichen Bauten, Abteilung Tiefbau, Wasserbauwesen (15.03.1899–1908)
Direktion der öffentlichen Bauten, Tiefbauamt, Wasserbauwesen (1909–30.06.1932)
Direktion der öffentlichen Bauten, Abteilung Wasserrecht (01.07.1932–30.06.1937)
Direktion der öffentlichen Bauten, Abteilung Wasserbau und Wasserrecht (01.07.1937–1966)
Creation date(s):1683 - 2014
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Aktenbildner:Vom 15.03.1899 bis Ende 1908 war das Wasserrechts- und Wasserbauwesen in der Abteilung für Tiefbau und ab 1909 im neugebildeten Tiefbauamt innerhalb der Direktion der öffentlichen Bauten angesiedelt.
Die zunehmende Geschäftslast im - vom sogenannten "Adjunkten des Kantonsingenieurs" geleiteten - Verwaltungszweig Wasserrecht führte am 01.07.1932 zu dessen Abtrennung vom Tiefbauamt und zur Bildung der selbstständigen Abteilung Wasserrecht in der Direktion der öffentlichen Bauten, während der Wasserbau noch beim Tiefbauamt verblieb. Der Geschäftskreis der neuen Abteilung Wasserrecht umfasste die gesamte Wasserwirtschaft: Wasserkraftnutzung, Wasserbenützung an oberirdischen und unterirdischen Gewässern, Schifffahrt, Seeregulierungen und Abwasserbeseitigung.
Auf den 01.07.1937 wurde die - vom Ingenieur für Wasserbau geleitete - Unterabteilung Wasserbau ebenfalls vom Tiefbauamt abgetrennt und mit der Abteilung Wasserrecht zur neuen Abteilung Wasserbau und Wasserrecht vereinigt. Der neuen Abteilung oblagen alle Geschäfte, die die Wasserkraftnutzung, die Nutzung an ober- oder unterirdischen Gewässern, die Schifffahrt, die Seeregulierung, die Reinhaltung der Gewässer, die Abfallbeseitigung, den Bau, die Korrektion und den Unterhalt von Gewässern sowie sämtliche Angelegenheiten im Zusammenhang mit Landanlagen und Bauten an und über Gewässern betrafen.
In den 1960er-Jahren wuchs der Stellenwert des Gewässerschutzes und nahm die Geschäftslast in diesem Bereich rapid zu. Deshalb wurde die Abteilung Wasserbau und Wasserrecht per 01.01.1967 zum Amt für Gewässerschutz und Wasserbau AGW ausgebaut, wobei die Aufgaben sowie die interne Organisation mit der Wasserbauabteilung I (Gewässerkorrektionen), der Wasserbauabteilung II (Gewässerunterhalt und Wasserpolizeiwesen) sowie der Abteilung Abwasser vorerst bestehen blieben.
Nach dem Übergang der Abteilung Wasserversorgung von der Gebäudeversicherung zum AGW auf den 01.07.1972 erfolgte eine Reorganisation des Amts. Es wurden folgende Abteilungen geschaffen: Gewässerkorrektion, Gewässerunterhalt, Wasser- und Energiewirtschaft, Grundwasser und Tankanlagen, Wasserversorgung und Gewässerschutz. Die Abteilung Grundwasser und Tankanlagen wurde 1975 in die beiden Abteilungen Grundwasser und Abfallbeseitigung sowie Tankanlagen aufgetrennt. Zudem wurde das AGW zur kantonalen Fachstelle im Sinne der Bundesgesetzgebung zum Gewässerschutz. Nach der Einführung des Bundesgesetzes über den Umweltschutz im Jahr 1983 wurde das Amt 1987 wiederum reorganisiert. Es gliederte sich nun in die Abteilungen Gewässerkorrektion, Gewässerunterhalt und Wasserbaupolizeiwesen, Wasser- und Energiewirtschaft, Abfallwirtschaft, Tankanlagen, Wasserversorgung und Grundwasserwesen sowie Gewässerschutz. Zudem wurde neu die Fachstelle Bodenschutz errichtet.
Ab Mitte der 1990er Jahre wurde die Organisation des Amtes in mehreren Schritten verändert und gliederte sich in die Abteilungen Wasserbau, Wasser- und Energiewirtschaft, Abfallwirtschaft und Betriebe, Tankanlagen, Wasserversorgung und Grundwasser sowie Gewässer- und Bodenschutz. Dazu kamen die Fachstelle Bodenschutz und die Fachstelle Staatsbeiträge sowie die Bereiche Abwassereinigungsanlagen, Siedlungsentwässerung und Oberflächengewässer.
Im Zug der Verwaltungsreform wurde das Amt für Gewässerschutz und Wasserbau, ohne Fachstelle Bodenschutz, die dem neugeschaffenen Amt für Landschaft und Natur ALN abgetreten wurde, zusammen mit dem Amt für technische Anlagen und Lufthygiene ATAL, ohne die Abteilung technische Gebäudeausrüstung, die dem Hochbauamt zugeschlagen wurde, sowie der Koordinationsstelle für Störfallvorsorge per 01.01.1998 zum neugebildeten Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft AWEL vereinigt.

Amtschefs
1937-1962 Heinrich Bachofner
1963-1972 Heinrich Bachofen
1973-1997 Christoph Maag

Benutzte Quellen und Literatur:

Verordnung betreffend Organisation der Direktion der öffentlichen Bauten vom 11.01.1909 (STAZH OS 28, S. 255-264)
Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer gegen Verunreinigung (Gewässerschutzgesetz) vom 8. Oktober 1971 (StAZH OS 45, S. 441-459)
Regierungsratsbeschluss vom 09.07.1932: Baudirektion, Wasserrechtsabteilung (StAZH MM 3.46, RRB 1932/1689)
Regierungsratsbeschluss vom 17.06.1937: Baudirektion, Wasserbau und Wasserrecht (StAZH MM 3.54, RRB 1937/1686)
Regierungsratsbeschluss vom 16.04.1964: Hydrometrie (STAZH MM 3.110, RRB 1964/1521)
Regierungsratsbeschluss vom 22.12.1966: Abteilung Wasserbau und Wasserrecht, Umbenennung (STAZH MM 3.118, RRB 1966/4963
Regierungsratsbeschluss vom 04.03.1987: Fachstelle Bodenschutz (STAZH MM 3.182, RRB 1987/0662)
Fondsgeschichte:Von 1991 bis 2006 gelangten neun Ablieferungen mit hauptsächlich Dossiers zu Bewilligungsverfahren für Gewässerkorrektionen (Baudirektions-Registraturplanposition G 1) und für Unterhaltsarbeiten an Gewässern (G 2) aus dem Zeitraum von 1900-1979 sowie ausserdem Akten zu diversen Themen wie Schifffahrt (G 4) und Bau des Flughafens Kloten (F 6) aus dem Zeitraum von 1867-1990 ins Staatsarchiv. Die Akten zu Gewässerkorrektionen (Ablieferungen 1991/018, 1992/017 (Teil 1), 1997/021 (Teil 1) und 2006/067 (Teil 1)) wurden als Bestand Z 721 unter der Leitung von Jonilla Keller durch Frederik Furrer und Alberto Fasulo von August 2015 bis September 2016 erschlossen. Die Akten zu Unterhaltsarbeiten an verschiedenen Gewässern (Ablieferungen 1991/022 (Teil 1), 1992/016 (Teil 1), 1997/021 (Teil 2) und 2006/067 (Teil 2)) wurden als Teil des Bestands Z 740 unter der Leitung von Regula Giger durch Flurina Camenisch, Frederik Furrer, Angelika Merk, Kerstin Ochsner, Lernende im Rahmen eines überbetrieblichen Kurses üK sowie Praktikantinnen von August 2015 bis Dezember 2016 erschlossen. Die Akten zum Gewässerunterhalt am Zürichsee (Ablieferungen 1992/016 (Teil 2) und 2001/012) wurden als Bestand Z 759 unter der Leitung von Jonilla Keller durch Kerstin Ochsner, Elias Oswald und Svenja Zollinger von Oktober 2016 bis Februar 2017 erschlossen. Die restlichen Akten zu diversen Themen (Ablieferungen 1991/022 (Teil), 1999/005, 1999/006) wurden als Bestand 816 durch Jan Kiepe von Dezember 2017 bis Februar 2018 erschlossen.
Mit der Ablieferung 2009/086 gelangte die umfangreiche Fotodokumentation des kantonalen Wasserbauwesens mit Bildern zu Schadensereignissen und zu Gewässerkorrektionen aus den 1880er- bis 1980er-Jahren (mit dem Schwerpunkt auf dem Zeitraum von 1930-1970) ins Staatsarchiv. Die Unterlagen wurden vollständig übernommen und als Bestand Z 451 unter der Leitung von Matthias Wild durch eine Mitarbeiterin des Amts für Abfall, Wasser, Energie und Luft AWEL sowie durch Lilian Casanova von Mai 2011 bis Oktober 2016 erschlossen. Ein Teil der Fotografien wurde zudem durch die Fachlabor Gubler AG in Felben-Wellhausen TG digitalisiert, wobei die Auswahl dazu vom AWEL vorgenommen wurde. Die Ablieferung 2009/086 enthielt ausserdem einen kleinen Bestand an Projekt- und Dokumentationsunterlagen (v. a. Fotografien) aus den Bereichen Gewässerkorrektion, -unterhalt, -nutzung und -schutz aus dem ganzen 20. Jahrhundert. Diese Unterlagen wurden im Staatsarchiv nachbewertet und als Teil des Bestands Z 805 durch Matthias Wild von September 2017 bis Februar 2018 erschlossen.
Die Ablieferung 2011/092 bestand zum grössten Teil aus Dossiers zu Bewilligungsverfahren für Gewässerkorrektionen sowie für Unterhaltsarbeiten an Gewässern aus dem Zeitraum von 1980-1990. Sie wurden in die Bestände Z 539 und Z 543 aufgeteilt und unter der Leitung von Fabienne Lutz-Studer durch Julia Keller und Silja Landolt zwischen März und November 2013 erschlossen. Von Oktober 2016 bis Mai 2017 wurden sie durch Jonilla Keller nacherschlossen. Die Ablieferung 2022/012 bestand mehrheitlich aus Messresultaten von Pegelständen und Wasserabflüssen aus dem Zeitraum zwischen 1899 und 2011. Sie wurde von November 2022 bis August 2023 in zwei Teilen als Bestände Z 1083 und Z 1084 von Anina Streiff und Raoul Huber unter der Leitung von Fabiano De Pasquale erschlossen.
Bestände:Z 1, Z 180, Z 451, Z 539, Z 543, Z 576, Z 721, Z 740, Z 759, Z 805 (Teil), Z 816 (Teil), Z 1083, Z 1084
Level:Fonds
 

Related units of description

Related units of description:Fortsetzung siehe:
Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft AWEL, 1992-2022 (Fonds)

Siehe:
PLAN V Kanton Zürich: Abwasser, Abwasserreinigungsanlagen, 1920 (ca.)-1977 (ca.) (Fonds)

Siehe:
PLAN L Kanton Zürich: Gewässer, Brunnen, Seen, Uferbauten, 1700 (ca.)-1980 (ca.) (Fonds)

Fortsetzung von:
V III 1100 - V III 1901 Amt für Gewässerschutz und Wasserbau, 1908-1991 (Fonds)
 

Usage

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