E I 30.144, Nr. 25 Ratschlag seitens der Stadt Zürich gegenüber dem Schultheissen und Rat von Winterthur über das weitere Vorgehen bezüglich der gegen den Prädikanten Süss erhobenen Vorwürfe, 1617.09.16-1617.09.23 (Dokument)

Archive plan context

Staatsarchiv Zürich (Archiv)
- Alter Stadtstaat, 09. Jh.- (Hauptabteilung)
  - Alte Nebenarchive, 09. Jh.- (Hauptabteilung)
    - E Kirchenarchiv, 13. Jh.-20. Jh. (Abteilung)
      - E I Religions- und Schulsachen, 1264-1798 (Fonds)
        
        E I 30 Pfrundakten der Gemeinden, 1275-1798 (Klasse)
        
        E I 30.125 - E I 30.159 Kirchgemeinden U-Z, 1318-1908 (Klasse)
        
        E I 30.144 Pfrundakten Stadt Winterthur, 1543.01.03-1796.02.11 (Dossier)
        
        E I 30.144, Nr. 24 Gesuch des Diethelm Wonlich, Kirchherr von Winterthur, an den Statthalter des Bürgermeisteramts von Zürich zugunsten des abgesetzten Pfarrers von Wülflingen Rudolf Goldschmid, 1616.05.12-1616.05.13 (Dokument)
        E I 30.144, Nr. 25 Ratschlag seitens der Stadt Zürich gegenüber dem Schultheissen und Rat von Winterthur über das weitere Vorgehen bezüglich der gegen den Prädikanten Süss erhobenen Vorwürfe, 1617.09.16-1617.09.23 (Dokument)
        E I 30.144, Nr. 26 Zeugenaussage des Pfarrers am Grossmünster in Zürich über die Klagen des Jakob Süss, Helfer von Winterthur, gegen seine Mitbrüder, 1617.10.21 (Dokument)

Identifikation und Inhalt
Ref. code:	E I 30.144, Nr. 25
Title:	Ratschlag seitens der Stadt Zürich gegenüber dem Schultheissen und Rat von Winterthur über das weitere Vorgehen bezüglich der gegen den Prädikanten Süss erhobenen Vorwürfe
Brief:	Landschreiber Hegner hat im Namen des Schultheissen und Rats der Stadt Winterthur den Herren [von Zürich] Bericht erstattet über die Aussage der Verena Süss, Prädikant Süss, ihr Verwandter zweiten Grades, habe sie vergewaltigen wollen. Als sie das erste Mal diese Vorwürfe erhoben hatte, hat sie sie in Gefangenschaft und unter Folter zurückgezogen, beim zweiten Mal jedoch hat sie darauf beharrt. Der Landschreiber hat um Rat gebeten, wie man sich in dieser Angelegenheit verhalten solle. Man hat ihm Bescheid erteilt, dass man den Süss auch in Gefangenschaft legen und beide einander gegenüberstellen und sie unter Androhung von Folter verhören solle, um die Wahrheit zu erfahren. Bleiben beide bei ihrer Aussage, soll man den Süss nicht foltern, sondern beide in Gefangenschaft belassen und heimlich belauschen. Auf ein weiteres Gesuch des Landschreibers im Namen des Schultheissen und Rats von Winterthur um Ratschlag antworteten die Herren [von Zürich] nach Anhörung seines mündlichen Berichts und Konsultation der schriftlichen Kundschaft [E I 30.144, Nr. 26], in der Süss den Vorwurf der versuchten Vergewaltigung zurückwies, dass man wie vorgeschlagen verfahren solle. Wenn dies zu keiner weiteren Erkenntnis führt, sollen die Winterthurer beide freilassen und Süss bis auf Weiteres im Kirchendienst belassen.
Creation date(s):	9/16/1617 - 9/23/1617
Creation date(s), remarks.:	16. September 1617 (erster Ratschlag), 23. September 1617 (zweiter Ratschlag)
Number:	1
Archival Material Types:	Urkunde/Urkundenabschrift