E I 30.144, Nr. 24 Gesuch des Diethelm Wonlich, Kirchherr von Winterthur, an den Statthalter des Bürgermeisteramts von Zürich zugunsten des abgesetzten Pfarrers von Wülflingen Rudolf Goldschmid, 1616.05.12-1616.05.13 (Dokument)

Archive plan context

Staatsarchiv Zürich (Archiv)
- Alter Stadtstaat, 09. Jh.- (Hauptabteilung)
  - Alte Nebenarchive, 09. Jh.- (Hauptabteilung)
    - E Kirchenarchiv, 13. Jh.-20. Jh. (Abteilung)
      - E I Religions- und Schulsachen, 1264-1798 (Fonds)
        
        E I 30 Pfrundakten der Gemeinden, 1275-1798 (Klasse)
        
        E I 30.125 - E I 30.159 Kirchgemeinden U-Z, 1318-1908 (Klasse)
        
        E I 30.144 Pfrundakten Stadt Winterthur, 1543.01.03-1796.02.11 (Dossier)
        
        E I 30.144, Nr. 23 Gesuch des Schultheissen und Rats von Winterthur an Bürgermeister und Rat von Zürich um Abberufung des Rudolf Keller, Helfer von Winterthur, 1609.05.19-1609.05.29 (Dokument)
        E I 30.144, Nr. 24 Gesuch des Diethelm Wonlich, Kirchherr von Winterthur, an den Statthalter des Bürgermeisteramts von Zürich zugunsten des abgesetzten Pfarrers von Wülflingen Rudolf Goldschmid, 1616.05.12-1616.05.13 (Dokument)
        E I 30.144, Nr. 25 Ratschlag seitens der Stadt Zürich gegenüber dem Schultheissen und Rat von Winterthur über das weitere Vorgehen bezüglich der gegen den Prädikanten Süss erhobenen Vorwürfe, 1617.09.16-1617.09.23 (Dokument)

Identifikation und Inhalt
Ref. code:	E I 30.144, Nr. 24
Title:	Gesuch des Diethelm Wonlich, Kirchherr von Winterthur, an den Statthalter des Bürgermeisteramts von Zürich zugunsten des abgesetzten Pfarrers von Wülflingen Rudolf Goldschmid
Brief:	Diethelm Wonlich, [Kirchherr von Winterthur], berichtet dem Statthalter und Verweser des Bürgermeisteramts der Stadt Zürich Hans Ulrich Wolf, seinem Schwager, dass Rudolf Goldschmid, einst Pfarrer von Wülflingen, der im vorigen Jahr wegen seiner Alkoholsucht von den Zürchern seiner Pfründe enthoben worden ist mit der Auflage für den Winterthurer Rat, ihn künftig zu unterhalten, auf seine Bitte um Hilfe hin von dem Rat abgewiesen wurde mit der Begründung, dass ihm die Zürcher das Predigtamt entzogen hätten, obwohl sich das ihm auferlegte Einstellen der Predigt nur auf Wülflingen beziehen soll. Seine arme Ehefrau ist dadurch in eine solche Verwirrung gebracht worden, dass man Schlimmeres befürchten muss. Wenn Goldschmid nun sterben würde, müsste er in Ungnaden von den Herren [von Zürich] und der Obrigkeit scheiden. Daher hat er in verschiedenen Prosynoden das Kapitel von Winterthur gebeten, bei der Synode zu seinen Gunsten zu "intercedieren". Unter der Bedingung, dass er sich zwischenzeitlich still, züchtig und "unergerlich" verhalte, haben ihm die Kapitelbrüder dies bewilligt. Pfarrer Breitinger hat seine Unterstützung zugesagt, da Goldschmied nicht von der Synode ausgeschlossen, sondern von den Herren [von Zürich] seines Kirchendienstes enthoben worden ist. Der Adressat möge mit seinem hohen Ansehen bewirken, dass Goldschmid von den Herren [von Zürich] wiederum zum Predigtamt zugelassen werde, zumal andere, deren Fehler nicht geringer waren, diese Gnade erhalten haben. In einem Nachtrag von anderer Hand wird vermerkt, dass Goldschmied wieder zum Kirchendienst zugelassen wurde.
Creation date(s):	5/12/1616 - 5/13/1616
Creation date(s), remarks.:	12. Mai 1616 (Schreiben), 13. Mai 1616 (Vermerk)
Number:	1
Archival Material Types:	Urkunde/Urkundenabschrift

Dokumentspezifische Merkmale
Ausstellungsort:	Winterthur
Überlieferung:	Original (Doppelblatt)
Trägermaterial:	Papier
Language:	Deutsch
Siegel:	Spuren des aufgedrückten Verschlusssiegels