A 155.1, Nr. 70 Urteil von Schultheiss und Rat von Winterthur in einem Güterstreit, 1522.11.24-1523.02.10 (Dokument)

Archive plan context


Identifikation und Inhalt

Ref. code:A 155.1, Nr. 70
Title:Urteil von Schultheiss und Rat von Winterthur in einem Güterstreit
Brief:Schultheiss und Rat von Winterthur urteilen im Streit zwischen Jakob Hensel, Müller im Haus Paradies ("Barendis") in Zürich, und Klein Hans Weber von Egg als erste Partei, Bartlime Rieter, Bürger von Winterthur, als zweite Partei und Jakob Meyer als Vormund und Vogt der Verena Sirnacher sowie Lorenz Gisler als Vormund und Vogt der beiden Kinder des verstorbenen Ludin Sirnacher samt ihrem Mutterbruder Martin Wipf, als dritte Partei. Hensel und Weber forderten, dass Rieter, der das Unterpfand besitze, das Jakob Sirnacher ihnen versetzt habe, ihnen gemäss Hauptbrief alte und neue Zinsen zahlen solle. Die Vögte verlangten die Anhörung von Zeugen und die Einsichtnahme in das Ratsbuch sowie in den Rodel mit den Einträgen der ergangenen Urteile, um zu belegen, dass der Hauptbrief dem "armen Kind", der Schwester des Jakob Sirnacher, gehörte und ihren Unterhalt finanziere. Nach deren Tod sollten die Kinder des Ludin Sirnacher vor allen anderen 30 Gulden erhalten, wobei Hans Sirnacher keine Verfügungsgewalt über den Hauptbrief oder das Gut habe. Rieter erklärte dagegen, zu keiner Zahlung verpflichtet zu sein, weil Jakob Siernachers Schwester bei ihm sei. Würde man sie ihm abnehmen, wolle er den Zins gerne demjenigen geben, dem er gehöre. Hensel und Weber erkannten die vorgebrachten Belege der Vögte nicht an, und forderten, dass ihr Hauptbrief in Kraft bleiben und Rieter ihnen die Zinsen zahlen solle.
Schultheiss und Rat ordnen an, dass Gislers Vogtkindern nach dem Tod von Jakob Sirnachers Schwester 30 Gulden von dem Hauptbrief zustehe und dass die Inhaber des Hauptbriefs für den Unterhalt der Schwester aufkommen sollen, wie es Jakob bisher getan habe. Da Sirnacher mit der Zahlung des Zinses an Rieter, bei dem er seine Schwester untergebracht hatte, säumig war, dieser sie aber doch bei sich behalten habe, muss er Hensel und Weber die ausstehenden Zinsen nicht bezahlen. Hensel und Weber kündigen die Appellation gegen das Urteil an den Grossen Rat an. - Sekretsiegel des Rats.
In einem Nachtrag vermerkt der Stadtschreiber von Zürich: Bürgermeister und Räte von Zürich weisen die Appellation ab.
Creation date(s):11/24/1522 - 2/10/1523
Creation date(s), remarks.:24. November 1522 (Urteil), 10. Februar 1523 (Appellation)
Number:1
Archival Material Types:Urkunde/Urkundenabschrift

Dokumentspezifische Merkmale

Überlieferung:Original (Einzelblatt)
Dimensions W x H (cm):32.0 x 42.5
Trägermaterial:Papier
Language:Deutsch
Schreiber:Stadtschreiber von Zürich (Dorsualvermerk betreffend Appellation an Zürich)
Siegel:Spuren des aufgedrückten Siegels
Schlagwörter:Schulden; Zinsen

Weitere Angaben

Former reference codes:Trucke 210, Bündel 2, Nr. 15 (vgl. KAT 29, S. 930)
Level:Dokument
Ref. code AP:A 155.1, Nr. 70
 

Usage

End of term of protection:2/10/1603
Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

URL for this unit of description

URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=678306
 

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