Title: | Kantonsschule Küsnacht |
Inhalt und Form: | Die Unterlagen der Kantonsschule Küsnacht bestehen aus den Jahresberichten. |
Andere Namen: | Seminar Küsnacht (1832-1938) Unterseminar Küsnacht (1938-1983) Kantonsschule Küsnacht (ab 1984) |
Creation date(s): | 1946 - 2022 |
Running meters: | 0.17 |
Number: | 5 |
Aktenbildner: | Die Kantonsschule Küsnacht, ehemals Seminar Küsnacht, ist ein kantonales Gymnasium neusprachlicher und musischer Ausrichtung. Sie wurde 1832 gegründet und ist die älteste Lehrerbildungsanstalt des Kantons.
Mit der liberalen Verfassung von 1831 wurde in kurzer Zeit von der Volksschule bis zur Universität ein modernes, säkularisiertes Schulwesen errichtet. Da dieses jedoch nur Erfolg haben konnte, wenn genügend ausgebildete Lehrer zur Verfügung standen, war die Einrichtung eines Lehrerseminars von grosser Bedeutung.
Die Wahl fiel auf das liberale und politisch aktive Küsnacht. Hier war das "Küsnachter Memorial" entstanden, eine Streitschrift, in der eine neue Kantonsverfassung mit gleichen Rechten für Stadt und Land gefordert wurde. Raum für die Lehrerbildung fand sich im direkt am Zürichsee gelegenen "Seehof". Für den Unterricht standen im Erdgeschoss und im 1. Stock je zwei Zimmer zur Verfügung. Die Einweihung fand am 7. Mai 1832 statt. Der erste zweijährige Kurs begann am folgenden Tag mit 30 "Zöglingen". Der erste Rektor, Thomas Scherr, wurde unterstützt durch einen weiteren Hauptlehrer und einen Hilfslehrer für Musik.
Anfang April 1833 fand erstmals eine öffentliche Jahresprüfung statt. Schon bald erhielt der Erziehungsrat Gesuche von Gemeinden aus dem ganzen Kantonsgebiet mit der Bitte, Seminaristen möchten die vielfach schlecht ausgebildeten Dorfschulmeister ersetzen. Gemäss Scherr konnte nicht einer der Seminaristen die Ausbildung vollenden, da alle vorher schon an Dorfschulen abgeordnet wurden.
Nach zwei Jahren wurden die Räumlichkeiten im "Seehof" zu eng. Im Frühling 1834 stellte der Regierungsrat der Schule das ein Jahr zuvor frei gewordene Amtshaus zur Verfügung, das Hauptgebäude der ehemaligen Komturei der Johanniter.
Nach dem Sieg konservativer Kreise im Züriputsch am 6. September 1839 fiel Scherr den Umbesetzungen in den Behörden zum Opfer. Er wurde im Sommer 1839 suspendiert und auf den 1. Mai 1840 entlassen.
Seine Nachfolger bauten die Schule weiter aus. 1848 wurde Französisch obligatorisches Fach und es wurde eine Musterschule für den Unterricht der Lehramtsanwärter eingerichtet. 1859 verlängerte das neue (bis 2005 geltende) Unterrichtsgesetz die Lehrer-Ausbildung auf vier Jahre und 1874 wurden die ersten vier Schülerinnen aufgenommen. Unter Seminardirektor Heinrich Wettstein wurde zudem ab 1875 der naturwissenschaftlichen Unterricht speziell gefördert.
Aufgrund eines neuen Lehrerbildungsgesetzes wurde die Ausbildung der Primarlehrer 1938 zweigeteilt. In Küsnacht verblieb das Unterseminar, das den angehenden Lehrerinnen und Lehrern die Allgemeinbildung vermittelte. Die Berufsausbildung (d.h. die pädagogische und didaktische Ausbildung) erfolgte ab 1943 am Oberseminar in Zürich.
1983 wurde das Unterseminar Küsnacht in Kantonsschule Küsnacht umgetauft.
Rektoren: 1832-1840 Thomas Scherr 1840-1846 Johann Heinrich Bruch 1849-1855 Heinrich Zollinger 1857-1875 David Fries 1875-1895 Heinrich Wettstein 1895-1906 Arnold Pfenniger, Heinrich Utzinger 1906-1920 Edwin Zollinger 1922-1926 Heinrich Flaach, Robert Scherrer 1926-1945 Hans Schälchlin 1945 Ernst Vaterlaus 1946-1975 Walter Zulliger 1975-1993 Max Gubler 1993-2001 Robert Gsell 2001-2013 Peter Ritzmann 2013-2019 Christian Grütter 2019-2020 Markus Hanhart ab 2020 Corinne Elsener |
Bestände: | DS 135 |
Level: | Fonds |
Weblinks: | Website der Kantonsschule Küsnacht |
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Related units of description |
Related units of description: | Fortsetzung von: Lehrerseminar Küsnacht, 1818-1996 (Fonds)
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