Institut für Rechtsmedizin, 1999-2021 (Fonds)

Archive plan context


Title:Institut für Rechtsmedizin
Inhalt und Form:Jahresberichte und Gutachten des Instituts für Rechtsmedizin der Universität Zürich.
Andere Namen:Gerichtlich-medizinisches Institut (1912-1992, Vorgängerinstitution)
Creation date(s):1999 - 2021
Running meters:35.86
Number:951
Aktenbildner:Das Institut für Rechtsmedizin gehört zu den Querschnittsfächern der Medizinischen Fakultät der Universität Zürich. Es deckt im Bereich der Forensik Lehre, Forschung und Dienstleistungen ab und ist ein breit gefächertes Kompetenzzentrum zur Aufklärung von rechtsmedizinischen Sachverhalten mit wissenschaftlicher Methodik. Seit der per 1.1.1999 abgeschlossenen Restrukturierung umfasst das Institut vier Abteilungen: Forensische Genetik, Forensische Medizin, Chemisch-toxikologische Abteilung, Verkehrsmedizinische Abteilung und forensisch-klinische Begutachtungen. Das Labor für Endorphinforschung stellt zunächst eine reine Forschungsabteilung dar, die sukzessiv weiter ausgebaut ab 2001 als fünfte Abteilung des Instituts bezeichnet wird. Seit dem Jahr 2000 führt der Leiter des IRM die unabhängige Koordinationsstelle, die im Auftrag des Bundes das eidgenössische DNA-Informationssystem EDNAIS zur wirksamen Bekämpfung von Verbrechen betreut.
Das Universitätsinstitut bildet angehende Mediziner und Juristen aus und bietet eine Reihe von Weiterbildungen mit CAS Abschluss an. Im Dienstleistungsbereich werden die Kernaufgaben des Instituts von der Abteilung Forensische Medizin wahrgenommen. Die bezirks- bzw. amtsärztliche Funktion verbindet das Institut mit den kantonalen Strafbehörden und der Polizei, die zur Erfüllung ihrer Aufgaben rechtsmedizinische Berichte und Gutachten benötigen. Die Dienstleistungen umfassen vor allem die Untersuchung von aussergewöhnlichen Todesfällen, die Spurenanalytik, Abstammungsbegutachtungen, Begutachtungen von Massnahme- und Hafterstehungsfähigkeit für ein aus acht Kantonen bestehendes Einzugsgebiet von Schaffhausen bis zur Zentralschweiz.
Neben den traditionellen rechtsmedizinischen Methoden kommen vermehrt chemisch-toxikologische und genetische Untersuchungen zum Einsatz. Die aktuellen Entwicklungen der digitalen Technologien ermöglichen zudem den Einsatz von virtuellen, bildgebenden Verfahren (Virtopsy), die den Umfang invasiver Eingriffe reduzieren können. Das Institut arbeitet im Bereich von Spezialuntersuchungen (Mikrobiologie, Virologie, Toxikologie, Allergologie, Parasitologie, Pathologie etc.) mit anderen Instituten und Kliniken der Universität bzw. des Universitätsspitals zusammen.

Leiter des Instituts
1989-2011 Prof. Dr. med. Dr. h.c. Walter Bär (geb. 1946)
2011-2023 Prof. Dr. med. Michael Thali (geb. 1967)
seit 2023 Prof. Dr. rer. nat. Thomas Krämer (geb. 1964), interimistisch

Benutzte Quellen und Literatur:
OS 54, S. 502-516
Bär, Walter, und Strehler, Marco: Institut für Rechtsmedizin (IRM) 1951-2000, in: Regierungsrat des Kantons Zürich (Hrsg.), Zürcher Spitalgeschichte Band 3, Egg 2000, S. 697-704
Universität Zürich, Institut für Rechtsmedizin: Wir schaffen Klarheit … seit 100 Jahren. Festschrift, Zürich 2012
Fondsgeschichte:Der Fonds umfasst die Bestände DS 107.17, Z 1006 und Z 1097. Die Ablieferungen für die beiden letztgenannten Bestände sind 2021 und 2022 vom Institut für Rechtsmedizin dem Staatsarchiv übergeben worden. Der Eingang der Jahresberichte erfolgt laufend.
Seit der Verselbständigung der Universität Zürich beschränkt sich die Anbietepflicht des Instituts auf Akten im Kontext von Aufträgen für öffentliche Institutionen, Ämter, Justizvollzugsbehörden und Gerichte. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um drei Gutachtenserien, Institutsgutachten, Leichenschauen (Legalinspektionen) und Obduktionsgutachten, mehrheitlich zu Fällen im Kanton Zürich. Dazu kommen einige schwerwiegende, ausserkantonal verübte Delikte, bei welchen das Institut von den zuständigen Untersuchungsbehörden beigezogen wurde. Die Gutachten sind pro Serie und Jahrgang fortlaufend nummeriert und liegen in gebundener Form vor. Die schriftlichen Gutachten werden oft durch Fotografien, Elektrokardiogramme und gelegentlich durch persönliche Dokumente, sichergestellte Beweisstücke, Medienberichte und digitale Daten ergänzt.
Der Bestand DS 107.17 enthält die Jahresberichte des Instituts für die Jahre ab 2011.
Der Bestand Z 1006 umfasst einen Teil der Ablieferung 2021/047, d. h. die Bände mit den Gutachtenserien Institutsgutachten, Leichenschauen (Legalinspektionen) und Obduktionsgutachten für das Jahr 1999. Er bildet die nahtlose Fortsetzung der mit derselben Ablieferung ins Staatsarchiv überführten älteren Jahrgänge der Serien, die im Bestand Z 1005 verzeichnet wurden und im Fonds des Gerichtlich-medizinischen Instituts in der Abteilung Bildung eingereiht sind. Der Bestand wurde von April bis Mai 2022 von Denise Thoma erschlossen.
Die im Bestand Z 1097 verzeichnete Ablieferung 2022/092 bildet die Fortsetzung der drei Bandserien für die Jahre 2000 bis 2005. Für die Bände von 1999 bis 2005 liegt kein Verzeichnis oder Register der begutachteten Patienten bzw. Verstorbenen vor. Wie bei den vorgängigen Ablieferungen wurden die Bände der erwähnten Jahre vollständig übernommen. Der Bestand wurde unter der Leitung von Bettina Hedinger von einem studentischen Mitarbeiter von Januar bis Juni 2023 verzeichnet.
Der Fondsbeschrieb wurde 2023 von Bettina Hedinger erstellt.
Bestände:DS 107.17, Z 1006, Z 1097
Level:Fonds
 

Related units of description

Related units of description:Fortsetzung von:
Gerichtlich-medizinisches Institut, 1914-2011 (Fonds)
 

Usage

Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

URL for this unit of description

URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=4787887
 

Social Media

Share
 
Home|Shopping cartno entries|Login|de en fr
State Archives of Zurich ONLINE CATALOGUE