Title: | Verbindungsgleis Zürich Giesshübel - Zürich Wiedikon, Definitivum |
Inhalt und Form: | Der Umbau der Sihltalbahn in Anpassung an die Tieferlegung der linksufrigen Zürichseebahn wurde als eine Notwendigkeit erachtet, auch nachdem die Projekte zum Anschluss im Bahnhof Enge aus vornehmlich finanziellen Gründen gescheitert waren. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurden 1919/1920 günstigere Umbauvarianten gesucht. Als Lösung wurde das "Definitivum Tiefbauamt 1921" genannte Projekt weiterverfolgt, welches die Verbindung mit der Hauptbahn durch Tieferlegung des Gütergeleises auf der Strecke Zürich Giesshübel nach Zürich Wiedikon vorsah, weiter einen Anschluss am Südende der Station Zürich-Wiedikon der tiefergelegten linksufrigen Zürichseebahn sowie die Beibehaltung der Strecke Zürich Giesshübel nach Zürich Selnau. Dieses Güterverbindungsgeleise stellte sich als die wirtschaftlichste und zweckmässigste Lösung heraus und es hielt die Möglichkeit offen, zu einem späteren Zeitpunkt allenfalls auch den Personenverkehr der Sihltalbahn übernehmen zu können. Weiter eingeplant war die Erweiterung der Station Zürich-Giesshübel, hauptsächlich die Anlage eines zweiten durchgehenden Stationsgeleises, an welches das neue Verbindungsgleis nach Wiedikon angeschlossen werden sollte, und damit zusammenhängend die Neuerstellung der Stellwerkanlage. Die Generalversammlung der Sihltalbahn, die Stadt Zürich und der Kantonsrat stimmten ihren jeweiligen Finanzierungsbeiträgen zu. Der Generaldirektion der SBB wurde das Projekt im Mai 1922 zur Kenntnis gebracht. Am 23. April 1923 beschloss die Bundesvesammlung die Konzession für die Strecke von Zürich-Selnau über Giesshübel und von Zürich-Wiedikon (Station der SBB) über Giesshübel nach Sihlbrugg (Station der SBB). Der Umbau der Strecke, u. a. der Bau des 411 Meter langen Manessetunnels, wurde von der Baufirma J. J. Rüegg und Cie., Zürich, von Mitte Juni 1925 bis Ende September 1926 durchgeführt. Im Tagblatt vom 26.02.1927 wurde angekündigt, dass die Fahrleitung zwischen Zürich-Giesshübel und Station Zürich-Wiedikon der SBB ab dem 04.03.1927 unter Spannung stehen werden würde. Das neue Güterverbindungsgeleise wurde am 21. März 1927 in Betrieb genommen. Der ab 1926 schwelende Rechtsstreit zwischen der Sihltalbahn und der Bauunternehmung J. J. Rüegg und Co. in Sachen Werkvertrag wurde 1931 durch einen Vergleich beigelegt. Vorhanden sind u. a. Unterlagen zum Konzessionsänderungsgesuch, Skizzen und Berechnungen zum Tunnel, zu den Dükern, Brücken, Mauern und zum Oberbau, Kostenvoranschläge, Korrespondenz mit Firmen, dem eidgenössischen Eisenbahndepartement, der Finanzdirektion des Kantons Zürich, Verträge mit der Baufirma J. J. Rüegg und Co., Pläne, Personalunterlagen, Arbeitsrapporte und Schlussberichte. |
Creation date(s): | 1892 - 1959 |
Number: | 95 |
Level: | Klasse |
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Usage |
Permission required: | [Leer] |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | [Leer] |
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URL for this unit of description |
URL: | https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=4756165 |
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