Identifikation und Inhalt |
Ref. code: | A 27.2.10, Nr. 42 |
Title: | Nachgang wegen Marti Hantler, Buchdruckergeselle, auch wegen Buchdruckergesellen aus Schwaben |
Brief: | Kundschaft wegen der Vorfälle um Trini Bernhard, ihren Schwager Marti Hantler, Buchdruckergeselle aus Berneck, sowie schwäbische Buchdruckergesellen. Trini Bernhard missfällt es, dass schwäbische Buchdruckergesellen und andere in ihrem Haus bei Marti Hantler zusammenkommen und dort singen und trinken. Sie will die Schwaben aus dem Haus haben, worauf es zu Streit und Zänkereien kommt. Aus dem nahen Wirtshaus zur Wiegen ruft ein Schüler oder Priester oder Geselle den Martin Hantler zur Ruhe und Höflichkeit auf: O Marti, Marti Hofrecht! Darauf stürzt Hantler mit dem Degen auf die Gasse, ohne aber den Rufer stellen zu können. Trini Berhard klagt auch, kürzlich seien sieben Gesellen aus der Bekanntschaft ihres Schwagers, unter diesen die beiden schwäbische Buchdruckergesellen, auf die Gasse gekommen und hätten ihr Unwesen getrieben. Als sie sich beklagte, hätten sich die sieben gegen sie gewandt und Wasser gelassen. Darauf habe ihnen ihr Schwager Ruhe geboten, damit man sie nicht erkenne. Sodann berichtet Trini Bernhard über Reden ihres Schwagers Marti Hantler, die dieser wegen der Auftritte von Jakob Grebels Sohn vor dem Rat geführt habe: Grebel soll gesagt haben, der Teufel sitze nicht nur auf der Ratsstube, sondern unter den Ratsherren. Am Abend an Nachkirchweih sassen der Tischmacher Hans Fierz von Herrliberg, der Buchdruckergeselle Marti Hantler, des Buchdruckers Bruder Eustachius Froschauer, der Buchdruckergeselle Hans Fider aus Augsburg, Elisabeth Flammer und deren Tochter im Haus des abwesenden Buchdruckers Christoph Froschauer zusammen. Dabei fragte Fierz den schwäbischen Buchdrucker aus Augsburg, wie ihm die Gesellen an der Kirchweih gefallen hätten. Dieser gab zur Antwort, sie trügen die Federn am Barett nach hinten wie die Kühe ihren Schwanz, worauf es zum Streit kam. |
Inhalt und Form: | Registraturtitel: Zerwürfnis zwischen Martin Handtler von Bernang und zweier Buchdruckern. |
Creation date(s): | approx. 9/1522 |
Creation date(s), remarks.: | Undatiert. Datierung nach Egli, Actensammlung. |
Number: | 1 |
Archival Material Types: | Dossier |
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Dokumentspezifische Merkmale |
Schreiber: | Burkhard Wirz (gest. 1542), Substitut ab 1520, Unterschreiber ab 1526 |
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Weitere Angaben |
Former reference codes: | Kundschaften und Nachgänge, Trucke 2, Bündel 10, Nr. 42 (Kanzleiregister KAT 44, S. 64) A 27.4 a |
Provenienz: | Stadtkanzlei, Akten des Rates |
Publikationen: | Egli, Actensammlung, Nr. 269, S. 94 (Teilabdruck) |
Level: | Dokument |
Ref. code AP: | A 27.2.10, Nr. 42 |
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Usage |
End of term of protection: | 9/30/1602 |
Permission required: | [Leer] |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | [Leer] |
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URL for this unit of description |
URL: | https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=4738144 |
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