C II 19, Nr. 877 Übergabe des Gutes von Ulrich Rösli an das Haus an der Spanweid, 1662.09.02 (Dokument)

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Identifikation und Inhalt

Ref. code:C II 19, Nr. 877
Title:Übergabe des Gutes von Ulrich Rösli an das Haus an der Spanweid
Brief:Bürgermeister Johann Heinrich Rahn und der Rechenrat bestätigen die zwischen Hans Rudolf Waser, des Rats, Pfleger des Hauses an der Spanweid, und Meister Ulrich Rösli an der Unterstrass auf dem Riedt in Anwesenheit Hans Leonhard Engelers, Stadtarztes und des Regiments von Zürich, getroffene Übergabeabrede, nämlich: Meister Rösli übergibt dem Haus an der Spanweid seine zweifache Behausung mit zwei Eingängen samt Hausrat, Scheune, Schweinestall, Trotte samt Trottgeschirr, alles unter einem Dach, Heu, Bau, Stroh, eine alte Kuh, ca. 60 Fässer im Hauskeller, Hanfland, Garten, 1 1/2 Juchart Reben samt heuriger Nutzung, 1 1/2 Mannwerk Wiese, ca. 1 1/2 Vierling Ackerfeld mit der Hauptquelle und der Wasserstube des in das alte und rechte Bad des Hauses an der Spanweid fliessenden Wassers, das alte Badhaus unter dem Wohnhaus samt Zubehör, ein Stück Land mit ca. 20 Bäumen darin, wovon der Gemeinde Unterstrass ein Riedzins von 5 Batzen beziehungsweise 12 Schilling 6 Haller bezahlt werden, alles in einem Einfang auf dem Riedt gelegen, genannt des Schiffers Gut, angrenzend an die Allmend an Buweg, an des Spitals Ausgelände und die Reben des Hauses an der Spanweid, sonst behaftet mit 8 Schilling Hühnergeld, 14 Schilling Profosergeld, 2 Schilling 6 Haller Heugeld der Propstei Grossmünster, mit dem ewigen Hauptgut von 50 Gulden samt 2 Gulden 20 Schilling auf Martini (11. November) verfallenen Zins dem Almosenamt, sodann mit ablösbarem Hauptgut von 400 Gulden samt zwei Zinsen (40 Gulden), verfallen auf den 1. Mai 1661 und 1662, sowie 10 Gulden Marchzins bis zum 11. November 1662 an Meister Rudolf Nägeli in Fluntern und 50 Gulden samt 2 Gulden 20 Schilling Zins an Meister Jakob Mahlers Witwe, fällig auf den 11. November, insgesamt 555 Gulden 37 Schilling.
Dagegen bezahlt das Haus an der Spanweid Ulrich Rösli 100 Gulden in bar, ferner behält er sich für seine Kinder 500 Gulden vor, welche als Pfand auf dem Haus an der Spanweid liegen und mit jährlich 25 Gulden auf Gallustag (16. Oktober) verzinst werden sollen. Ferner sind Rösli und seine Ehefrau Regula Schryber in die Spanweid zu Hauskindern aufgenommen worden, wobei sie eine eigene Kammer und wöchentlich zu ihrer Pfrund 7 Kloster- oder 6 Vogetzenbrote, 8 Pfund Fleisch oder das Geld dafür und alle Tage 1 Kopf Wein bekommen sollen. Beim Empfang des Fleischgelds aber dürfen sie an Fleischtagen dem Haus an der Spanweid im Essen nicht zur Last fallen, sondern selbst mit eigenem Butter kochen sowie auch keinen Anspruch auf ein Fleischwochen- oder Monatsgeld haben. Nach dem Tod eines Gatten wird nur noch die Hälfte der Pfrund verabfolgt. Sie sollen ein gutes Bett, zweifach angezogen, zwei Kästen und anderen notwendigen Hausrat mitbringen. Nach ihrem Tod soll alles an das Haus an der Spanweid fallen. Die Kleider der Ehefrau sollen aber nicht vergantet, sondern zuerst ihrer Tochter Regula Keller um einen angemessenen Preis angeboten werden. Auf Bitte Ulrich Röslis wird ihnen erlaubt, in dem übergebenen oberen Haus in einem Obergemach samt kleiner Küche und Nebenkammer zu wohnen und ihre Pfrund dort auf Fronfasten zu empfangen, unter Bedingung, während Badezeit sich auf der Winde oder im Tenn auf dem Heuboden aufzuhalten und sonst alles den Badenden zu überlassen, gleichzeitig auch das Bad zu versehen und bei berechtigten Klagen in ihre Kammer im unteren Haus zu ziehen, wobei sie wie andere Hauskinder gehalten werden sollen.
Bürgermeister Rahn siegelt.
Nachträge betreffend Auszahlungen von insgesamt 500 Gulden an die Kinder Röslis.
Creation date(s):9/2/1662
Number:1
Archival Material Types:Urkunde/Urkundenabschrift

Dokumentspezifische Merkmale

Überlieferung:Original (Heft, 8 Seiten)
Trägermaterial:Papier
Language:Deutsch
Schreiber:Hans Rudolf Waser, Säckel- und Rechenschreiber
Siegel:1 Siegel: Johann Heinrich Rahn, Papierwachssiegel, rund, aufgedrückt, gut erhalten

Weitere Angaben

Level:Dokument
Ref. code AP:C II 19, Nr. 877
 

Usage

End of term of protection:9/2/1692
Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

URL for this unit of description

URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=4561855
 

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