A 176.1, Nr. 28 Schreiben des Bürgermeisters und des Stadtschreibers von Zürich an Bürgermeister und Rat betreffend Verhandlungen mit König Friedrich III., 1442.05.28 (Dokument)

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Identifikation und Inhalt

Ref. code:A 176.1, Nr. 28
Title:Schreiben des Bürgermeisters und des Stadtschreibers von Zürich an Bürgermeister und Rat betreffend Verhandlungen mit König Friedrich III.
Brief:Bürgermeister Heinrich Schwend, Ritter, und Stadtschreiber Michel [Stebler] von Zuerich schreiben an Bürgermeister und Rat der Stadt Zürich unter Bezugnahme auf ein früheres Schreiben aus Nuerenberg und informieren die Adressaten, dass die Verhandlungen mit dem König und seinen Räten an Pfingsten [20. Mai] abgeschlossen und am folgenden Tag in Nottelform ausgefertigt und vom König besiegelt worden sind [URStAZH, Bd. 6, Nr. 8793]. Es waren harte Verhandlungen, weil der König "unwillig" war; seine Räte aber setzten sich für den Abschluss der Verhandlungen ein, namentlich der Markgraf [Wilhelm von Hachberg] und Jacob Truchsess [von Waldburg], ohne die das vorliegende Ergebnis nicht erzielt worden wäre. Beim vorliegenden Text handelt es sich um die vierte Fassung des Nottels. Mehr war nicht zu erreichen, und das Resultat lässt sich mit Blick auf die Ausgangsposition [URStAZH, Bd. 6, Nr. 8786] auch vertreten. Für das weitere Vorgehen bitten Schwend und Stebler um eine Stellungnahme [vgl. URStAZH, Bd. 6, Nr. 8800], nachdem sie vor Abschluss der Verhandlungen manches "schnoed wort" gehört haben. - Im Einzelnen erläutern die beiden Gesandten, dass Kiburg auf keinem Weg zu halten war. Die Amtszeit für den Vogt musste von 7 auf 2 Jahre reduziert werden, wobei es die königlichen Räte waren, die dafür die Person von Bürgermeister Schwend vorschlugen. Auch wurde eine Verlängerung der Amtszeit in Aussicht gestellt, und das Gebiet diesseits der Glatt wie gewünscht den Zürchern überlassen. Was das von [Läufer] Zwivel überbrachte Schreiben bezüglich der übrigen Pfandschaften betrifft, so war der König nicht zum Einlenken bereit; man konnte einzig erreichen, dass die Herrschaft [Österreich] die Gebiete nur zu eigenen Handen auslösen darf. Auch der vorgeschlagene Besetzungsmodus war für den König inakzeptabel ("... [ihm] so schwaer angelegen gesin, dz ir es nienen globen mugend"). Was die Herrschaft Baden betrifft, wird auf den Nottel verwiesen; bei der Grenzziehung liess sich nicht mehr erreichen, obwohl man auf den Schaeffelbach als Grenze gedrängt hat. Die Pfandsumme von Grueningen wird um 2000 Gulden erhöht, es liessen sich aber auch je 1000 Gulden auf Grüningen und Regensperg schlagen. Der Kanzlei, die an den [Erzbischof] von Trier gegangen ist, hat man 1000 Gulden in Aussicht gestellt, falls alle Urkunden wie gewünscht ausgestellt werden. Regenspurg, Nuerenberg, Frankfurt und andere Reichsstädte haben dem König und seinen Räten Geld und Silbergeschirr verehrt "und sparend nutz". Man weiss um die "armuot" Zürichs, die Stadt sollte sich aber ähnlich verhalten; das Geld ist gut investiert. An Hachberg soll ein Dankesschreiben gerichtet werden für seine Bemühungen um den Abschluss der Verhandlungen sowie für den ehrenvollen Aufenthalt, den er Schwend und Stebler in seiner Herberge bietet. Laut Bündnis stehen Zürich alle Schlösser offen, auch wird der Stadt freier Handel zugesichert. Auch zu den verschiedenen Privilegien (allgemeine Bestätigung, Befreiung von fremden Gerichten, Hofgericht) und den übrigen Urkunden (Aussöhnung mit dem König, Bündnis, kurfürstliche Bestätigungen, Rechtsverfahren wegen Windegg und Gastall) bittet man um eine Stellungnahme. Es kommen viele Leute nach Frankfurt und zur Krönung des Königs, "und ist tur und wirt noch turer und wo wir vor ein guldin verzert hand, da verzeren wir jetz vier". - Den Boten werden sie morgen früh losschicken.
Creation date(s):5/28/1442
Number:1
Archival Material Types:Urkunde/Urkundenabschrift

Dokumentspezifische Merkmale

Ausstellungsort:Frankfurt
Überlieferung:Original
Trägermaterial:Papier
Erhaltungszustand:Starke Verfärbung des Textbereichs durch Behandlung mit Chemikalien, teilweise unleserlich
Schreiber:Michael Stebler, Stadtschreiber von Zürich
Siegel:Spuren des Verschlusssiegels.
City:Frankfurt; Zürich, Vogtei, Kyburg, Vogt, Schwend, Heinrich; Zürich, Vogtei, Neuamt; Neuamt, Vogtei; Kyburg, Vogt, Schwend, Heinrich; Zürich, Läufer, Zweifel; Österreich, Herrschaft, Pfand; Baden, Landvogtei; Dietikon, Schäflibach; Glatt; Kyburg, Herrschaft; Römisches Reich, König, Habsburg, Friedrich von; Zürich, Bürgermeister, Schwend, Heinrich, Ritter; Zürich, Stadtschreiber, Stebler, Michael; Zürich, Stadtschreiber, Stebler, Michael, Handschrift; Zürich, Bürgermeister und Rat; Nürnberg; Zürich, Bündnis mit Österreich; Römisches Reich, Reichsstädte; Grüningen, Vogtei; Römisches Reich, König, Habsburg, Friedrich von, Räte; Römisches Reich, Kurfürsten; Regensberg, Vogtei; Frankfurt (AO); Römisches Reich, Kanzlei, Taxen; Zürich, Hofgericht; Windegg, Herrschaft; Gaster, Herrschaft; Zürich, Vogtei, Grüningen; Regensburg (D); Trier, Erzbistum, Erzbischof; Römisches Reich, Erzkanzler, Jakob, Erzbischof von Trier; Zürich, Vogtei, Regensberg; Zürich, Privilegien
Personenregister URStAZH:Habsburg, Friedrich von, Herzog, Römischer König; Habsburg, Friedrich von, Herzog, Römischer König, Räte; Hachberg, Wilhelm von, Markgraf; Schwend, Heinrich, Ritter, Bürgermeister von Zürich; Stebler, Michael, genannt Graf, Stadtschreiber von Zürich; Waldburg, Jakob von, Truchsess; Zweifel, Läufer von Zürich

Weitere Angaben

Publikationen:Regest: URStAZH, Bd. 6, Nr. 8794
Level:Dokument
Ref. code AP:A 176.1, Nr. 28
 

Usage

End of term of protection:5/28/1462
Permission required:[Leer]
Physical Usability:Eingeschränkt (Gebrauchskopie)
Accessibility:[Leer]
 

URL for this unit of description

URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=435348
 

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