C II 12, Nr. 399 Itall Reding der Ältere, Landammann zu Switz, entscheidet als vom Rat von Schwyz delegierter Schiedsrichter im Konflikt zwischen Abt Johans und dem Konvent des Gotteshauses Ruti (Prämonstratenserorden) einerseits und den Untertanen [d. h. Kirchgenossen] von Wangen in der obern Mar

Archive plan context

Staatsarchiv Zürich (Archiv)
- Alter Stadtstaat, 09. Jh.- (Hauptabteilung)
  - Altes Hauptarchiv, 09. Jh.- (Hauptabteilung)
    - C Urkunden, 09. Jh.-20. Jh. (Abteilung)
      - C II Klosterämter, 0852-1833.07.13 (Fonds)
        
        C II 12 Rüti (Prämonstratenser), 1219-1835 (Fonds)
        
        C II 12, Nr. 398 Herdegen von Hunwile, sesshaft zu Werdegg, schenkt dem Abt und Konvent des Gotteshauses Ruty (Prämonstratenserorden) zum Lob Gottes und Mariens sowie für das Seelenheil seiner verstorbenen Frau Anna, für sein eigenes und für das seiner Vorfahren und Nachkommen als Seelgerät und Ja
        C II 12, Nr. 399 Itall Reding der Ältere, Landammann zu Switz, entscheidet als vom Rat von Schwyz delegierter Schiedsrichter im Konflikt zwischen Abt Johans und dem Konvent des Gotteshauses Ruti (Prämonstratenserorden) einerseits und den Untertanen [d. h. Kirchgenossen] von Wangen in der obern Mar
        C II 12, Nr. 400 Herman Wolf, Weibel zu Grueningen, hält im Namen von Bürgermeister und Rat der Stadt Zurich sowie auf besonderen Befehl von Junker Hans Dietschi, Vogt zu Grüningen, im Hof Dunrton das Maigericht ab und beurkundet, dass Ruodi Egg von Niderdurnton die Wiese Vordermos in Underdurnton

Identifikation und Inhalt
Ref. code:	C II 12, Nr. 399
Title:	Itall Reding der Ältere, Landammann zu Switz, entscheidet als vom Rat von Schwyz delegierter Schiedsrichter im Konflikt zwischen Abt Johans und dem Konvent des Gotteshauses Ruti (Prämonstratenserorden) einerseits und den Untertanen [d. h. Kirchgenossen] von Wangen in der obern March anderseits, dass es erstens hinsichtlich des Einkommens des Vikars von Wangen beim früheren Entscheid des verstorbenen Heinrich Anastetter, Kantor des Stifts Felix und Regula in Zurich, bleiben soll [vgl. URStAZH, Bd. 5, Nr. 6849], dass aber zweitens das Kloster Rüti nur noch Weltgeistliche, die ausserdem dem Dekan und dem Kapitel des Dekanats Zürich geeignet scheinen, als Kirchherren einsetzen darf und nicht - gegen den Willen der Kirchgenossen - Ordensgeistliche, seien es eigene oder solche eines anderen Ordens. Zum Rodel, der die Rechte der Pfarreiangehörigen gegenüber dem Kirchherrn regelt [Gfr. 11, 1855, S. 211-213], will sich Reding nicht weiter äussern. Reding fällt seinen Entscheid in Pfeffikon, das "zuo Switz" gehört, im Beisein von Reinhart [Stahler, Pfarrer] in der Uffnow und Dekan des Dekanats Zürich, und von Heinrich Abbo, Kirchherr von Fryenbach, sowie nach Konsulation weiser Leute und im Willen, die Privilegien des Klosters Rüti nicht einzuschränken. - Die Vertreter des Klosters (Johanns Murer, Priester und Prior von Rüti, sowie Jacob von Langenhart und Eberhart Wuest, Stadtschreiber von Rapreschwil) hatten mit der Schenkung der Kirche Wangen durch den verstorbenen Graf Fridrich von Togkemburg argumentiert [vgl. URStAZH, Bd. 4, Nr. 5215] sowie mit einschlägigen Ordensprivilegien zum Besetzungsrecht der Klosterpfarreien [vgl. URStAZH, Bd. 6, Nr. 8601] und viele Privilegien, Freiheiten und Urkunden verlesen lassen; die Vertreter von Wangen (Ruedi Vogt, Ruedi Schriber, Hanns Suter von Wangen und Ruedi Bosshart von Wyden) hatten auf das von Anenstetter in päpstlichem Auftrag durchgeführte Inkorporationsverfahren verwiesen [vgl. URStAZH, Bd. 5, Nr. 6730, 6827, 6831, 6835, 6840-6842, 6844, 6849] sowie auf die bisherige Praxis, nach der immer nur Weltgeistliche Kirchherren von Wangen gewesen waren. Es werden zwei gleichlautende Urkunden ausgestellt. - Reding siegelt. (Am 15. Juni 1441 verleiht das Kloster die Pfarrei an Johannes Müller, Priester von Wil [StAZH A 142.1 Amtsbuch fol. 59 r]).
Brief:	Itall Reding der Ältere, Landammann zu Switz, entscheidet als vom Rat von Schwyz delegierter Schiedsrichter im Konflikt zwischen Abt Johans und dem Konvent des Gotteshauses Ruti (Prämonstratenserorden) einerseits und den Untertanen [d. h. Kirchgenossen] von Wangen in der obern March anderseits, dass es erstens hinsichtlich des Einkommens des Vikars von Wangen beim früheren Entscheid des verstorbenen Heinrich Anastetter, Kantor des Stifts Felix und Regula in Zurich, bleiben soll [vgl. URStAZH, Bd. 5, Nr. 6849], dass aber zweitens das Kloster Rüti nur noch Weltgeistliche, die ausserdem dem Dekan und dem Kapitel des Dekanats Zürich geeignet scheinen, als Kirchherren einsetzen darf und nicht - gegen den Willen der Kirchgenossen - Ordensgeistliche, seien es eigene oder solche eines anderen Ordens. Zum Rodel, der die Rechte der Pfarreiangehörigen gegenüber dem Kirchherrn regelt [Gfr. 11, 1855, S. 211-213], will sich Reding nicht weiter äussern. Reding fällt seinen Entscheid in Pfeffikon, das "zuo Switz" gehört, im Beisein von Reinhart [Stahler, Pfarrer] in der Uffnow und Dekan des Dekanats Zürich, und von Heinrich Abbo, Kirchherr von Fryenbach, sowie nach Konsulation weiser Leute und im Willen, die Privilegien des Klosters Rüti nicht einzuschränken. - Die Vertreter des Klosters (Johanns Murer, Priester und Prior von Rüti, sowie Jacob von Langenhart und Eberhart Wuest, Stadtschreiber von Rapreschwil) hatten mit der Schenkung der Kirche Wangen durch den verstorbenen Graf Fridrich von Togkemburg argumentiert [vgl. URStAZH, Bd. 4, Nr. 5215] sowie mit einschlägigen Ordensprivilegien zum Besetzungsrecht der Klosterpfarreien [vgl. URStAZH, Bd. 6, Nr. 8601] und viele Privilegien, Freiheiten und Urkunden verlesen lassen; die Vertreter von Wangen (Ruedi Vogt, Ruedi Schriber, Hanns Suter von Wangen und Ruedi Bosshart von Wyden) hatten auf das von Anenstetter in päpstlichem Auftrag durchgeführte Inkorporationsverfahren verwiesen [vgl. URStAZH, Bd. 5, Nr. 6730, 6827, 6831, 6835, 6840-6842, 6844, 6849] sowie auf die bisherige Praxis, nach der immer nur Weltgeistliche Kirchherren von Wangen gewesen waren. Es werden zwei gleichlautende Urkunden ausgestellt. - Reding siegelt. (Am 15. Juni 1441 verleiht das Kloster die Pfarrei an Johannes Müller, Priester von Wil [StAZH A 142.1 Amtsbuch fol. 59 r]).
Creation date(s):	4/10/1441
Number:	1
Archival Material Types:	Urkunde/Urkundenabschrift

Dokumentspezifische Merkmale
Ausstellungsort:	Pfäffikon
Überlieferung:	Original (mit Zierinitiale)
Trägermaterial:	Pergament
Siegel:	Siegel hängt
City:	Rüti (Prämonstratenserkloster), Abt, Johans; Rüti (Prämonstratenserkloster), Pfarrwahlrecht Wangen; Wangen (SZ), Vogt, Rüedi; Wangen (SZ), Kirchgenossen; Rüti (Prämonstratenserkloster), Inkorporation Wangen; Rapperswil, Stadtschreiber, Wüst, Eberhard; Rüti (Prämonstratenserkloster), Prior, Murer, Johans; Freienbach, Kirchherr, Abbo, Heinrich; Zürich, Dekanat, Dekan, Stahler, Reinhard; Freienbach, Ufenau, Kirche, Leutpriester, Stahler, Reinhard; Wangen (SZ), Suter, Hans; Schwyz, Herrschaftsgebiet; Wangen (SZ), Schriber, Rüedi; Wangen (SZ), Kirche, Vikar, Wahl; Zürich, Dekanat, Dekan und Kapitel; Zürich, Grossmünster, Kantor, Anenstetter, Heinrich; Wangen (SZ), Kirche, Vikar, Einkommen; March, obere; Rüti (Prämonstratenserkloster), Abt und Konvent; Schwyz, Rat; Schwyz, Landammann, Reding, Ital d. Ä.; Pfäffikon (SZ) (AO); Wangen (SZ), Kirche, Vikar, Müller, Johannes; Wil, Müller, Johans; Prämonstratenserorden, Privilegien; Rüti (Prämonstratenserkloster), Privilegien; Wangen (SZ), Widen, Bosshard, Rüedi
Personenregister URStAZH:	Abbo, Heinrich, Kirchherr von Freienbach; Anenstetter, Heinrich, Grossmünsterkantor; Bosshard, Rudolf; Johans, Abt von Rüti; Langenhard, Jakob von; Müller, Johans; Murer, Johans, Prior von Rüti; Reding, Ital d. Ä., Landammann von Schwyz; Schriber, Rüedi; Stahler, Reinhard, Leutpriester auf der Ufenau, Dekan von Zürich; Suter, Hans; Vogt, Rüedi; Wüst, Eberhard, Stadtschreiber von Rapperswil

Weitere Angaben
Kopien bzw. Reproduktionen:	Mikrofilm
Publikationen:	Regest: URStAZH, Bd. 6, Nr. 8676
Anmerkungen:	Zweitausfertigung: PfarrA Wangen (SZ), Urkunde Nr. 5.
Level:	Dokument
Ref. code AP:	C II 12, Nr. 399