C I, Nr. 1536 (Insert) 11 Vertreter der eidgenössischen Orte beurkunden die Ergebnisse des von Schultheiss und Rat von Bern auf den 26. November nach Bern einberufenen gütlichen Tags im Konflikt zwischen Bürgermeister, Rat und Stadt Zuerich und Ammann, Rat und Land Switz in rechtsverbindlicher For

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Identifikation und Inhalt

Ref. code:C I, Nr. 1536 (Insert)
Title:11 Vertreter der eidgenössischen Orte beurkunden die Ergebnisse des von Schultheiss und Rat von Bern auf den 26. November nach Bern einberufenen gütlichen Tags im Konflikt zwischen Bürgermeister, Rat und Stadt Zuerich und Ammann, Rat und Land Switz in rechtsverbindlicher Form (Nottel)
Brief:11 Vertreter der eidgenössischen Orte (von Bern Uolrich von Erlach und Ruodolff von Ringeltingen, von Lutzern Anthoni Russ und Wernher Keller, von Solottern Hans Hagen, von Ure Walther zum Brunnen, Ammann, und Hans Kempff, Landschreiber, von Underwalden ob dem Wald Heinrich ze den Hofen von Kerns, von Underwalden nid dem Wald Uolrich ab Buel von Stanss, von Zug Hans Husler, Amman, und Heinrich Mulischwand) beurkunden die Ergebnisse ("berednúss und beschliessung") des von Schultheiss und Rat von Bern auf den 26. November nach Bern einberufenen gütlichen Tags im Konflikt zwischen Bürgermeister, Rat und Stadt Zuerich und Ammann, Rat und Land Switz in rechtsverbindlicher Form ("nottel"). Einleitend wird festgehalten, dass die Gesandten beider Parteien (von Zürich Ritter Ruodolff Stuss, Bürgermeister, Heinrich Uesikon, Cuonrat Meiger und Michel Graff, Stadtschreiber, von Schwyz Altammann Hans ab Iberg und Hans Wagner sowie von Glarus Uolrich Elmer und Jacob Wanner) in Bern nur zu gütlichen Verhandlungen bevollmächtigt waren, weshalb sie die Ergebnisse, die ihnen in Form eines Rodels übergeben wurden [URStAZH, Bd. 6, Nr. 8332], zur Beratung heimbringen mussten. Nun aber sollen die Berner Beschlüsse von beiden Parteien angenommen werden, andernfalls sich die vermittelnden Orte auf die Seite der gehorsamen Partei stellen werden. In Bern verhandelt wurden zunächst 4 Klagen der Schwyzer gegen Zürich: - Die Klage wegen des Zürcher Burgrechts mit den Leuten von Graf Heinrich von Sangans wird zurückgewiesen gemäss dem Argument der Zürcher, Graf Heinrich sei zum damaligen Zeitpunkt noch gar nicht Landmann von Schwyz gewesen und Zürich deshalb Schwyz nicht nach den Bestimmungen der Bundbriefe rechtlich verantwortlich. - Die Klage wegen des Oberholtzers, der von Zürich mit einer Busse von 200 Pfund bestraft wurde und dessen Zugehörigkeit zur Herrschaft Grueningen oder zur Pfandschaft Utznang umstritten ist [vgl. die diesbezüglichen umfangreichen Kundschaften in StAZ, A 124.1 Nr. 15-23, 25], wird insofern gutgeheissen, als die Schwyzer Zürich wegen des strittigen Grenzverlaufs gemäss Bundbrief vor ein Schiedsgericht laden dürfen. - Die Klage wegen der Verwundung eines Schwyzer Knechts durch die Zürcher während eines Friedens wird, wie von Zürich verlangt, an ein Gericht am Tatort verwiesen und nicht, wie von Schwyz verlangt, nach Rapreschwil als Ort des Friedensschlusses. - Die Klage wegen der Beschränkung der Lebensmittelzufuhr wird insofern zurückgewiesen, als die reichsrechtlich begründete Freiheit der Stadt Zürich anerkannt wird, entsprechende Verordnungen zu erlassen, so dass den Schwyzern der geforderte Rechtsweg nach den Bestimmungen der Bünde nicht offensteht. Gleichwohl können die Schwyzer gemäss Bundbrief ins Recht mahnen, sollte Zürich in Zukunft die Zufuhr ganz sperren. Anschliessend wurden 4 Klagen der Zürcher gegen Schwyz verhandelt: - Die Klage wegen eines neuen Zolls der Schwyzer, auf die Schwyz mit einem ähnlichen Vorwurf an Zürich reagiert, wird insofern gutgeheissen, als alle nach Abschluss der Bünde neu errichteten Zölle beseitigt werden sollen. - Auf die Klage wegen der Erpfändung der Herrschaft Utznach durch die Schwyzer von den Toggenburger Erben wird nicht eingetreten, weil diesbezüglich bereits anderweitig entschieden wurde. - Über die Klage wegen der Landrechtsnahme von Leuten von Fridrich von Húnnwil, Bürger von Zürich, durch die Schwyzer wird dahingehend entschieden, dass jene Leute, die dem Niedergericht Hinwils und dem Hochgericht Zürichs unterstehen, aus dem Landrecht zu entlassen sind, nicht aber jene, die Toggenburger Eigenleute sind. - Die Klage wegen dem Zürcher Knecht in der March, dem das Korn abgeernet wurde, wird gutgeheissen und Wiedergutmachung verlangt. Damit sollen beide Seiten gänzlich ausgesöhnt sein. Auf entsprechendes Begehren wird der Nottel den Parteien durch die Luzerner urkundlich ausgefertigt.
Creation date(s):12/12/1438
Archival Material Types:Urkunde/Urkundenabschrift

Dokumentspezifische Merkmale

Ausstellungsort:Luzern
Überlieferung:Abschrift (Insert, zwischen den einzelnen Punkten jeweils der Zürcher Kommentar zuhanden der Stadtgemeinde eingefügt)
City:Grüningen, Herrschaft; Zürich, Lebensmittelversorgung; Schwyz, Ammann, Ab Iberg, Hans; Knonau siehe auch Personenregister, Meier von Knonau; Zürich, Burgrecht mit Sarganserland; Sarganserland (auch Oberland), Leute; Schwyz, Landrecht mit Graf Heinrich von Werdenberg-Sargans; Eidgenossenschaft, Bünde; Uri, Ammann, Zumbrunnen, Walter; Schwyz, Landmann, Oberholzer; Rapperswil; Toggenburg, Eigenleute; Zürich, Satzungsrecht; Schwyz, Zoll; Zürich, Zoll; Zürich, Burgrecht, Hinwil, Friedrich von; Schwyz, Landrecht mit Leuten von Friedrich von Hinwil; Zürich, Gemeinde; March; Uznach, Herrschaft; Zug, Mülischwand, Heinrich; Glarus, Wanner, Jakob; Glarus, Elmer, Ulrich; Schwyz, Wagner, Hans; Zürich, Meier von Knonau, Konrad; Zürich, Üessikon, Heinrich; Zürich, Bürgermeister, Stüssi, Rudolf, Ritter; Eidgenossen, Gesandte; Schwyz, Gesandte; Zürich, Gesandte; Schwyz, Ammann, Rat und Land; Zürich, Bürgermeister, Rat und Bürger; Bern, Vermittlungstag; Luzern, Keller, Werner; Bern, Schultheiss und Rat; Zug, Ammann, Hüsler, Hans; Stans, Ab Bühl, Ulrich; Unterwalden, Nidwalden, Ab Bühl, Ulrich, von Stans; Kerns, Zumhofen, Heinrich; Unterwalden, Obwalden, Zumhofen, Heinrich, von Kerns; Uri, Landschreiber, Kempf, Hans; Solothurn, Hagen, Hans; Luzern, Russ, Anton; Bern, Ringoltingen, Rudolf von; Bern, Erlach, Ulrich von; Zürich, Stadtschreiber, Stebler, Michael; Luzern (AO)
Personenregister URStAZH:Ab Bühl, Ulrich, von Stans; Ab Iberg, Hans, Altammann von Schwyz; Elmer, Ulrich; Erlach, Ulrich von; Graf, Michael siehe Stebler, Michael; Hagen, Hans; Hinwil, Friedrich von; Hüsler, Hans, Ammann von Zug; Keller, Werner; Kempf, Hans, Landschreiber von Uri; Meier von Knonau, Konrad; Mülischwand, Heinrich; Oberholzer; Ringoltingen, Rudolf von; Russ, Anton; Stebler, Michael, genannt Graf, Stadtschreiber von Zürich; Stüssi, Rudolf, Ritter, Bürgermeister von Zürich; Toggenburg, Friedrich von, Graf, seine Erben; Üessikon, Heinrich; Wagner, Hans; Wanner, Jakob; Werdenberg-Sargans, Heinrich von, Graf; Zumbrunnen, Walter, Ammann von Uri; Zumhofen, Heinrich, von Kerns

Weitere Angaben

Kopien bzw. Reproduktionen:Mikrofilm
Publikationen:Edition: vgl. URStAZH, Bd. 6, Nr. 8352
Regest: URStAZH, Bd. 6, Nr. 8341; EA, Bd. 2, Nr. 209 (nach der Luzerner Abschrift)
Anmerkungen:Abschrift: StA Luzern, Urk 229/3271.
Level:Dokument
Ref. code AP:C I, Nr. 1536 (Insert)
 

Usage

End of term of protection:12/12/1458
Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

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URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=434920
 

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