A 55.1 Bürgermeister und Rat der Stadt Zürich verordnen, dass in den städtischen Gerichten und Gebieten niemand Korn, Hafer und anderes Getreide wegführen oder auf dem Land verkaufen darf, sondern es auf die Märkte in Zürich, Rappreschwil oder Winttertur bringen soll. Die Leute im Amt Andelfingen

Archive plan context

Staatsarchiv Zürich (Archiv)
- Alter Stadtstaat, 09. Jh.- (Hauptabteilung)
  - Altes Hauptarchiv, 09. Jh.- (Hauptabteilung)
    - A Akten, 09. Jh.-19. Jh. (Abteilung)
      - A 1 - A 158 Stadt und Landschaft Zürich, 1290-19. Jh. (Fonds)
        
        A 42 - A 105 Innere Verwaltung, 1290-19. Jh. (Klasse)
        
        A 55 Kornkauf, 1388-1791 (Klasse)
        
        A 55.1 Kornkauf, 1388-1559 (Dossier)
        
        A 55.1, Nr. 1 Ordnung für den Kornhandel, 1428.04.13 (Dokument)
        A 55.1 Bürgermeister und Rat der Stadt Zürich verordnen, dass in den städtischen Gerichten und Gebieten niemand Korn, Hafer und anderes Getreide wegführen oder auf dem Land verkaufen darf, sondern es auf die Märkte in Zürich, Rappreschwil oder Winttertur bringen soll. Die Leute im Amt Andelfingen
        A 55.1 Bürgermeister und Rat der Stadt Zürich schlagen angesichts der Zeitumstände und der Kornteuerung vor, dass in der ganzen Eidgenossenschaft Korn nur auf öffentlichen Märkten gekauft werden darf und jeglicher Zwischenhandel verboten wird. Zürichs Bürger ob dem Walensew und die Leute in der Ma

Identifikation und Inhalt
Ref. code:	A 55.1
Title:	Bürgermeister und Rat der Stadt Zürich verordnen, dass in den städtischen Gerichten und Gebieten niemand Korn, Hafer und anderes Getreide wegführen oder auf dem Land verkaufen darf, sondern es auf die Märkte in Zürich, Rappreschwil oder Winttertur bringen soll. Die Leute im Amt Andelfingen und Ossingen dürfen ihr Korn wie bisher nach Schaffhusen, Stein und Diessenhoffen bringen. - Zwischenhandel ist verboten und wird hart bestraft. Zürichs Bürger ob dem Wallensew und in der Stadt Chur sowie die Bewohner von Rapperswil können 6 Stuck pro Woche kaufen, aber ausschliesslich für den Eigengebrauch und nicht auf Vorrat. Die Bäcker an den genannten Orten können 8 Stuck pro Woche kaufen, sie dürfen das Brot aber nicht ausserhalb ihres Ladens verkaufen. Die Leute von Einsidellen, in der March und von Glarus erhalten 2 Stuck pro Woche, dürfen aber nichts davon nach Utznang, ins Gastal oder nach Wesen weitergeben. Wer am Markt in Zürich Korn gekauft hat, darf nicht anschliessend noch in Rapperswil kaufen (und umgekehrt). Die Leute des verstorbenen Grafen von Toggenburg in Uznach, im Gaster, in Weesen und anderswo sind vom Kornkauf ausgeschlossen. Wer sie in den Grafschaften und Ämtern Kyburg, Grueningen und Griffense trotzdem beliefert, hat pro Stuck 1 Pfund 5 Schilling Busse zu zahlen. Verstösse sind (aufgrund der im Huldigungseid festgelegten Leidepflicht [vgl. URStAZH, Bd. 6, Nr. 8193]) anzuzeigen.
Brief:	Bürgermeister und Rat der Stadt Zürich verordnen, dass in den städtischen Gerichten und Gebieten niemand Korn, Hafer und anderes Getreide wegführen oder auf dem Land verkaufen darf, sondern es auf die Märkte in Zürich, Rappreschwil oder Winttertur bringen soll. Die Leute im Amt Andelfingen und Ossingen dürfen ihr Korn wie bisher nach Schaffhusen, Stein und Diessenhoffen bringen. - Zwischenhandel ist verboten und wird hart bestraft. Zürichs Bürger ob dem Wallensew und in der Stadt Chur sowie die Bewohner von Rapperswil können 6 Stuck pro Woche kaufen, aber ausschliesslich für den Eigengebrauch und nicht auf Vorrat. Die Bäcker an den genannten Orten können 8 Stuck pro Woche kaufen, sie dürfen das Brot aber nicht ausserhalb ihres Ladens verkaufen. Die Leute von Einsidellen, in der March und von Glarus erhalten 2 Stuck pro Woche, dürfen aber nichts davon nach Utznang, ins Gastal oder nach Wesen weitergeben. Wer am Markt in Zürich Korn gekauft hat, darf nicht anschliessend noch in Rapperswil kaufen (und umgekehrt). Die Leute des verstorbenen Grafen von Toggenburg in Uznach, im Gaster, in Weesen und anderswo sind vom Kornkauf ausgeschlossen. Wer sie in den Grafschaften und Ämtern Kyburg, Grueningen und Griffense trotzdem beliefert, hat pro Stuck 1 Pfund 5 Schilling Busse zu zahlen. Verstösse sind (aufgrund der im Huldigungseid festgelegten Leidepflicht [vgl. URStAZH, Bd. 6, Nr. 8193]) anzuzeigen.
Creation date(s):	6/22/1437
Creation date(s), remarks.:	Datierung: 22. Juni 14[3]7.
Number:	1
Archival Material Types:	Urkunde/Urkundenabschrift

Dokumentspezifische Merkmale
Überlieferung:	Zeitgenössische Aufzeichnung
Trägermaterial:	Papier
City:	Grüningen, Vogtei, Kornhandel; Einsiedeln, Kornkauf; March, Kornkauf; Glarus, Kornkauf; Uznach, Kornversorgung; Gaster, Kornversorgung; Rapperswil, Kornkauf; Kyburg, Grafschaft, Kornhandel; Diessenhofen, Markt, Kornhandel; Greifensee, Vogtei, Kornhandel; Zürich, Eid; Zürich, Herrschaftsgebiet, Huldigung; Weesen, Kornversorgung; Zürich, Burgrecht mit Sarganserland; Zürich, Burgrecht mit Chur; Sarganserland (auch Oberland), Kornkauf; Stein a. Rh., Markt, Kornhandel; Schaffhausen, Markt, Kornhandel; Ossingen, Kornhandel; Andelfingen, Vogtei, Kornhandel; Winterthur, Markt, Kornhandel; Zürich, Markt, Kornhandel; Zürich, Herrschaftsgebiet; Zürich, Bürgermeister und Rat; Zürich, Kornhandel; Chur, Kornkauf; Rapperswil, Markt
Personenregister URStAZH:	Toggenburg, Friedrich von, Graf