Haushaltungslehrerinnenseminar, 1900-2002 (Fonds)

Archive plan context


Title:Haushaltungslehrerinnenseminar
Inhalt und Form:Akten und Unterlagen des Haushaltungslehrerinnenseminars des Kantons Zürich HLS aus dem Zeitraum (1965-) 1969 bis 2002.
Creation date(s):1900 - 2002
Number:345
Aktenbildner:Geschichte der Amtsstelle:
Von 1898 bis 1969 kümmerte sich der Gemeinnützige Frauenverein Zürich um die Ausbildung der Haushaltungslehrerinnen. Am 7. November 1968 gab der Frauenverein bekannt, dass er die Ausbildung der Haushaltungslehrerinnen nicht weiterführen könne, und er kündigte den Vertrag mit dem Kanton auf den 30. April 1969. Die laufenden Kurse (Kurse 1967/1969 und 1968/1970) führte der Frauenverein noch bis Ende Sommersemester 1969 durch.
Weil die Ausbildung von Haushaltungslehrerinnen eine gesetzliche Aufgabe war (Gesetz über die hauswirtschaftliche Fortbildungsschule vom 5. Juli 1931), war der Kanton gezwungen, die bisher dem Frauenverein übertragene Aufgabe selbst zu übernehmen und auf das Wintersemester 1969/1970 ein kantonales Haushaltungslehrerinnenseminar einzurichten. Am 20. Oktober 1969 konnte das HLS im Oberstufenschulhaus Pfaffenberg in Pfäffikon eröffnet werden, nachdem in Zürich und Winterthur keine geeigneten Räumlichkeiten hatten gefunden werden können.
Da das Schulhaus Pfaffenberg nur befristet zu Verfügung stand, war der Bau eines eigenen Seminargebäudes zu planen. Dieses konnte zusammen mit dem neuen Bezirksgebäude in Pfäffikon am 22. Oktober 1979 eingeweiht werden.
Am 3. Mai 1995 stimmte der Regierungsrat des Kantons Zürich der Verlegung des HLS nach Zürich an den Zeltweg zu. Grund dafür war die zentralere Lage der Hauptstadt sowie die seit 1992 veränderten Ausbildungsgänge (Einführung der Fächer "Nichttextile Handarbeit" und Sport; der Unterricht in Handarbeit fand am Arbeitslehrerinnenseminar in Zürich statt, und das Fach Sport wurde ebenfalls in der Stadt unterrichtet). Ausserdem war schon damals die Zusammenführung der Ausbildungsgänge der Hauswirtschaftslehrerinnen und der Handarbeitslehrerinnen vorgesehen. Im August 1997 wurde das HLS am Zeltweg in Zürich eröffnet.
Erste Direktorin des HLS war von 1969 bis 1982 Anna Maag-Fitschin. Ihre Nachfolgerin Margrit Schärer führte die Schule von 1982 bis 1994. Yvonne Kern-Hadorn stand dem HLS von 1994 bis zur Auflösung 2002 vor. Aufsicht über das HLS führte eine vom Regierungsrat gewählte Kommission von fünf bis sieben Mitgliedern unter dem Vorsitz des Erziehungsdirektors oder eines Mitglieds des Erziehungsrates.
Durch das Gesetz über die hauswirtschaftliche Fortbildung vom September 1986 wurde die hauswirtschaftliche Fortbildungsschulpflicht nur für Mädchen schrittweise aufgehoben. Alle Volksschüler erhielten neu eine Grundausbildung in Haushaltskunde. In der Real- und Oberschule begann der obligatorische Unterricht im Schuljahr 1990/1991, in der Sekundarschule je nach Region mit Schuljahr 1992/1993 oder 1994/1995. Diese Änderung brachte eine Erweiterung der Lehrerausbildung mit sich: Das Fach Gartenbau wurde durch eine Fachdidaktik ergänzt, neben den Pflichtfächern Ernährung, Bekleidung, Wohnen wurden die Fächer "Nichttextile Handarbeit", Ökologie und Informatik eingeführt. Zusätzlich konnte neu Turnen und Sport als Freifach gewählt werden.
Seit 1992 lagen erste Pläne für die "Lehrerbildung 2000" vor. Diese sah unter anderem die Vereinigung des Seminars für Pädagogische Grundausbildung mit der vereinigten Ausbildung der Hauswirtschafslehrerinnen und Handarbeitslehrerinnen als Fachgruppenlehrkräfte "Handarbeit und Haushaltskunde" im Rahmen einer gemeinsamen kantonalen Pädagogischen Hochschule vor. Diese wurde im Herbst 2002 eröffnet, gleichzeit das HLS in der bisherigen Form aufgehoben.
Gründungsjahr:
1969
Auflösungsjahr:
2002
Fondsgeschichte:Die Unterlagen des Haushaltungslehrerinnenseminars HLS gelangten im Jahr 2002 ans Staatsarchiv, nach der Überführung des Seminars in die neue Pädagogische Hochschule des Kantons Zürich. Der Fonds setzt sich aus Akten zusammen, die in der Hauptsache aus den Jahren von 1969 bis 2002 stammen, aus der Zeit des Seminars als einer eigenständigen kantonalen Institution also.
Die dem Staatsarchiv 2002 angebotenen Akten wurden inhaltlich bewertet. Kassiert wurden Finanzunterlagen ohne selbständige Bedeutung. Von den StudentInnenenakten, den Aufnahme- und den Fähigkeitsprüfungen wurden der erste und der letzte noch vorhandene Jahrgang sowie jeder weitere fünfte Jahrgang aus der Zeit dazwischen archiviert. Archiviert wurden ferner Unterlagen zu den Geschäftsbereichen Ausbildung, Seminarbetrieb, Information, Lehrkräfte und Personal, Kommissionen etc.
Im Jahr 2002/2003 wurde der Fonds von Claudia Moritzi bearbeitet und verzeichnet. Die Ordnung folgt weitgehend jener der Ablage im Seminararchiv bzw. im Seminarsekretariat (vgl. die Aktenzeichen). Der Fonds besteht aus ca. 350 Dossiers im Umfang von fünf Laufmetern.
Der Fonds ist abgeschlossen, es ist kein Zuwachs mehr zu erwarten. Die Akten unterstehen den Schutzfristen des Archivgesetzes. Gesperrte Akten sind im externen Findbuch nicht verzeichnet.
Publications:- 50 Jahre Haushaltungsschule Zürich 1898-1948. Zürich 1948. (Staatsarchiv-Bibliothek Dc Zü 21.10)
- HLS Pfäffikon 1979-2002: Diverse Drucksachen. (Staatsarchiv, III Ee 45)
- Geschäftsberichte des Regierungsrates 1969-2002 (Staatsarchiv, III AAh 1)
Bestände:Z 83
Level:Fonds
 

Usage

Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

URL for this unit of description

URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=3917
 

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