Title: | Klinik Sonnenbühl Brütten |
Inhalt und Form: | Der Bestand besteht hautpsächlich aus Patientenakten aber auch aus Bewohnerdossiers der Aussenwohngruppe. Weiter finden sich darin Protokolle der Klinikleitung, Beschriebe der Arbeitsfelder, Forschungsberichte, Fotografien, Handbücher, Leitfäden und Publikationen. |
Andere Namen: | Sonnenbühl Klinik |
Creation date(s): | 1977 - 2005 |
Running meters: | 29.00 |
Number: | 760 |
Aktenbildner: | Die Sonnenbühl Klinik, Kantonales Therapiezentrum für Drogenabhängige, wurde 1979, aufgrund eines Volksentscheides von 1978, im ehemaligen evangelischen Schulheim Sonnenbühl eröffnet. Die Klinik war administrativ der Klinik Hard und ärztlich dem sozialpsychiatrischen Dienst der Psychiatrischen Universitätsklinik Burghölzli (später Psychiatrische Universitätsklinik Zürich PUK) angegliedert. Die Klinik hatte zum Ziel, drogenabhängige Personen einem körperlichen Entzug zu unterziehen sowie durch den darauffolgenden stationären Aufenthalt die Patientinnen und Patienten auf das selbständige Leben ausserhalb der Institution vorzubereiten. Nebst der psychiatrischen und medizinischen Betreuung bestand der Aufenthalt auch aus einer sozialen und beruflichen Eingliederung. Zu diesem Zweck existierten beispielsweise eine eigene Bäckerei, Töpferei oder Schreinerei sowie Arbeitsmöglichkeiten in den Bereichen Gebäudeunterhalt oder Landwirtschaft. Um die soziale Eingliederung zu verstärken, wurde auf Anfang 1982 eine Aussenwohngruppe (AWG) an der Gottfried Keller-Strasse 75 in Winterthur gegründet. Sie hatte zum Ziel, den Übergang von der Klinik in ein selbständiges Privatleben nochmals zu vereinfachen. Nach ihrem Aufenthalt im Sonnenbühl wechselten die Patienten für sechs bis maximal zwölf Monaten in die Aussenwohngruppe. Schliesslich erhielten sie dort auch eine ambulante Nachsorge. Ab dem Jahr 1996 verwendete die Klinik in der internen sowie externen Kommunikation den Namen Sonnenbühl Klinik, was vor allem in den eigenen Jahresberichten und Publikationen sowie dem Logo ersichtlich wird. Der Name scheint aber eher im Zusammenhang mit einem modernisierten Unternehmenserscheinungsbild entstanden zu sein, als dass der Name der Klinik offiziell abgeändert wurde. Dafür spricht auch, dass von Seite Regierung der Name Klinik Sonnenbühl weiter beibehalten wurde. Die Klinik war 1999 in die Bereiche, Medizin, Psychotherapie, Milieutherapie, Arbeitsagogik, Aussenwohngruppe und Administration gegliedert. Im Zuge des kantonalen Sanierungsprogramms 04 wurde die Klinik per Ende 2003 geschlossen.
Ärztlicher Leiter (Sozialpsychiatrischer Dienst der Universitätsklinik Burghölzli bzw. Sektor West PUK) 1979-1997 Prof. Dr. med. et phil. Ambros Uchtenhagen 1997-2003 Prof. Dr. med Wulf Rössler
Verwaltungsdirektor (Psychiatrische Klink bzw. Psychiatriezentrum Hard) 1979-1980 Jacques F. Steiner 1981-1989 Kurt Trösch 1990-2003 Jürg Schaefer
Klinikleiter 1979-1980 Hans-Andreas Wüthrich 1980-1988 Markus Eisenring 1988-1998 Franjo Ambroz 1998-2001 Armin Strom 2001-2003 Dr. phil. Claudio Vannini
Benutzte Quellen und Literatur: Regierungsratsbeschlüsse (StAZH MM 3.155 RRB 1979/1679, MM 3.168 RRB 1983/2939 und MM 3.207 RRB 1995/1804) Geschäftsberichte des Regierungsrats 1995-2003 (StAZH DS 117.1.1134 - DS 117.1.1142) Staatskalender 1995-2002 (StAZH DS 100.20.142 - DS 100.20.149) Jahresberichte der Klinik Sonnenbühl (StAZH Bib III Gp 6 1 (2)) Klinik Sonnenbühl, Therapiezentrum des Kantons Zürich für Drogenabhängige: Chronik 1979-1993, Brütten 1993 (StAZH Bib III Gp 6 1 (1)) Sonnenbühl Klinik, Therapiezentrum des Kantons Zürich für Suchtmittelabhängige: Leitbild, Brütten 2002 (StAZH Bib III Gp 6 1 (1)) |
Fondsgeschichte: | Der Bestand der Klinik Sonnenbühl wurde in zwei Teilen erschlossen. Nach der Auflösung der Klinik im Jahr 2003 wurden zuerst die Patienten- und Bewohnerdossiers, die zwischen 1979 und 1993 entstanden waren, sowie eine Auswahl an Fotografien und Akten ans Staatsarchiv abgeliefert (Ablieferung 2003/084) und als Bestand Z 157 von Karin Brönnimann unter der Leitung von Helena Zimmermann von November 2003 bis Dezember 2004 bearbeitet. Der zweite Teil der Patienten- und Bewohnerdossiers (1990-2003) wurde nach der Aufhebung der Klinik, d.h. ab 2003, bis 2014 in der Psychiatrischen Universitätsklinik Burghölzli archiviert und gelangte als Teil der Ablieferung 2014/130 ins Haus. Die Dossiers wurden unter der Leitung von Fabiano De Pasquale durch Anina Streiff von Februar bis September 2022 als Bestand Z 1035 erschlossen. Im September 2022 wurde von Fabiano De Pasquale der Fonds neu strukturiert und der Fondsbeschrieb aktualisiert. |
Related material: | Vorlass von Prof. Dr. med. et phil. Ambros Uchtenhagen unter Z 1031. |
Bestände: | Z 157, Z 1035 |
Level: | Fonds |
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Related units of description |
Related units of description: | Siehe: Psychiatrie-Zentrum Hard, 1969-2017 (Fonds)
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Usage |
Permission required: | [Leer] |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | [Leer] |
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URL for this unit of description |
URL: | https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=3884 |
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