C III 2 Altikon, Herrschaft, 1328.10-1808 (ca.) (Fonds)

Archive plan context


Ref. code:C III 2
Title:Altikon, Herrschaft
Inhalt und Form:Akten und Urkunden des Rechenrates bzw. des Finanzrates, die Obervogtei Altikon betreffend.
Creation date(s):10/1328 - approx. 1808
Number:318
Aktenbildner:Burg und Gerichtsherrschaft Altikon, nördlich von Winterthur in der Thurebene gelegen, befanden sich vor dem Übergang an Zürich vorwiegend in den Händen von Gerichtsherren: Herren von Goldenberg (1328-1371), Herren von Griessheim (1371-1454), Hans Ehinger von Konstanz (1454-1472), Gemeinde Altikon (1472-1477), Hans von Griessheim (1477), Familie Schwarzmurer (1477-1510), Herren von Hinwil (1500-1502), Hans von Schönau (1510-1517), Familie Löwenberg (1517-1562), Paul Hagenbach (1563-1575), Familie Imthurn (1575-1623), Graf Maximilian von Pappenheim (1623-1629, 1634-1638), Friedrich Hegner (1629/1630), Christoph Göuschel (1630-1634), Johann Thomann Schwerzenbach (1638-1641), Familie Hirzel (1641-1688), Hans Kaspar Russinger (1688-1696).
Im Jahr 1696 verhinderten Rat und Burgermeister von Zürich den Verkauf der Herrschaft an den Winterthurer Bürger Johann Jakob Sulzer und zogen sie stattdessen an sich. Als zürcherische Vogtei, die zur Grafschaft Kyburg gehörte, wurde sie danach von einem Obervogt verwaltet. Bis zum Untergang des alten Stadtstaates 1798 sassen Obervögte in Altikon: Leonhard Zimmermann (1697-1708), Hans Conrad Werdmüller (1708-1711), Hans Jakob Schwytzer (1717-1726), Hans Heinrich Müller (1726-1735), Heinrich Bürkli (1735-1744), David Waser (1744-1749), Johann Scheuchzer (1750-1754), Johannes Römer (1754-1771), Hans Heinrich Haug (1771-1781), Felix Vögeli (1781-1796), Hans Rudolf Lavater (1796-1798).
Sitz des Obervogts war das Schloss Altikon. Das alte Schloss wurde 1794 durch einen Neubau ersetzt.
Nach Aufhebung der Obervogtei 1798 verpachtete der Staat den Besitz in Altikon und verkaufte ihn schliesslich 1815 an die dortige Gemeinde.
Fondsgeschichte:Der Bestand stammt aus dem ehemaligen Archiv des Rechenrats bzw. aus dem "Finanzarchiv" und gelangte mit diesem 1840 ins Staatsarchiv. Die Ordnung ist jene des späten 18. Jahrhunderts; nur vereinzelte Urkunden wurden später hinzugefügt.
Die Urkunden wurden unter Rechenschreiber Emanuel Werdmüller nach 1785 in Urkundenbücher abgeschrieben; zu Beginn des 19. Jahrhunderts legte Finanzarchivar Jakob Christoph Kilchsperger darauf basierend Regesten und ein thematisches Lokal- und Sachregister an. Diese Regesten wurden 2001 von Meinrad Suter (1933-2022), Hettlingen, transkribiert und - in mässiger Anpassung an die heutige Sprache von Meinrad Suter (StAZH) in die Archivdatenbank überführt.
Das Register von Kilchsperger ist thematisch gegliedert, die Urkunden sind in der Regel mehrfach, unter verschiedenen Titeln und mit anderem Inhalt verzeichnet. In der vorliegenden Verzeichnung wurden diese Titel in das Feld "Titel" aufgenommen, so dass die Klassifikation von Kilchsperger in einer Abfrage wieder herstellbar ist. - Die Klassifikation von Kilchsperger besteht aus folgenden Titeln (die gleichzeitig einen Überblick über den Inhalt des Bestandes vermitteln):
- Amtsverwaltung, Abrechnungen, Auskäufe, Ausrichtungen, Visitationen, Aufritte, Rechnungswesen
- Bausachen, Kirche und Pfarrhaus
- Bausachen im Schloss und übrigen Schlossgebäuden, und derselben Visitation
- Kapitalien, Grund-, Gült-, Erblehen- und Geld-Zinse, Pfandschaft, Einkünfte und Gefälle
- Erbsachen, Testamente, Leibding, Vergabungen, Stipendien
- Fahr und Fischenzen in der Thur, Thurfähren, Behausung und Zollsachen betreffend
- Jurisdiction, Abzüge, Criminal-, Civil-, Matrimonial-, Policey-Acta und -Facta, gerichtsherrliche Rechte und Judikatur-Sachen
- Kauf- und Tausch-Briefe, Cessionen, Zugrecht um das Schloss und die Herrschaft, auch Kehlhof, Güter, Häuser und Taverne daselbst
- Lehen und Handlehen
- Leibeigene und Fall
- Orts- und Gemeinds-Sachen, Einzugs-Gelder
- Patronat und Collatur-Recht, Pfrund-Einkünfte, Pfrund-Erteilung und Beschwerden
- Schloss-Güter, derselben Visitation, Ertragenheit, Benutzung und Bebauung betreffend, item Verkauf derselben
- Waldungen und Forstsachen
- Zehnten und Zehnten-Angelegenheiten
- Ortsrubiken: Andelfingen, Dorlikon [Thalheim an der Thur], Dinhard, Ellikon, Elsau, Embrach, Gütighausen, Humlikon, Neunforn, Oberwinterthur, Schneit (Altikon), Schneithof (Altikon), Dübelstein (Dübendorf), Uesslingen TG, Widen (Ossingen), Zürichsee.

Von den Unterlagen stehen im StAZH auch Gebrauchskopien (Fotokopien) zur Verfügung.
Publications:Literaturhinweise:
- Emil Stauber, Geschichte der Herrschaft und Gemeinde Altikon an der Thur, Winterthur 1927 (Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur. 262)
- KdS ZH VIII, S. 200-226
Level:Fonds
Ref. code AP:C III 2
 

Related units of description

Related units of description:Abschrift siehe:
B I 2 - B I 4 Altikon, 1785 (ca.) (Klasse)

Siehe:
KAT 233 Altikon, Herrschaft: Urkunden (C III 2), 1840 (Dossier)
 

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