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W I 1, Nr. 662 Schiedsspruch zwischen Ritter Fridrich von Hinwil und dessen Sohn Herdegen von Hinwil, 1379.02.18 (Dokument)
Identifikation und Inhalt |
Ref. code: | W I 1, Nr. 662 |
Title: | Schiedsspruch zwischen Ritter Fridrich von Hinwil und dessen Sohn Herdegen von Hinwil |
Brief: | Peter von Ebersberg, Hermann von Landenberg Werdegg, Ulrich von Bonstetten, Herman von Kempten und Gaudenz von Hofstetten amten als Schiedsrichter im Streit zwischen Ritter Fridrich von Hinwil und dessen Sohn Herdegen von Hinwil. Fridrich von Hinwil hatte seinem Sohn Herdegen zu dessen Heirat schriftlich die Feste Greifenberg und die Hälfte seines restlichen Vermögens versprochen. Er weigert sich nun jedoch, dieses Versprechen einzuhalten. Nachdem sich die beiden Kontrahenten verpflichtet haben, dem Beschluss des Schiedsgerichtes nachzukommen, fällt dieses folgendes Urteil: Herdegen v. H. erhält zur alleinigen Verfügung: - die Feste Greifenberg mit allem Zubehör sowie den Sägereien und Scheunen; - die Mühle und die Wiesen in Muotersbach; - die Höfe in Oberwolfensberg und Unterwolfensberg; - den Kehlhof in Turbenthal; - den Ober- und den Niderhof in Bernegg; - den Hof und das Boeschlis-Gut in Pfäffikon; - den Berchtolds-Hof in Wil bei Uster; - die Mühle in Uster, genannt Hegnouwers Müli; - den Hof in Erisperg; - die Zehnten von Hörnen, Hermatswil, Freudwil und Russikon; - die Vogteien von Kempten, Adetswil, Bliggenswil, Wallwil, Walpersperg und Beroltswil, Wappenswil, Wernetshausen, Wolfensberg, Unterwolfensberg und Schouwingen; - die Weiher in Pfäffikon. Von der Vogtei von Schouwingen gehen jährlich 30 Schilling an Fridrich von Hinwil. Aus den gesamten Vogtsteuern hat Herdegen v.H. seiner Schwester, der Brunin (Brida von Hinwil), ein Pfund Pfennig und der von Ertzingen 6 Pfund Pfennig zu entrichten. Weiter werden ihm Leibeigene zugesprochen: Cueni Meijer von Bliggenswil, dessen Sohn Heini und Schwiegertochter Gertrud sowie deren drei Kinder; Cueni Angel, Bertschi Angels Frau; Bertschi Dieners Tochter; Heini Zorn; Bela Schriber und deren Tochter Richi mit drei Kindern; Hans Smit von Dübendorf; den Schreiber von Goldingen; den Schreiber auf der A; Burgi ab der Egg, dessen Frau mit drei Kindern; Noeggi von Winterthur und dessen Kinder; Hans ab Dorfs Frau mit Kindern; Adelheit des Riners Tochter; Mechthild Turstin; Weltis Frau auf der Hub und ihre drei Kinder; Ruedi Turst und Welti Turst, dessen Frau sowie deren Mutter und Schwester; Burgi Kusters Frau mit vier Kindern; Ita Sennin, Adelheit, deren Tochter mit sechs Kindern; Guota Hottingerin; Cueni Eglolf; Adelheit Eberhartin mit zwei Kindern; den Sohn der Halbherrin; Adelheit Boumerin; Claus Heintz und dessen Frau mit zwei Kindern, Ueli Eglolf; Hedi Wartufin; Ruedi Buman ab Huswil; die Brunnerin von Ringwil mit sechs Kindern. Die Kirchensätze von Weisslingen und Fehraltorf werden je hälftig Herdegen und Fridrich von Hinwil zugesprochen. Zu Herdegens Hälfte gehören die Zehnten von Dettenried und Theilingen, zu derjenigen von Fridrich die Zehnten von Neschwil und Lendikon sowie das halbe Kirchengut von Weisslingen. Fridrich darf die Pfarrstelle nur demjenigen Pfarrer verleihen, mit dem auch Herdegen einverstanden ist. Ebenfalls von Fridrich und Herdegen gemeinsam je hälftig zu nutzende Güter undPfänder: der Laienzehnt von Ruedgers Altorf, genannt Schlatter; das Pfand in Mönchaltorf, 180 Ellen Leintuch in Geld beinhaltend, der Zehnt von Esslingen, der drei Stuck gross ist; das Burgsäss von Rapperswil; 20 Gulden von Burgsäss von Glarus; der Heuzehnt von Weisslingen, der 4 1/2 Pfund beträgt; vom Erbe des Leibeigenen Ruedi Walter gehen von den Mannlehen, die ihm Fridrich v. H. verliehen hat, 2/3 an Fridrich v.H und 1/3 an Herdegen v.H.. Der Rest wird je hälftig verteilt; so zwei Eimer Wein, die Burgi ab der Egg und dessen Sohn Hans jährlich abgeben müssen, da Hans ab der Egg in der Genossame geheiratet hat. Fridrich v. H. verbleiben auch Vermögenswerte zur alleinigen Verfügung: das Haus in Grüningen, die Schupposen von Bossikon, Ruedi Wartus, Ruedi Glotz, Murmel, Eberli, Hertin, Martin, Welti Weber und ein Frau, genannt im Hof; 5 Viertel Kernen-Geld vom Mittlen Hof; die Mühle von Hinwil; der Acker an Hagen, das Gut der Magd Metz, das Mösli der Bossenhuser, der Acker am Barenbuel, die Wiese in Burg, Murmels Gut, Keisers Rüti, Kraspleuner, der Niderhof in Hinwil, die Rüti von Ueli Wartus, der Mittelhof, der Oberhof von Cueni Knecht, das Gut in der A; die Vogteien von Fägswil und Hadlikon; in Bäretswil das Haus mit Garten, der Keller im Kirchhof, der halbe Baumgarten mit dem Rossstall daneben, das Hanfland bei Ruedi Walters Haus; die Zehnten von Esslingen und Binzikon; die Vogtsteuern von Fägswil, Walfferhusen und Ettenhausen; 6 Viertel Futterhafer-Geld in Ettenhausen, 2 Viertel Nüsse in Geld von Lenzikon, ein Mütt Apfel-Geld von Bezikon und der Lützelsee. Weiter werden ihm Leibeigene zugesprochen: Zuerst Moesli, sein Knecht, Ruedi von Bossikon, Heini Huber mit Frau und fünf Kindern, Ueli Trusch mit Frau und drei Kindern, Metzi Sweglerin mit zwei Kindern, Ueli Wartus mit Frau, der Steinman, Heini Riner d. A. mit Frau und zwei Kindern, Heini Riner d. J. mit seiner Schwester und ihren sechs Kindern, Mya Wartusin, Heini, der Sohn von Ueli Wartus, Heini, der Sohn von Ruedi Wartus, Heini Bruchi mit Frau und vier Kindern, Herman Schnider mit Frau und drei Kindern, Bertschi Diener mit Frau und fünf Kindern, Hedi Glatzin, Ueli Eberhart und seine zwei Schwestern, Ruedi Eberhart mit sechs Kindern, Klein-Elli, Cueni Angels Schwester, Metzi Sennin, Adelheit Mangoltin ab Huswil, Ruedi Oschner mit Frau und zwei Kindern, Greta Reinmanin, Cueni Iten mit Frau und zehn Kindern, Ruedi Eglolf mit drei Söhnen, Wernli Peters Frau mit fünf Kindern, Steimar Walo und die drei Kinder von Heini Walo. Betreffend der Geldschuld, die Fridrich und Herdegen von Hinwil gegenüber den Schiedsrichtern eingegangen sind, beschliessen letztere, dass beide Schuldner unahängig von einander für deren Tilgung sorgen sollen. Betreffend der Kinder, die Fridrich von Hinwil mit Elsi Senn, seiner Kellerin hat oder noch haben wird, halten die Schiedsrichter fest: Fridrich darf jedem der Kinder einen jährlichen Zins von 12 Stuck Korn-Geld und deren Mutter einen von 4 Stuck vermachen.Herdegen v.H. hat diese Kinder unbehelligt zu lassen; er kann jedoch jedes Jahr vor dem 24. Juni den Zins zu einem Preis von 8 Gulden pro Stuck Korn auslösen. Die Jahrzeit von 3 Mütt Kernen-Geld, die Fridrich v.H. am Katharinen-Altar von Rüti gestiftet hat, kann ebenfalls vor dem 24. Juni jedes Jahres mit 40 Gulden ausgelöst werden. Es siegeln die fünf Schiedsrichter sowie Fridrich und Herdegen von Hinwil. |
Creation date(s): | 2/18/1379 |
Number: | 1 |
Archival Material Types: | Urkunde/Urkundenabschrift |
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Dokumentspezifische Merkmale |
Überlieferung: | Original |
Trägermaterial: | Pergament |
Siegel: | Von den angekündigten Siegeln fehlen vier, diejenigen von Gaudenz von Hofstetten und Fridrich von Hinwil sind gut erhalten, vom Siegel Herdegens von Hinwil hängt nur noch ein Bruchstück. |
City: | Greifenberg; Møtersbach siehe Bauma; Bauma, Møtersbach, Mühle ; Oberwolfensberg; Unterwolfensberg; Turbenthal; Bernegg; Pfäffikon (ZH); Wil bei Uster; Uster; Uster, Mühle; Erisperg vermutlich Sennhof in Russikon; Hörnen, Zehnt; Hermatswil, Zehnt; Freudwil, Zehnt; Russikon; Kempten; Adetswil; Bliggenswil; Wallwil; Walpersperg siehe Tisenwaldsberg; Tisenwaldsberg; Bäretswil; Wappenswil; Wernetshausen; Hinwil, Schouwingen; Schouwingen siehe Hinwil; Bliggenswil, Meier, Konrad; Dübendorf, Schmid, Hans; Winterthur, Nöggi; Huswil siehe Hischwil; Hischwil, Buman, Ruedi; Ringwil, Brunnerin; Weisslingen, Kirchensatz; Weisslingen, Kirchengut; Fehraltorf, Kirchensatz ; Dettenried, Zehnt; Theilingen, Zehnt; Neschwil, Zehnt; Lendikon, Zehnt; Mönchaltorf; Esslingen, Zehnt; Rapperswil; Glarus; Hinwil, Mühle; Hinwil; Fägswil; Hadlikon; Binzikon, Zehnt; Walfferhusen siehe Wetzikon; Wetzikon, Walferhusen; Ettenhausen; Lenzikon; Bezikon; Lützelsee; Rüti, Katharinen-Altar; Hischwil, Mangoltin, Adelheid; Grüningen; Wolfensberg |
Personenregister URStAZH: | Bossenhuser; Ebersberg, Peter von; Landenberg Werdegg, Herman von; Bonstetten, Ulrich von, Freiherr; Kempten, Herman von; Hofstetten, Gaudenz von; Hinwil, Fridrich von, Ritter; Hinwil, Herdegen von; Hinwil, Brida von; Brun, Brida; Erzingen, Frau von; Meier von Bliggenswil, Konrad; Meier von Bliggenswil, Heini; Meier von Bliggenswil, Gertrud; Angel, Konrad; Angel, Bertschi; Diener, Bertschi; Zorn, Heini; Schriber, Bela; Schriber, Richi; Schmid von Dübendorf, Hans; Schreiber von Goldingen; Schreiber auf der A; Ab der Egg, Burgi; Ab der Egg, Hans; Nöggi von Winterthur; Ab Dorf, Johans; Riner, Adelheid; Türstin, Mechthild; Auf der Hub, Welti; Türst, Ruedi; Türst, Welti; Kuster, Burgi; Sennin, Ita ; Sennin, Adelheid; Hottingerin, Guta; Eglolf, Konrad; Eberhartin, Adelheid; Halbherrin; Baumerin, Adelheid; Heintz, Klaus; Eglolf, Ueli; Wartusin, Hedi; Buman ab Huswil, Ruedi; Brunnerin von Ringwil; Altorf, Ruedger, genannt Schlatter; Walter, Ruedi; Wartus, Ruedi; Glotz, Ruedi; Murmel; Eberli; Hertin; Martin; Weber, Welti; Metz, Magd; Keiser; Wartus, Ulrich; Knecht, Konrad; MÏsli, Knecht von Fridrich von Hinwil; Bossikon, Ruedi von; Huber, Heini; Trüsch, Ueli; Sweglerin, Metzi; Steinman; Riner, Heini d. A.; Riner, Heini d. J.; Wartusin, Mya; Wartus, Heini ; Bruchi, Heini; Schnider, Herman; Diener, Bertschi; Glatzin, Hedi; Eberhart, Ueli; Eberhart, Ruedi; Angel, Klein-Elli; Sennin, Metzi; Mangoltin ab Huswil, Adelheid; Oschner, Ruedi; Reinmanin, Greta; Iten, Konrad; Eglolf, Ruedi; Peter, Wernli; Walo, Steimar; Walo, Heini; Senn, Elsi, Kellerin von Fridrich von Hinwil |
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Weitere Angaben |
Abliefernde Stelle: | Antiquarische Gesellschaft in Zürich; Ablieferung von 1897 (Depositum) |
Kopien bzw. Reproduktionen: | Mikrofilm |
Publikationen: | Teiledition: SSRQ ZH AF I/1, XVII Nr. 1 Regest: ChSG, Bd. 9, Nr. 5694; URStAZH, Bd. 2, Nr. 2628 |
Level: | Dokument |
Ref. code AP: | W I 1, Nr. 662 |
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Usage |
End of term of protection: | 2/18/1459 |
Permission required: | [Leer] |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | [Leer] |
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