Title: | Pathologisches Institut |
Inhalt und Form: | Enthält hauptsächlich Sektionsprotokolle der Autopsien von verstorbenen Menschen mit anatomischen und klinischen Diagnosen sowie Sektionsprotokolle mit Analysen zu Gewebe- und Organproben von lebenden und verstorbenen Personen. Zudem sind Dias mit Abbildungen von Gewebeschnitten, Körperteilen und Organen zahrleich vorhanden. Ab 1950 existieren auch Sektionsprotokolle des Histopatologischen Instituts. Ausserdem lässt sich Korrespondenz zwischen den Ärzten des Pathologischen Instituts mit verschiedenen Kliniken vorfinden. |
Andere Namen: | Anamtomische Anstalt Anatomisches Institut Pathologisch Anatomisches Institut |
Creation date(s): | 1845 - 1955 |
Running meters: | 13.72 |
Number: | 245 |
Aktenbildner: | Mit dem Gesetz über die Organisation des gesamten Unterrichtswesens vom 28. Oktober 1832 wurde das Medizinisch-chirurgische Institut per Ostern 1833 durch die Medizinische Fakultät der Universität Zürich abgelöst. Die Fakultät erhielt fünf Professoren und einen Prosektor. Nebst den erforderlichen klinischen Anstalten sollte zudem ein den Bedürfnissen entsprechendes anatomisches Theater entstehen. Der am Institut bereits vorhandene anatomische Unterricht wurde an der Fakultät fortgeführt. Im überlieferten Reglementsentwurf von 1833 für eine anatomische Anstalt sollte der Professor für Anatomie zum Vorstand der – zur Hochschule gehörenden – anatomischen Anstalt bestimmt werden. Zudem wurde der Anatomieprofessor verpflichtet, jährlich eine Vorlesung über die pathologische Anatomie zu halten. Der Prosektor hatte den Professor bei der Lehre zu unterstützen, ihn bei Leichenöffnungen zu vertreten, die anatomische Sammlung – bestehend aus einer physiologisch-anatomischen und einer pathologisch-anatomischen – zu pflegen sowie Präparate herzustellen. Gestützt auf ein Gesetz von 1841 wurde 1846 ein Reglement für den klinischen Prosektor erlassen. Neben dessen Aufgaben wurde darin festgehalten, dass alle Sektionen in Protokollen abzufassen und in einem Protokollbuch zu sammeln waren. Die anatomische Anstalt war zunächst im Hof des Kantonsspitals untergebracht und bei der Direktion des Erziehungswesens eingegliedert. 1862 beschloss der Regierungsrat, die Anatomie und die pathologische Anatomie personell zu trennen und für die Fächer pathologische Anatomie und Histologie einen pathologischen Prosektor anzustellen. In diesem Beschluss des Regierungsrats ist nicht mehr von der anatomischen Anstalt sondern von einem anatomischen Institut die Rede. Spätere Dokumente verwenden aber wiederum die Bezeichnung Anstalt. 1882 wurde ein anatomisches Institut erbaut.
Nach dem Beschluss des Regierungsrats vom 17. Juli 1947, ein Institut für Histopathologie einzurichten, um das Pathologische Institut im Bereich der Diagnostik zu entlasten, wurde per 1. Juni 1949 Prof. Dr. Ambrosius v. Albertini zum Leiter des selbständigen Histopathologischen Instituts ernannt. Der Regierungsrat beschloss zehn Jahre danach, das Pathologische sowie das Histopathologische Institut ab dem 1. Mai 1957 organisatorisch und ab dem 1. Januar 1958 in Bezug auf das Rechnungswesen der Direktion des Gesundheitswesens zu unterstellen und dem Kantonsspital anzugliedern.
Leitung des Pathologischen Instituts:
1833–1846 Martin Hodes 1846–1849 Joseph Engel 1849–1851 Heinrich Frey 1851–1862 Georg Hermann von Meyer 1862–1865 Dr. Georg Eduard Rindsfleisch 1865–1881 Karl Joseph Eberth 1881–1882 Ernst Ziegler 1882–1892 Edwin Klebs 1892–1900 Hugo Ribbert 1900–1907 Paul Ernst 1900–1907 Paul Ernst 1907–1911 Martin Benno Schmidt 1911–1922 Ottto Busse 1922–1924 Ernst Hedinger 1925–1953 Hans von Meyenburg 1953–1957 Erwin Uehlinger
Leitung des Histopathologischen Instituts (ab 1949):
1949–1957 Ambrosius von Albertini
Benutzte Quellen und Literatur:
Dienstordnung für die Abwarte vom 16.02.1867 (STAZH U 107.3.2 Teil 1) Entwurf des Reglements über die anatomische Anstalt, eingereicht beim Erziehungsrat am 01.06.1833 (StAZH U 107.1.2) Gesetz über die Organisation des gesammten Unterrichtswesens im Kanton Zürich (STAZH OS 2 S. 359 § 152 und § 161, STAZH OS 2 S. 367) Heitz, Philipp: Pathologie von A bis Z, Eine Reise durch zweieinhalb Jahrtausende von Agrigent nach Zürich, in: Gelehrten Gesellschaft in Zürich (Hsg.): Neujahrsblatt auf das Jahr 2006 Nr. 169, Zürich 2006 (STAZH Bib. III Dm 100a/169) Jahresbericht des Kantonsspitals Zürich (STAZH 1957 S. 114–115) Jahresbericht der Universität Zürich 1833-1834 (STAZH Z 70.3091) Regierungsratsbeschluss (StAZH MM 2.11 RRB 1833/0690) Regierungsrat der Kantons Zürich (Hsg.): Zürcher Spitalgeschichte (Bd. 2), Zürich 1951 (STAZH Dd 1350/2) Regierungsrat der Kantons Zürich (Hsg.): Zürcher Spitalgeschichte (Bd. 3), Zürich 2000 (STAZH Dd 1350/3) |
Fondsgeschichte: | Die Unterlagen des Pathologischen Instituts kamen mit der Ablieferung 2014/066 ins Staatsarchiv. Die Ablieferung wurde nachbewertet. Dabei wurden die Protokolle der Jahre 1843-1922 und 1939-1945 vollständig übernommen sowie diejenigen der Jahre 1930 und 1950 systematisch ausgewählt. Weiter wurden Korrespondenzbücher und einzelne Protokollserien vollständig übernommen. Die Ablieferung wurde zwischen Oktober 2015 und Februar 2016 von Armin Gockenbach erschlossen. |
Related material: | U 107.4.2 Allgemeines zum Pathologischen Institut; Z 676 & Z 694 Fortführung in der Direktion des Gesundheitswesens |
Bestände: | Z 675 |
Level: | Fonds |
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Usage |
Permission required: | [Leer] |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | [Leer] |
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URL for this unit of description |
URL: | https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=3362594 |
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