| Title: | Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde |
| Inhalt und Form: | Die Unterlagen des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde stammen aus Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten und Kieferchirurgie und bestehen hauptsächlich aus Krankengeschichten der Chirurgischen Poliklinik. Daneben findet sich eine Auswahl von Krankengeschichten der Station für klinische und pathohistologische orale Diagnostik sowie der Aufnahmestation. |
| Andere Namen: | Zahnärztliche Schule
Zahnärztliches Institut der Universtität Zürich
Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde ZZMK
Zentrum für Zahnmedizin ZZM |
| Creation date(s): | 1962 - 1998 |
| Running meters: | 2.38 |
| Gigabyte: | 0.07 |
| Number: | 2259 |
| Aktenbildner: | 1862 nahm der erste Dozent für Zahnheilkunde an der Universität Zürich, Dr. med. Johann Billeter, seinen Unterricht auf. Wenige Jahre später gründete er zusammen mit drei Kollegen eine Praxis für Arme, in der später auch junge Zahnärzte ausgebildet wurden. Für das Wintersemester 1895/1896 beschloss der Regierungsrat, gestützt auf einen Bericht von Johann Billeter, für die Dauer von drei Jahren an der Universität Zürich eine zahnärztliche Abteilung in der Form einer Hilfsanstalt in den Räumen der Poliklinik an der Schmelzbergstrasse einzurichten. Während diesen drei Jahren wurden Patienten in einer zahnärztlichen Poliklinik, einer zahnärztlichen Klinik und in einem zahntechnischen Laboratorium behandelt. Aufgrund der stetig steigenden Nachfrage und der so ermöglichten Qualität bei der Ausbildung der Zahnärzte fasste der Regierungsrat den Beschluss, auf Beginn des Wintersemesters 1898/1899 die zahnärztliche Schule definitiv als medizinische Hilfsanstalt der Universität anzugliedern. 1909 wurden die bislang genutzten Räume der Poliklinik und des kantonalen Laboratoriums von diesen benötigt, weshalb die Klinik sich nach neuen Räumlichkeiten umsehen musste. In der Folge konnte das Gebäude an der Zürichbergstrasse 8 erworben und umgebaut werden.
Mit dem Bezug dieses Gebäudes 1912 wurde die kantonale Zahnärztliche Schule umbenannt in Zahnärztliches Institut der Universität Zürich, es sollte so anderen Hilfsinstituten der Universität gleichgestellt werden. Zwei Jahre später wurde mit der Verordnung vom 19. März 1914 betreffend das zahnärztliche Institut der Universität Zürich das Institut der Medizinischen Fakultät als besondere Abteilung angegliedert. Der Direktor des Instituts konnte ab 1920 als vollwertiges Mitglied an den Fakultätssitzungen teilnehmen. Die Verordnung für das Institut von 1930 sah immer noch drei Fachabteilungen vor, wobei neu auch Unterabteilungen gebildet werden konnten. Es waren dies die Chirurgisch-poliklinische Abteilung, die konservierende Abteilung und die prothetische Abteilung. Die orthodontische Abteilung kam als vierte Abteilung 1947 zu den drei bestehenden hinzu. Kurz danach wurde zudem die Abteilung für Kronen und Brücken geschaffen, die 1953 wiederum aufgeteilt wurde in die Abteilung für Kronen- und Brückenprothetik und Materialkunde sowie die Abteilung für Totalprothetik.
1959 verlor das Institut den Status einer Sonderabteilung und wurde der medizinischen Fakultät angeschlossen. Die zunehmende Raumnot, Mitte der 50er-Jahre wurde über 16'000 Patienten pro Jahr behandelt, führte dazu, dass ein Neubau an der Ecke Plattenstrasse-Gloriastrasse geplant und 1961 bezogen werden konnte. Im Neubau stieg die Zahl der behandelten Patienten in der Folge kontinuierlich an und lag zwischen 1973 und 1993 jeweils bei über 30'000 pro Jahr. Zwei weitere Abteilungen, eine für orale Mikrobiologie und allgemeine Immunologie und eine für orale Strukturbiologie wurden 1972 geschaffen. Die Verordnung über das Zahnärztliche Institut vom 16. März 1988 hält die Ausbildung der Zahnärzte als Kernaufgabe des Instituts fest, wobei bedürftige Patienten vorrangig aufgenommen werden. Die Verbindung zur medizinischen Fakultät wird nicht mehr erwähnt.
1994 wurde das Zahnärztliche Institut umbenannt in Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde und die zu diesem Zeitpunkt bestehenden sieben Fachabteilungen in fünf Kliniken und zwei Institute aufgeteilt. Im September 1998 konnte ein Erweiterungsbau, in dem unter anderem die zahnärztliche chirurgische Poliklinik untergebracht wurde, an der Plattenstrasse 15 eingeweiht werden. Per 1. Oktober 1998 wurde die Universität Zürich in eine öffentlich-rechtliche Anstalt des Kantons umgewandelt. Eine weitere Umbenennung des Zentrums, nunmehr in Zentrum für Zahnmedizin, fand 2010 statt.
Direktoren, Vorsitzende des Professorenkollegiums, Vorsitzende der Vorstandskonferenz und Vorsteher
1895-1902 Johann Billeter
1902-1906 Paul Kölliker
1906-1935 G. A. Stoppany
1935-1939 Walter Hess
1939-1943 Walther Wild
1943-1947 Pierre Schmuziger
1947-1951 Walther Wild
1951-1955 Rudolf P. Hotz
1955-1959 Eugen Dolder
1959-1963 Albert Gerber
1963-1966 Hans R. Mühlemann
1966-1968 Rudolf Hotz
1968-1969 Eugen Dolder
1970-1972 Hugo Oberwegeser
1972-1974 Hans R. Mühlemann
1974-1976 Albert Gerber
1976-1978 Peter Schärer
1978-1980 Hubert E. Schroeder
1980-1982 Bernhard Guggenheim
1982-1984 Peter Schärer
1984-1986 Paul W. Stöckli
1986-1988 Sandro Palla
1988-1990 Felix U. Lutz
1990-1994 Hermann F. Sailer
1994-2002 Peter Schärer
2002-2005 Markus M. Koller
2005-2007 Hans Caspar Hirzel
Verwaltungsdirektoren
1966-1980 Hans Freihofer
1980-1985 Laurenz Karl Fueter
1986-1999 Hans Caspar Hirzel
1999-2007 B. Weder
Benutzte Quellen und Literatur:
Offizielle Sammlung der Gesetze des Kantons Zürich
Beschlüsse des Regierungsrats und des Kantonsrats
Staatskalender der Kantons Zürich
Vorlesungsverzeichnis der Universität Zürich
Brunner, Theodor, Hirzel, Hans-Caspar (Hrsg.); 100 Jahre Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Universität Zürich 1895–1995, (Schriften zur Zürcher Universitäts- und Gelehrtengeschichte, Bd. 10), Zürich 1995. (StAZH Bib. Dh 700/4)
Dolder, Eugen J., und Freihofer, Hans H., 120 Jahre zahnärztlicher Unterricht an der Universität Zürich, Dielsdorf 1981. (StAZH Bib Dh 22.3) |
| Fondsgeschichte: | Die Unterlagen des Zahnärztlichen Instituts gelangten im März 2016 mit der Ablieferung 2016/032 ins Staatsarchiv. Von den Krankengeschichten der Poliklinik wurde eine systematische Auswahl, von den andern Serien eine Musterauswahl übernommen. Die in der Ablieferung ebenso enthaltene Patientenkartei wurde einer Nachbewertung unterzogen und vor der Erschliessung der Ablieferung kassiert.
Die Erschliessung als Bestand Z 803 erfolgte durch Rahel Büchli von Oktober bis Dezember 2017 unter der Leitung von Monika Rhyner. Der Fondsbeschrieb wurde im Juni 2019 von Monika Rhyner angefertigt. |
| Related material: | Die Abteilung U enthält unter den Signaturen U 107.14 – U 107.15 Unterlagen zur Administration, der Lehre und zum Betrieb der Zahnärztlichen Schule und des Instituts. |
| Bestände: | Z 803 |
| Level: | Fonds |
| Weblinks: | Zentrum für Zahnmedizin der Universität Zürich |
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Related units of description |
| Related units of description: | Siehe:
U 107.14 - U 107.15 Zahnärztliche Schule und Klinik, 1894-1925 (Klasse)
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Usage |
| Permission required: | [Leer] |
| Physical Usability: | Uneingeschränkt |
| Accessibility: | [Leer] |
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URL for this unit of description |
| URL: |  https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=4190803 |
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