Title: | Departement für Pathologie |
Inhalt und Form: | Der Fonds besteht aus den Subfonds der beiden Institute für Klinische Pathologie, der hauptsächlich aus Sektionsprotokollen zu Organ- und Gewebeproben einerseits und sowie für Neuropathologie. |
Andere Namen: | Institut für Pathologische Anatomie (1970-1976) Institut für Pathologie (1976-1991) |
Creation date(s): | 1959 - 2007 |
Running meters: | 15.65 |
Number: | 1116 |
Aktenbildner: | Mit dem Gesetz über die Organisation des gesamten Unterrichtswesens vom 28. Oktober 1832 wurde das Medizinisch-chirurgische Institut per Ostern 1833 durch die medizinische Fakultät der Universität Zürich abgelöst. Die Fakultät erhielt fünf Professoren und einen Prosektor. Nebst den erforderlichen klinischen Anstalten sollte zudem ein den Bedürfnissen entsprechendes anatomisches Theater entstehen. Der am Institut bereits vorhandene anatomische Unterricht wurde an der Fakultät fortgeführt. Im überlieferten Reglementsentwurf von 1833 für eine anatomische Anstalt sollte der Professor für Anatomie zum Vorstand der – zur Hochschule gehörenden – anatomischen Anstalt bestimmt werden. Zudem wurde der Anatomieprofessor verpflichtet, jährlich eine Vorlesung über die pathologische Anatomie durchzuführen. Der Prosektor hatte den Professor bei der Lehre zu unterstützen, ihn bei Leichenöffnungen zu vertreten, die anatomische Sammlung – bestehend aus einer physiologisch-anatomischen und einer pathologisch-anatomischen – zu pflegen sowie Präparate herzustellen. Gestützt auf ein Gesetz von 1841 wurde 1846 ein Reglement für den klinischen Prosektor erlassen. Neben dessen Aufgaben wurde darin festgehalten, dass alle Sektionen in Protokollen abzufassen und in einem Protokollbuch zu sammeln waren. Die anatomische Anstalt war zunächst im Hof des Kantonsspitals untergebracht und bei der Direktion des Erziehungswesens eingegliedert. 1862 beschloss der Regierungsrat, die Anatomie und pathologische Anatomie personell zu trennen und für die Fächer pathologische Anatomie und Histologie einen pathologischen Prosektor anzustellen. In diesem Beschluss des Regierungsrats ist nicht mehr von der anatomischen Anstalt sondern von einem anatomischen Institut die Rede. Spätere Dokumente verwenden aber wiederum die Bezeichnung Anstalt. 1882 wurde das anatomische Insitut erbaut.
Nach dem Beschluss des Regierungsrats vom 17. Juli 1947, ein Institut für Histopathologie einzurichten, um das Pathologische Institut im Bereich der Diagnostik zu entlasten, wurde per 1. Juni 1949 Prof. Dr. Ambrosius v. Albertini zum Leiter des selbständigen Histopathologischen Institutes ernannt. Der Regierungsrat beschloss zehn Jahre danach, das Pathologische Institut sowie das Histopathologische Institut ab dem 1. Mai 1957 organisatorisch und ab dem 1. Januar 1958 in Bezug auf das Rechnungswesen der Direktion des Gesundheitswesens zu unterstellen sowie dem Kantonsspital anzugliedern. Die bestehende Trennung zwischen dem Pathologischen Institut und dem Histopathologischen Institut wurde 1970 aufgehoben. Die beiden Institute wurden unter dem Direktorium von Christoph E. Hedinger, Jacques R. Rüttner und Gerhard Zbinden zum Institut für Pathologie zusammengelegt. Dadurch wurde die Möglichkeit der Schaffung von Spezialabteilungen im Rahmen der fortschreitenden Spezialisierung der gesamten Medizin geschaffen. Es wurden die Abteilungen für experimentelle Pathologie, für Neuropathologie und je ein Bereich für Pädopathologie und Zytopathologie zusätzlich zu den bereits bestehenden Abteilungen eingerichtet. Bei dieser Neuorganisation standen drei Aufgaben im Vordergrund: Erstens die Praktische Tätigkeiten wie das Durchführen von Autopsien, Biopsien und zytologischen Untersuchungen (Dienstleistungen für die Universitätskliniken), zweitens die Lehre und der Unterricht und drittens die Forschung. Anfang 1976 wurde das Institut für Pathologische Anatomie in Institut für Pathologie umbenannt. Per Anfang 1978 änderte das Kantonsspital Zürich seinen Namen in Universitätsspital Zürich. Das Institut für Pathologie wurde auf den 16. Oktober 1991 in ein Departement für Pathologie umgewandelt. Das Departement bestand danach aus den departementalen Diensten, den Speziallabors, dem kantonalzürcherischen Krebsregister, den Abteilungen für Krebsforschung bzw. Zell- und Molekularpathologie sowie den Instituten für klinische Pathologie, für Neuropathologie und für experimentelle Immunologie. Abgesehen von internen Reorganisationen bestand das Departement bis ins Jahr 2007.
Leitung des Pathologischen Instituts (1957–1970):
1957–1970 Erwin Uehlinger
Leitung des Histopathologischen Instituts (1957–1970):
1957–1963 Ambrosius von Albertini 1964–1970 Jacques R. Rüttner
Leitung des Instituts für Pathologie/Institut für Pathologische Anatomie (1970–1991):
1970–1987 Christoph E. Hedinger, Jacques R. Rüttner, Gerhard Zbinden 1987–1991 Philipp U. Heitz
Leitung des Departements für Pathologie (1991–2007):
1991–2004 Philipp U. Heitz 2004–2007 Adriano Aguzzi, Holger Moch
Benutzte Quellen und Literatur:
Dienstordnung für die Abwarte vom 16.02.1867 (STAZH U 107.3.2 Teil 1) Entwurf des Reglements über die anatomische Anstalt, eingereicht beim Erziehungsrat am 01.06.1833 (StAZH U 107.1.2) Gesetz über die Organisation des gesammten Unterrichtswesens im Kanton Zürich (STAZH OS 2 S. 359 § 152 und § 161, STAZH OS 2 S. 367) Heitz, Philipp: Pathologie von A bis Z, Eine Reise durch zweieinhalb Jahrtausende von Agrigent nach Zürich, in: Gelehrten Gesellschaft in Zürich (Hsg.): Neujahrsblatt auf das Jahr 2006 Nr. 169, Zürich 2006 (STAZH Bib. III Dm 100a/169) Jahresbericht des Kantonsspitals Zürich (STAZH 1957 S. 114–115) Jahresbericht der Universität Zürich 1833-1834 (STAZH Z 70.3091) Jahresberichte des Universitätsspital Zürich (STAZH ADP 50 1991 S. 68 und S. 185, STAZH ADP 50 2007, S. 53) Regierungsratsbeschluss (StAZH MM 2.11 RRB 1833/0690) Regierungsratsbeschluss (STAZH MM 3.128 RRB 1970/0178) Regierungsratsbeschluss (STAZH MM 3.151 RRB 1977/4681) Regierungsratsbeschluss (STAZH MM 3.146 RRB 1976/0682) Regierungsrat der Kantons Zürich (Hsg.): Zürcher Spitalgeschichte (Bd. 2), Zürich 1951 (STAZH Dd 1350/2) Regierungsrat der Kantons Zürich (Hsg.): Zürcher Spitalgeschichte (Bd. 3), Zürich 2000 (STAZH Dd 1350/3) |
Related material: | Z 675 als Vorgänger in der Direktion des Erziehungswesens |
Bestände: | Z 676, Z 694 |
Level: | Fonds |
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Usage |
Permission required: | [Leer] |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | [Leer] |
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URL: | https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=3347140 |
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