C II 1, Nr. 1051 b Handlehenbrief für Jakob Trüb in Maur um den dortigen Chorherrenhof, vormals ein Erblehen von Jakob Jud, dem das Lehen wegen Misswirtschaft aber entzogen worden ist, 1657.06.05 (Dokument)

Identifikation und Inhalt Ref. code: C II 1, Nr. 1051 b Title: Handlehenbrief für Jakob Trüb in Maur um den dortigen Chorherrenhof, vormals ein Erblehen von Jakob Jud, dem das Lehen wegen Misswirtschaft aber entzogen worden ist Brief: Die Pfleger, der Verwalter und das Kapitel des Grossmünterstiftes beurkunden, dass sie vor elf Jahren ihr Handlehen, den Chorherrenhof in Maur am Greifensee, dem Kelnhofer daselbst Jacob Jud als ein Erblehen verliehen und um 600 Pfund auf Abzahlung in Raten von je 100 Pfund ohne Zins jährlich, verkauft haben, wobei der Hof mit einem üblichen Lehenzins und 60 Pfund ablösbaren Hauptguts dem Kammeramt belastet war. Weil aber Jacob Jud durch Misswirtschaft, insbesondere durch den Verkauf von Tannen den Hof heruntergebracht und auch die Zahlungen und Zinsen hinterzogen hat, so haben sie ihm den Hof entzogen. Daraufhin erklärte sich Jacob Trüb, Untervogt zu Maur, bereit, den Hof als ein Handlehen samt obgenannten Belastung und dem Jacob Jud auferlegten Hauptgut von 600 Pfund und 200 Pfund an verfallenen Zinsen zu übernehmen. Die Pfleger übergeben ihm den Hof als ein Handlehen auf sechs Jahre gegen einen jährlichen Zins von neun Mütt zwei Viertel Kernen; fällig auf den 11. November in das Kammeramt in Zürich; die Abzahlung der Schulden soll gemäss einem diesbezüglichen Schuldbriefe und darin festgesetzten Terminen geschehen. Zum Hofbestand gehören in der ersten Zelge: drei Juchart Acker, genannt die Pfaffenhalde, angrenzend an Rausenbach, an des Kelnhofs und an Kaspar Juden Kelnhofgüter; zwei Juchart auf Eimat, genannt in Fischenrüti, angrenzend an sein Kallacher an Oswald Spöris Fischenrütiacher, an den Bach und an Michel Aepplis Acker; zwei Juchart unter dem Dorf im Einfang, genannt der Husacher, angrenzend an de Hofes Bettelwiss, an Heinrich Trüben Güter, an sein Husacher, an die Wäglergasse und an Heinrich Trüben Güter; an sein Husacher, an die Wäglergasse und an Heinrich Trüben Güter; ein Juchart Acker, jetzt eine Wiese, unter dem Dorf, angrenzend an Heinrich Trüben und der Herren Heidegger Bettelwiss und an Greifensee. In der zweiten Zelge: gegen Uessikon (Schreibweise: Uesicken): sechs Juchart in einem Einfang, genannt Eltyssen, angrenzend an Kaspar Hoffmans Eltyssen, an Rutlenbach,an Hans Epli, Trummenschlagers, Eltyssenacher; acht Juchart Holz und Feld in einem Einfang, genannt die Tanneten, angrenzend an Rutlenbach und an Heinrich Trüben, Heinrich Aepplis und Hans Kaspar Aepplis Güter. In der dritten Zelge im Einfang: ein Juchart im innerern Einfang, angrenzend an seinen Einfang, an seinen Dattenbach und an Andreas Hurters Tauland; ein Juchart am Rausenbach, angrenzend an den Bach, an die Fraumünstergüter und an Felix Himmlers Weyerwiss ; einhalb Juchart im äusseren Einfang, angrenzend an des Kelnhofs Schupwis und an den Bach; zwei Juchart deselbst, angrenzend an Felix Epplis Widums- und Kelnhof-Güter, an Hans Kaspar Epplis und an Jörg Wettsteins Einfang; ferner vier Mannwerch Heuwuchs unter dem Dorf, genannt in der Bettelwiss, angrenzend an der Herren Heidegger in Zürich Grosswisen, an den Hausacher des Hofes, an Heinrich Trüben Bettelwiss und an Greifensee; drei Mannwerch und eine halbe Juchart Weide oben am Berg, genannt der Wölffler, in einem Einfang, angrenzend an Heini Trüben Wölfferacher, an seinen kleinen Wölffler, an der Herren Heidegger Wölffleracher, und an die Strasse; ein Vierling Baumgärtli im Dorf, genannt das Peterwisli, angrenzend an Kleinhans Aepplis Haus und Baumgarten, an Felix Nörsels Haus und Baumgarten und an die Strasse; eine Hanfpünte, zwei Viertel Saat gross, beim Heini Trüben Haus und Baumgarten gelegen, angrenzend an dessen Husacher; dazu alle Gerechtigkeiten, wie es andere Güter in Maur besitzen, insbesondere aber die Wassergerechtigkeit der Bettelwiese am durch den seinen, Jacob Trüben, Mattenacher laufenden Wasser, woran der jeweilige Besitzer desselben keinen Anspruch hat. Der Hof darf ohne Erlaubnis der Pfleger weder aufgeteilt, noch verkauft oder verpfändet werden; Heu, Stroh und Mist sind nur für den Eigenbedarf bestimmt; desgleichen das Holz, welches jedoch dem Bauamt verkauft werden darf; beim Zuwiderhandeln hat er die Busse und den Entzug des Hofes zu gewärtigen. Als Bürgen setzt Jacob Trüb ein: Hans Trüb, des grossen Rats und Gantmeister des Stadt Zürich, ferner Kaspar Steiner in Maur. Dabei waren die Pfleger: Hans Heinrich Häfelin, Zunftmeister und Pfleger des Hauses zu St. Jacob, und Melchior Maag, Zunftmeister und Bauherr, des kleinen Rats, Konrad Scheller und Stepfan Aaberli, alt Amtmann zu den Augustinern, des grossen Rats; die Herren des Kapitels: Johann Jacob Ulrich, Pfarrer, Doktor Hans Rudolf Gyger, Verwalter und Stadtarzt, Johann Rudolf Stucki, Scholarcha, und Johann Wirtz, Schenkhofer, Professoren Theologiae, Kaspar Wyss, Prof. Linguae graecae und Bauherr, Hohann Heinrich Zeller, Ludimoderator, Konrad Wirtz, Pfarrer an der Predigerkirche, Heinrich Fäsy, Prädikant, Doktor Johann Heinrich Hottinger, Prof. Theologiae, Johann Kaspar Waser, Prädikant, Johann Kaspar Waser, Prof. Philosopfiae, Hans Rudolf Steinbrüchel, Inhaber des Kammeramtes und Hans Ulrich Bachoffen, Inhaber des Kelleramtes (Grosskeller). Es siegelt das Pflegeamt. Creation date(s): 6/5/1657 Creation date(s), remarks.: brachmonat Number: 1 Archival Material Types: Urkunde/Urkundenabschrift
Dokumentspezifische Merkmale Überlieferung: Original Trägermaterial: Pergament Schreiber: Unterschrift: Hans Rudolf Müller, stifftschryber Zürich, scripsit Siegel: Das Siegel fehlt
Weitere Angaben Former reference codes: Kasten B. Truken M.2.; Nr. 5. Mur Provenienz: Chorherrenstift Grossmünster Abliefernde Stelle: Finanzrat, Stiftspflege; Ablieferung von 1848 Kopien bzw. Reproduktionen: Mikrofilm Level: Dokument Ref. code AP: C II 1, Nr. 1051 b
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End of term of protection:	6/5/1737
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