C II 1, Nr. 987 Revers eines Erblehenbriefs um einen Hof des Almosenamtes in Weiach, der unerlaubterweise geteilt worden ist, 1571.04.02 (Dokument)

Archive plan context

Staatsarchiv Zürich (Archiv)
- Alter Stadtstaat, 09. Jh.- (Hauptabteilung)
  - Altes Hauptarchiv, 09. Jh.- (Hauptabteilung)
    - C Urkunden, 09. Jh.-20. Jh. (Abteilung)
      - C II Klosterämter, 0852-1833.07.13 (Fonds)
        
        C II 1 Propstei Grossmünster (Chorherrenstift), 10. Jh.-1833 (Fonds)
        
        C II 1, Nr. 986 Revers und Erblehenbrief um die Verleihung von Reben, die zum Stiftshof in Seebach gehören, aber ohne Erlaubnis des Stifts veräussert worden waren, 1570.02.14 (Dokument)
        C II 1, Nr. 987 Revers eines Erblehenbriefs um einen Hof des Almosenamtes in Weiach, der unerlaubterweise geteilt worden ist, 1571.04.02 (Dokument)
        C II 1, Nr. 988 Regelung der Besoldung und der Pflichten des Prädikanten an der Predigerkirche, 1571.03.19 (Dokument)

Identifikation und Inhalt
Ref. code:	C II 1, Nr. 987
Title:	Revers eines Erblehenbriefs um einen Hof des Almosenamtes in Weiach, der unerlaubterweise geteilt worden ist
Brief:	Jacob Blöchli, Jacob Corader, Hanns Blöchli und Marti Schnyder, alle in Weiach (Schreibweise: Wyach) sesshaft, beurkunden den Revers eines vom Bürgermeister und Rat der Stadt Zürich ausgestellten Erblehensbriefes betreffend einen Hof des Almosenamtes in Weiach, gleichen Datums und folgenden Inhalts: Bürgermeister und Rat beurkunden, dass die obengenannten Inhaber des Hofes, welchen der Rat wegen Armenhilfe der Kaplanenbruderschaft entzogen und dem Almosenamt übergeben hat, ohne Erlaubnis unter sich aufgeteilt haben, weswegen der Rat berechtigt wäre, ihnen den Hof zu entziehen. Jedoch auf ihr Bitten beschloss der Rat im Namen des Almosenamtes, es bei der Teilung bewenden zu lassen und ihnen den Hof abermals als ein Erblehen zu verleihen, gegen einen jährlichen Bodenzins von einem Mütt zwei Viertel Kernen, sechs Mütt Roggen und zehn Schilling Zürcher Währung, fällig auf Martini, sodann zwei Herbsthühner, ein Fastnachthun und fünfzig Ostereiern, zu Handen des Almosenamtes in Zürich. Jacob Blöchlis Anteil: sechzehn Juchart Acker, eineinhalb Tagwen Wiese, fünfzehn Juchart Holz. Jacob Coraders Anteil: neuneinviertel Juchart Acker, eineinhalb Tagweg Wiese, sechs Juchart Holz. Hans Blöchlis Anteil: ein Haus samt Hofstatt und Garten, beieinander im Dorf Weiach gelegen, angrenzend an Caspar Boumgarters Pünte und an die Strasse. Marti Schnyders Anteil: ein Vierling Baumgarten im kleinen Püntli, angrenzend an Caspar Boumgarters Hanfpünte und an Clöuwi Boumgarters Stigelacher. Das Almosenamt behält sich das Recht vor, einen Trager zu ernennen; diesem sollen andere Teilhaber ihren Zinsanteil entrichten, wobei der Trager für das Eisammeln des Zinses mit fünf Schilling per Mütt entlohnt werden muss; vom Almosenamt bekommt er oder derjenige, der den Zins in das Amt bringt, ein Viertel Haber. Das Vorkaufsrecht besitzen die Mitinhaber des Hofes untereinander; das Almosenamt behält sich das Vorkaufsrecht für den gesamten Hof samt einer Kaufbegünstigung von fünf Schilling. Heu, Stroh, Mist und Holz dürfen weder verkauft noch verschenkt werden. Es siegeln der Bürgermeister und der Rat. Die vier Hofinhaber geloben an Eides statt, alle Bestimmungen des Erblehensbriefes zu erfüllen. Es siegelt Meister Johannes Ziegler, des Rats, Vogt in Neuamt und zu Weiach. Personennamen: Jagli Meygerhoffer, Marti Boumgarter, David Husser, Mathys Boumgarter, Pauli Boumgarter, Kleinhans Mulffler (Mulenflu), Uli Meygerhoffer, Hennssi Rüdelman, die Zweidleren, Grosscaspar Boumgartner. Flurnamen, Strassen: im inneren Hasle, im äusseren Hasle, im Winnckel, Visibacher Strasse, auf Hinderoffen, Offenhalden, Hard, im Lanngenwinckel, im Lanngenlenngi, Kriegacher, im Spitzlen, im Moss, auf Vorderoffen, Kilchenacher, hintere Offenhalde, Gmeind Hard, an der Leime, auf Offen, Herrenrieth, Gemeindeland Lussenbül, in Lattenwissen, die guten Wissen, die Gasse am Bach, vordere Offenhalde, Offenacher, im Hasle, im hinteren Hasle, im Lenggler, Spitzacher, Hännis Gässli.
Creation date(s):	4/2/1571
Creation date(s), remarks.:	Menntags den anderen tag apprellen
Number:	1
Archival Material Types:	Urkunde/Urkundenabschrift

Dokumentspezifische Merkmale
Überlieferung:	Original
Trägermaterial:	Pergament
Siegel:	Das Siegel hängt
Vermerke und Zusätze:	Anno 1652 zinset Mathias Bombelis seligen eerben; 1708 Joggli Meierhofer (spätere Dorsualnotizen); die Urkunde ist durch vier Schnitte mit der Schere als kraftlos erklärt

Weitere Angaben
Former reference codes:	Trk. 7. Bsch. 20. Nr. 72
Provenienz:	Chorherrenstift Grossmünster
Abliefernde Stelle:	Finanzrat, Stiftspflege; Ablieferung von 1848
Kopien bzw. Reproduktionen:	Mikrofilm
Level:	Dokument
Ref. code AP:	C II 1, Nr. 987