A 123.2, Nr. 46 Schreiben des Vogts von Greifensee über den Friedbruch und die Flüche des Schuhmachers Balthasar Fischer, mit beiliegender Kundschaft, 1548.08.29 (Dokument)

Archive plan context

Staatsarchiv Zürich (Archiv)
- Alter Stadtstaat, 09. Jh.- (Hauptabteilung)
  - Altes Hauptarchiv, 09. Jh.- (Hauptabteilung)
    - A Akten, 09. Jh.-19. Jh. (Abteilung)
      - A 1 - A 158 Stadt und Landschaft Zürich, 1290-19. Jh. (Fonds)
        
        A 106 - A 158 Ämter, Vogteien, Herrschaften, 1219-1805 (Klasse)
        
        A 123 Greifensee, Landvogtei, 1427-1798 (Klasse)
        
        A 123.2 Greifensee, Landvogtei, 1543-1568 (Dossier)
        
        A 123.2, Nr. 45 Weisung in einem Streit vor dem Gericht in Uster um eine Ehrverletzung bezüglich Ehebruch, 1548.09.30-1548.11 (ca.) (Dokument)
        A 123.2, Nr. 46 Schreiben des Vogts von Greifensee über den Friedbruch und die Flüche des Schuhmachers Balthasar Fischer, mit beiliegender Kundschaft, 1548.08.29 (Dokument)
        A 123.2, Nr. 47 Weisung in einem Streit vor dem Gericht in Fällanden um die Verleihung eines Haus mit Hofstatt in Fällanden, 1548.06.01-1548.06.11 (Dokument)

Identifikation und Inhalt
Ref. code:	A 123.2, Nr. 46
Title:	Schreiben des Vogts von Greifensee über den Friedbruch und die Flüche des Schuhmachers Balthasar Fischer, mit beiliegender Kundschaft
Brief:	Vogt Hans Jakob Meiss von Greifensee schreibt an Bürgermeister und Rat der Stadt Zürich, dass er ihrem Auftrag Folge geleistet und Kundschaft aufgenommen habe über den Schuhmacher Balthasar Fischer, der in Zürich im Gefängnis liege. Dem Schreiben liegt die Kundschaft bei. Jakob Schindler von Uster sagt, dass Fischer in Uster in das Wirtshaus gekommen sei, weil er sein Hütlein wieder haben wollte. Konrad Sigli aus Uster sagt, Fischer habe den Gesellen im Wirtshaus einen Kopf Wein geschenkt und dafür seinen Hut versetzt. Als er diesen auslösen wollte, habe der Wirt gesagt, das Geld reiche nicht, darauf habe Fischer übel geflucht: "Krütz, lyden und wunden". Darauf sei ihm Frieden geboten worden (Stallung), und zugleich habe die Wirtin auf ihn eingeschlagen. Fischer habe den Wirt einen Dieb und Cheib genannt und ihn bedroht. Marti Bünzli aus Uster sagt, Fischer habe 4 Schilling für sein Hütlein angeboten. Als der Wirt gesagt habe, dass das Geld nicht reiche, habe Fischer geflucht "gotz lyden", er müsse ihm das Hütlein geben. Darauf sei ihm Frieden geboten worden, zugleich habe die Wirtin ihn geschlagen und gesagt, er habe schon am Morgen nicht bezahlt. Darauf habe Fischer gesagt, es würde den Wirt Leib und Leben kosten. Gemäss Hans Meier aus Uster soll der Wirt daraufhin gesagt haben, er solle ihn in Ruhe lassen, denn sie stünden in Frieden.
Creation date(s):	8/29/1548
Number:	1
Archival Material Types:	Urkunde/Urkundenabschrift