A 123.1, Nr. 29 Weisung in einem Streit vor dem Gericht in Greifensee um eine Ehrverletzung betreffend die Tochter von Kaplan Burkhard Kochenrüblin, 1508.08.09 (Dokument)

Archive plan context

Staatsarchiv Zürich (Archiv)
- Alter Stadtstaat, 09. Jh.- (Hauptabteilung)
  - Altes Hauptarchiv, 09. Jh.- (Hauptabteilung)
    - A Akten, 09. Jh.-19. Jh. (Abteilung)
      - A 1 - A 158 Stadt und Landschaft Zürich, 1290-19. Jh. (Fonds)
        
        A 106 - A 158 Ämter, Vogteien, Herrschaften, 1219-1805 (Klasse)
        
        A 123 Greifensee, Landvogtei, 1427-1798 (Klasse)
        
        A 123.1 Greifensee, Landvogtei, 1427-1542 (Dossier)
        
        A 123.1, Nr. 28 Klage der Leute von Greifensee über den Lebenswandel des Kaplans Burkhard Kochenrüblin, 1508 (ca.) (Dokument)
        A 123.1, Nr. 29 Weisung in einem Streit vor dem Gericht in Greifensee um eine Ehrverletzung betreffend die Tochter von Kaplan Burkhard Kochenrüblin, 1508.08.09 (Dokument)
        A 123.1, Nr. 30 Weisung in einem Streit vor dem Gericht in Greifensee um eine Schuldforderung und einen Raufhandel, 1508.09.04-1508.09.13 (Dokument)

Identifikation und Inhalt
Ref. code:	A 123.1, Nr. 29
Title:	Weisung in einem Streit vor dem Gericht in Greifensee um eine Ehrverletzung betreffend die Tochter von Kaplan Burkhard Kochenrüblin
Brief:	Untervogt Hans Hertenstein von Greifensee beurkundet im Auftrag von Obervogt Junker Konrad Engelhard einen Streit vor dem Gericht in Greifensee zwischen Anna Kochenrüblin, der Tochter des Kaplans Burkhard Kochenrüblin von Greifensee, und ihrem Ehemann und Vogt Ulrich Heuberger genannt Töder sowie Klaus Steger und Felix Denzler. Denzler habe die Frau mit Worten misshandelt und behauptet, ihr Vater habe zwölf Jahre mit ihr verkehrt wie mit einer Ehefrau. Ausserdem hätten die beiden gesagt, dass die Bürger von Greifensee am Heiligkreuztag (3. Mai) gerne Messe gehört und daher eine Magd geschickt hätten, um den Kaplan zu holen. Da habe die Ehefrau seines Sohnes gesagt, er liege noch im Bett bei seiner Tochter. Darauf sei er sofort aufgestanden und zur Messe gegangen. Ausserdem hätten sie behauptet, dass vor Kochenrüblin nichts sicher sei, was er ziehen oder tragen könne. Weil dies ihre eigene Ehre und die ihres Vaters verletzt, verlangt sie Wiedergutmachung. Steger und Denzler sagen demgegenüber, dass sie sich nicht mehr dazu äussern, weil die Vorwürfe bereits vor einiger Zeit durch den damaligen Obervogt Oswald Schmid im Namen der ganzen Gemeinde vor den Zürcher Rat gebracht und von diesem beurteilt worden seien. Weil sich das Gericht nicht für weise genug hält, ein Urteil zu fällen, wird der Fall wiederum an den Zürcher Rat verwiesen, obwohl sich dieser bereits damit beschäftigt habe. Anna Kochenrüblin verlangt zusammen mit ihrem Ehemann und Vogt, dass darüber eine Urkunde ausgestellt wird. Obervogt Konrad Engelhard siegelt.
Creation date(s):	8/9/1508
Number:	1
Archival Material Types:	Urkunde/Urkundenabschrift

Dokumentspezifische Merkmale
Überlieferung:	Original (Einzelblatt)
Dimensions W x H (cm):	27.0 x 43.3
Trägermaterial:	Papier
Language:	Deutsch
Siegel:	Siegel unter Papier aufgedrückt