Identifikation und Inhalt |
Ref. code: | A 155.1, Nr. 156 |
Title: | Erhebung von Kundschaft in der Schadenersatzklage des Andreas Künzli durch den Stadtammann von Meersburg |
Brief: | Leonhard Mangold, Stadtammann des Bischofs von Konstanz Kardinal Markus Sittich von Meersburg, schreibt an den Schultheissen und Rat der Stadt Winterthur betreffend Jörg Spitzli von Wil und seinen Rechtsstreit mit Andreas Künzli von Winterthur, der Schadensersatz fordert. Laut Aussage Spitzlis habe er vergangene Ostern in Konstanz auf der Reise nach Nürnberg 100 Gulden von Künzli in seinem Sack in Verwahrung genommen und auf der Strasse zwischen Konstanz und Markdorf verloren. Der Sack ist später leer aufgefunden und dem Stadtammann übergeben worden. Spitzli hat um die Erhebung von Kundschaft vom einstigen Wirt zum Roten Löwen Claus Müller Becks und vom Wirt Zur Krone Hans Bregenzer, beides Bürger von Meersburg, gebeten. Claus Müller Becks sagte aus, dass Spitzli und Künzli um Ostern von Markdorf her in seine Herberge Zum Roten Löwen gekommen seien und ihm erzählt hätten, dass Spitzli zwei Säcke mit 100 Gulden und anderen Dingen verloren habe. Sie hätten ihn gebeten, die Säcke an sich zu nehmen, wenn sie gefunden würden, und sie zu informieren. Drei Tage danach sei Künzli allein wieder gekommen und habe ihm und dem Wirt Zur Krone den Verlust der beiden Säcke und ihres Inhalts beklagt, des Geldes, eines Hemdes, mehrerer Taschentücher und Briefe, zweier Schreibbücher, eines davon leer, seiner Einkaufsliste und zweier Paar Schuhe. Er habe dem Finder der Säcke Geld geben wollen. Acht Tage später sei ein Hirtenjunge von Baitenhausen mit den Säcken zum Zeugen gekommen, die er an einem Zweig hängend gefunden habe. Die Säcke seien dem Ammann übergeben worden. Hans Bregenzer sagte aus, dass an den Osterfeiertagen Spitzli und Künzli, die im Wirtshaus Zum Roten Löwen eingekehrt wären, zu ihm gekommen seien und ihn über den Verbleib der verlorenen Säcke befragt hätten. Sie hätten ihn gebeten, die Säcke an sich zu nehmen, wenn sie gefunden würden, und sie zu informieren. Nach drei Tagen sei Künzli allein gekommen und bei Claus Müller eingekehrt, als er selbst auch dort gewesen sei. Dort habe Künzli seine Bitte erneut vorgetragen und Finderlohn versprochen. Nach einigen Tagen seien die Säcke Müller gebracht worden. Er selbst sei hinzu gerufen worden, habe den Hirtenjungen angetroffen, der die Säcke gefunden habe, und Müller sagen hören, dass kein Geld darin sei. Alle drei seien dann mit den Säcken zum Ammann gegangen, um sie zu übergeben. - Es folgt die Beschreibung des Inhalts der Säcke, darunter einige der von Künzli bezeichneten Gegenstände. |
Creation date(s): | 10/4/1570 |
Number: | 1 |
Archival Material Types: | Dossier |
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Dokumentspezifische Merkmale |
Ausstellungsort: | Meersburg |
Überlieferung: | Original, Heft (4 Blätter) |
Dimensions W x H (cm): | 21.0 x 31.0 |
Trägermaterial: | Papier |
Language: | Deutsch |
Siegel: | Spuren des Verschlusssiegels |
Schlagwörter: | Schadenersatz |
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Weitere Angaben |
Level: | Dokument |
Ref. code AP: | A 155.1, Nr. 156 |
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Usage |
End of term of protection: | 10/4/1650 |
Permission required: | [Leer] |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | [Leer] |
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URL for this unit of description |
URL: | https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=690797 |
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