Markt- und Hausierwesen, 1905-1955 (Klasse)

Archive plan context


Title:Markt- und Hausierwesen
Inhalt und Form:Aktentitel V, Markt-und Hausierwesen (360 Einträge, 1927-1945).
Akten zum Markt- und Hausierwesen der Jahre 1927-1945, insbesondere Gesuche Privater oder Firmen um die Bewilligung diversester Vorführungen, nicht nur von Gewerbe-Produkten, sondern auch von Filmen, von Zirkus- und musikalischen Vorstellungen.
Keine Jahresakten 1935.
Die Akten in dieser Rubrik enstanden durch die Wahrnehmungvon gewerbepolizeilichen Aufgaben. Die folgenden Schwerpunkte können unterschieden werden:
Hausierwesen
Bevor das Patentbüro der Direktionskanzlei ein Hausierpatent erteilte oder eine Ermässigung der Patenttaxe bewilligte, wurden teilweise umfangreiche Abklärungen (Leumundsberichte etc.) über die betroffenen Hausierer getroffen. Hausieren ohne Bewilligung wurde geahndet. Die Hausierbewilligung musste jährlich erneuert werden.
Wenn ein hausiermässiger Verkauf (z. B. von Abzeichen oder Karten) einen wohltätigen oder kulturellen Hintergrund hatte, war dieFrage der Patentpflicht häufig umstritten; ebenso konnten neue Vertriebsformen zu Diskussionen Anlass geben. Erwähnenswert in diesem Zusammenhang: Diverse Akten Migros AG (Migros-Verkaufswagen), insbesondere Jahrgang 1927, vgl. auch Z 6.4695 (1943), vgl. auch Z 6.2550 (mobile Radioreparaturwerkstätten); Z 6.2042 (1936) Befreiung desBundesfeier-Komitees von der Patentpflicht (vgl. auch Akten in den Folgejahren, auch in der Rubrik XIV,Verschiedenes).
Im weiteren Sinne zum Hausierwesen gehören auch die Dossiers zu den sogenannten 'Wanderlagerverkäufen' (Auktionen, Versteigerungen, Verkauf anlässlich von Ausstellungen).
Ausverkäufe
Ausverkäufe, vor allem Totalausverkäufe, wurden von der Polizeidirektion bewilligt. Der grösste Teil der Fälle bezieht sich auf den Textilsektor und die Stadt Zürich. Als externer Experte zur Beurteilung der vorhandenen Lager, Angemessenheit der Preise etc. wurde von 1932 - 1945 der Sekretär des Textildetaillistenverbandes, Robert Baumann, beschäftigt (vgl.Dossier Z 6.6174, mit Statistiken etc. zur gesamten Amtszeit Baumanns). Die Akten enthalten häufig Inventare, Preislisten und Informationen zu den Geschäftsinhabern.
Schaustellungen, Kinowesen
In Zusammenarbeit mit den Gemeindebehörden bewilligte die Polizeidirektion Schaustellungen aller Art. Die Dossiers enthalten zum Teil auchBerichte über die Veranstaltungen und geben Einblick ins kulturelle Leben jener Jahre.
Etwas unbefriedigendist die Aktenlage beim Filmwesen. Die Berichterstattung darüber nimmt im Rechenschaftsbericht einigen Raum ein, aber Dossiers zu Filmvorführungen und Kinobetrieben finden sich nur wenige (z. B. Rekursfälle, unbewilligte Vorführungen). Vermutlich sind die Berichte der Filmkommission, der nicht nur Vertreter der Polizeidirektion angehörten, gar nie in die Registratur der Direktionskanzlei gelangt.
Aehnlich wie beim Hausiergewerbe gab es auch in diesem Bereich immer wieder Auseinandersetzungen um die Patentpflicht bzw. die Höhe der Patenttaxe. Erwähnenswert sind beispielsweise die Auseinandersetzungen um Musikkapellen in Cafés etc., welche aus Gründen des 'höheren Kunstinteresses' aus der Patentpflicht entlassen werden wollten bzw. Reduktionen verlangten (z. B. Dossier Z 6.1236, 1932).
Die Akten der Rubrik V sind 1970 stark ausgedünnt worden (vgl. Bestandesgeschichte); die Jahrgänge 1930 und 1944 sind jedoch weitgehend aufbewahrt worden (Sammeleinträge Z 6.855, Z 6.5752, Z 6.5753).
Creation date(s):1905 - 1955
Level:Klasse
 

Usage

Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

URL for this unit of description

URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=6895
 

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