B XI 20 Kanzlei Kyburg, 1624.11-1857.03 (Fonds)

Archive plan context


Ref. code:B XI 20
Title:Kanzlei Kyburg
Inhalt und Form:Die Unterlagen bestehen aus Korrespondenz der Kanzlei Kyburg mit den Oberbehörden, einem Testamentsprotokoll, einem Register zum Testamentsprotokoll, Akten über Domänen, Akten über Grundzinsen und Zehnten, Konkursprotokollen, Registern zu den Konkursprotokollen, Grundprotokollen, Registern zu den Grundprotokollen, einem Schuldprotokoll, einer Hofbeschreibung, einem Gerichts- und Fertigungsprotokoll sowie Erblehenprotokollen aus dem Zeitraum 1624-1857.
Andere Namen:Kyburgische Kanzlei Pfäffikon
Kanzlei Pfäffikon
Creation date(s):11/1624 - 3/1857
Running meters:37.47
Number:595
Aktenbildner:Die Landvogtei Kyburg gehört zu den Herrschaftsgebieten der Stadt Zürich, für die Bürgermeister und Rat in einem Grundsatzbeschluss vom 18. November 1529 einen bzw. im vorliegenden Fall aufgrund der Grösse der Landvogtei zwei geschworene Zinsschreiber ernannten, nämlich Melchior Grossmann und Gebhard Hegner. Hegner übte das Amt (mit Sitz in der Stadt Winterthur) bereits aus; Grossmann folgte auf seinen Vater Wilhelm Grossmann, der zwischen 1506 und 1520 mehrfach als "Schreiber zu Pfäffikon" nachweisbar ist, womit es sich um die frühesten Belege für einen Schreiber in einer Vogtei des Zürcher Herrschaftsgebiets überhaupt handelt.
Die Kanzlei behielt ihren Sitz in Pfäffikon bis 1671 (weshalb in dieser Zeit auch die Bezeichnungen Kyburgische Kanzlei Pfäffikon und Kanzlei Pfäffikon vorkommen), dann wurde sie nach Kyburg in ein eigens neu errichtetes Gebäude, die heutige Alte Landschreiberei, verlegt. Sie war zuständig für vier der sechs Ämter der Landvogtei Kyburg, nämlich für das Oberamt (einschliesslich der Gerichtsherrschaft Greifenberg-Werdegg), das Unteramt, das Embracher Amt (einschliesslich der Gerichtsherrschaft Lufingen) und das Illnauer Amt.
Die Reihe der Grundprotokolle setzt 1624 in drei Reihen ein, die sich im Jahr 1700 gleichzeitig in Einzelreihen für 21 Ortschaften aufspalten. 1830 wurde dem langjährigen Landschreiber Johann Jakob Scheuchzer (im Amt 1804/05-1830) postum attestiert, "namentlich die Protokolle durchweg systematisch und vollständig fortgeführt" zu haben.
In den ab 1701 überlieferten gedruckten Landschreiberverzeichnissen sind die beiden Kanzleien der Landvogtei Kyburg zunächst ohne terminologische Unterscheidung aufgeführt, zwischen 1711 und 1722 zusätzlich mit einem Substituten.
Nach ersten Erwägungen bereits 1818 und intensiven Vorberatungen 1830 wurden 1833 durch Abtrennung neu gebildet die beiden Notariate Kloten (mit den Kirchgemeinden Bassersdorf, Embrach, Kloten, Lufingen, Wallisellen) und Pfäffikon (mit den Kirchgemeinden Bauma, Hittnau, Sternenberg sowie einem Teil der Kirchgemeinde Pfäffikon); zudem wurden 1833 die zur Kirchgemeinde Bülach gehörenden Zivilgemeinden Nieder- und Oberrüti, Winkel, Seeb, Eschenmosen, Bühlhof und Rübisberg der Kanzlei Bülach zugeteilt.

In den Unterlagen namentlich genannte Landschreiber der Kanzlei Kyburg:
1692-1722 Hans Heinrich Schiegg
1739-1787 Heinrich Werdmüller
1830-1852 Heinrich Hertenstein

Benutzte Quellen und Literatur:
StAZH TAI 2.3, S. 61-63
OS 3, S. 10, § 2
RRB 1818/0957, 1830/0478, 1830/0548, 1830/0632, 1830/0660, 1830/0695, 1830/0719, 1830/0768, 1830/0937, 1830/0998, 1830/1015, 1830/1087, 1831/0161
Rechenschaftsbericht Obergericht 1833, S. 12
Jucker, Heinrich: Das Notariatswesen des Kantons Zürich. Seine historische Entwicklung und Ausbildung, Zürich 1898, S. 33-35
Sibler, Georg: Verzeichnis der Landschreiber und Notare im Kanton Zürich, Typoskript, Zürich 1984-1990 (StAZH Bib. Db 21)
Kläui, Hans: Das einstige Oberamt der Grafschaft Kyburg, in: Zürcher Chronik 22, 1954, S. 50-55
Niederhäuser, Peter: Alte Landschreiberei (Kyburg, 1671/72), in: Vom Grabhügel zur Ökosiedlung. Zürcher Baugeschichten, Zürich 2007 (MAGZ 74), S. 174-175
Fondsgeschichte:Die Unterlagen kamen als Teile von insgesamt 26 Ablieferungen vom Notariat Bassersdorf (Ablieferungen vom 22.04.1932 und 27.04.1949), vom Notariat Bauma (Ablieferung vom 15.04.1932), vom Notariat Bülach (Ablieferung vom 30.03.1939), vom Notariat Dübendorf (Ablieferungen vom 30.11.1989 und 21.03.1991), vom Notariat Elgg (Ablieferung 2017/004 vom 09.01.2017), vom Notariat Embrach (Ablieferungen vom 19.04.1932, 20.01.1934, 25.09.1968 und 26.06.1991), vom Notariat Illnau (Ablieferungen vom 06.05.1935, 02.08.1935, 09.12.1968 und 30.04.1984 sowie Ablieferung 2005/007 vom 20.01.2005, Ablieferung 2011/105 vom 31.10.2011 und Ablieferung 2015/090 vom 07.09.2015), vom Notariat Pfäffikon (Ablieferungen vom 15.04.1932 und 17.09.1968 sowie vom 10.12.1968 [am 04.05.1992 wieder zurückgegeben] und Ablieferung 2015/091 vom 07.09.2015), vom Notariat Turbenthal (Ablieferungen vom 06.03.1986 und 30.01.1995), vom Notariat Uster (Ablieferung vom 15.05.1974) und vom Notariat Wülflingen-Winterthur (Ablieferung vom 07.06.1957) ins Staatsarchiv. Ihre Bearbeitung erfolgte im Rahmen des Projekts Neuerschliessung der Notariatsbestände (vgl. die Informationen zum Fonds Kanzleien) unter der Leitung von Christian Sieber. Teile der Ablieferungen waren zuvor in B XI unter der abliefernden Stelle und mit sprechenden Signaturen verzeichnet.
Die Erschliessung erfolgte durch Daniel Demin von April bis Juli und von September bis November 2015 sowie im Januar 2017.
Level:Fonds
Ref. code AP:B XI 20
 

Related units of description

Related units of description:Siehe:
B VII 21 Kyburg, Landvogtei, 1369-1799 (Klasse)

Fortsetzung siehe:
Notariat Pfäffikon, 1833 (ca.)-2003 (Fonds)

Fortsetzung siehe:
Notariat Kyburg, 1833.09-1947 (Fonds)

Fortsetzung siehe:
Notariat Kloten, 1832.04-1924.07 (Fonds)
 

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