Eintrittsjahre 1870-1971, 1866-2010 (Klasse)

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Title:Eintrittsjahre 1870-1971
Inhalt und Form:Der Bestand umfasst die einzelnen Aufenthalte in der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich und die Krankengeschichten (KG) von Patienten der Eintrittsjahre 1870-1971. Die Verzeichnung erfolgte auf der Basis der Einträge des 18 Bände umfassenden, chronologisch geordneten Patientenregisters (Z 99.286 – Z 99.303), die die Personalien, die Diagnose und die sogenannte Kontrollnummer enthalten. Bei jedem Klinikaufenthalt wurde eine neue Kontrollnummer vergeben. Die Angaben des Registers wurden unverändert übernommen: Zeitabhängige Schreibweisen von Orten (z. B. Hinweil statt Hinwil) wurden in der Originalschreibweise belassen, Buchstabenabweichungen in Namen und Vornamen (z. B. Carl statt Karl, Baer oder Bär) wenn möglich aber vereinheitlicht. Ergänzt wurde das Geburtsjahr der Patientinnen und Patienten.
Die Signaturen setzen sich aus der Bestandessignatur Z 100 und der jeweiligen Kontrollnummer bzw. Eintrittsnummer der Patienten zusammen. Obwohl jeder neue Eintritt eines Patienten einen neuen Eintrag im Register generierte, wurden die Unterlagen physisch in einer Akte zusammengefasst - in den allermeisten Fällen im Dossier des ersten Registereintrags, seltener im Dossier des letzten Eintrags. Die einzelnen Eintritte sind auf dem Aktendeckel ausgewiesen. Da alle Registereinträge und damit jeder Klinikaufenthalt verzeichnet wurden, ergibt die Suche nach einer bestimmten Person unter Umständen mehrere Treffer. Die Signaturen der Verzeichnungseinheiten, in denen sich keine physischen Unterlagen befinden, sind in eckige Klammern gestellt (z. B. [Z 100.22]). Sie verweisen auf den Datenbankeintrag zu den effektiv vorhandenen Akten.
Die Dauer eines einzelnen Aufenthalts ist im Feld «Entstehungszeitraum» ersichtlich. Das physisch vorhandene Dossier umfasst bei mehreren Aufenthalten aber alle Unterlagen vom ersten Eintritt bis zum letzten Austritt des Patienten aus der Psychiatrischen Universitätsklinik. Die Schliessung des Dossiers wurde im Feld «Entstehungszeitraum, Streudaten» nachgewiesen (z. B.: Bis (<=) 1894). In diesen Fällen wird die gesetzliche Schutzfrist (120) auf der Basis des jüngsten Streudatums berechnet.
Der letzte Band des Patientenregisters umfasst die Eintritte bis Patientennummer 71553. Somit endet der Bestand mit der Signatur Z 100.71553. Das Ende der Registereinträge fällt jedoch nicht mit dem Jahresende 1971 zusammen. Somit sind sowohl in dieser Klasse wie in der Klasse Eintrittsjahre ab 1971 (siehe Verweis) Krankengeschichten von Patientinnen und Patienten vorhanden, die im Jahr 1971 in die Klinik eingetreten sind.

Die Patientinnen- und Patientendossiers sind in Mappen gefasst. Auf der Aussenseite des Aktenumschlags sind die persönlichen Angaben und die Übersicht übr die Aufenthalte mit der Angabe der jeweiligen Eintrittsnummer bzw. Kontrollnummer vermerkt. In den Dossiers des 20. Jahrhunderts befinden sich auf der Innenseite des Aktenumschlags meist eine oder mehrere Fotografien des Patienten. Eingelegt in den Aktenumschlag ist die paginierte KG. Zunächst umfassen die Datenblätter die Übersicht über die persönlichen Angaben, die Eintrittsnummer, die Beschreibung der Familienverhältnisse und die Diagnose bzw. die Diagnosen. Weiter sind der Körperstatus, das Behandlungsblatt sowie Rapporte und körperliche Befunde enthalten. Es folgen die zu einer Krankengeschichte üblicherweise gehörenden Unterlagen wie schriftliche Berichte der Ärzte, Anamnesen, Befunde und fortlaufende Beobachtungen während des Aufenthalts bzw. der Aufenthalte. Oft sind den KGs Röntgenbilder beigelegt, zudem Lebensläufe, die von den Patientinnen und Patienten handschriftlich verfasst wurden. Zuletzt ist meist private oder behördliche Korrespondenz eingereiht. Bestanden die Patientinnen- und Patientendossiers in den Anfangsjahren vor allem aus handschriftlich ausgefüllten Formularen für die ärztlichen Berichte, blieb die Form der Aufnahme-, Daten- und Journalblätter seit Beginn des 20. Jahrhunderts stabil. Bereits ab den 1910er Jahren löste die Druckschrift die Handschrift ab.

In einem Teil der Krankenakten sind Patientenkunstwerke enthalten, wobei die medizinischen Unterlagen, die persönlichen Unterlagen sowie die Patientenkunstwerke meist in vermischter Reihenfolge vorliegen. Das im Rahmen eines Forschungsprojekts erstellte Inventar der "Sammlung Burghölzli" listet 349 Kunstwerke von 76 Patientinnen und Patienten auf, wobei bis auf eine Ausnahme jeweils nur Geschlecht und Kontrollnummer bzw. Eintrittsnummer bekannt waren. Bisher wurden 246 Datensätze für die Kunstwerke erfasst, die mit einer eigenen Signatur versehen wurden, jedoch Bestandteil des Patientendossiers blieben. Das Inventar beruht auf einer stichprobenartigen Durchsicht der Krankenakten von 1870 bis 1930.
Creation date(s):1866 - 2010
Number:47277
Level:Klasse
 

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Eintrittsjahre ab 1943, 1963-2018 (Klasse)
 

Usage

Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
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