N 601 - N 645 Direktion des Innern: Direktionskanzlei, 1927-1971 (Fonds)

Archive plan context


Ref. code:N 601 - N 645
Title:Direktion des Innern: Direktionskanzlei
Inhalt und Form:Direktionsakten bzw. Akten der Kanzlei der Direktion des Innern.
Creation date(s):1927 - 1971
Number:675
Aktenbildner:Kanzlei der Direktion des Innern. Die zentralen Aufgaben der Direktion wie die Gemeindeaufsicht, das Zivilstands- und Bürgerrechtswesen oder die Organisation von Wahlen und Abstimmungen wurden von den Beamten der Kanzlei besorgt, wobei diese Fachbereiche auch als Abteilungen oder Büros bezeichnet wurden. Selbstständige Ämter der Direktion des Innern waren lediglich die Gebäudeversicherung, das Staatsarchiv und das Statistische Amt.
Ab 1972 wurde die Direktionskanzlei als Direktionssekretariat bezeichnet, die Akten wurden nach einem neuen Registraturplan abgelegt und die Fachabteilungen selbstständiger organisiert.
Fondsgeschichte:Die Direktionsakten der Direktion des Innern ab Jahrgang 1927 sind im Staatsarchiv gemäss einem strengen Provenienzprinzip nach dem Registraturplan der Direktion selbst abgelegt (gleiche Ordnung wie auf der aktenführenden Behörde), nach Geschäftsjahren und Betreffnissen. Als Findmittel stehen Geschäftsverzeichnisse (NN 5) und Sachregister (NN 5 a) zu Verfügung. Die Aktenordnung spiegelt die Aufgaben und Kompetenzen der Behörde:

A Eidgenössische und kantonale Gesetzgebung; kantonale Volksabstimmungen; Verordnungen und Kreisschreiben
B Kantonsratswahlen, Bezirkserneuerungs- und Ersatzwahlen, Bezirksbehörden
C Gemeindewesen (C I Einteilung, Organisation und Wirkungskreis; C II Bürgerrecht und Heimatzugehörigkeit, Wiedereinbürgerungen; C III Niederlassung und Aufenthalt; C IV Gemeindeversammlungen; C V Gemeindewahlen und Gemeindebehörden; C VI Gemeindegüter, Prüfung der Gutsrechnungen; C VII Gemeindesteuern)
D Kultusangelegenheiten
E Verschiedenes
F Stiftungen
G Statistisches Büro, Statistik
H Staatsarchiv
J Gebäudeversicherung
K Vermessungsamt
L Landrechtserteilungen

Anmerkung zu den Landrechtsakten 1927-1962 (N 601 - N 636): Aufgrund einer Absprache mit der Direktion des Innern, Abteilung für Einbürgerungen, revidierte das Staatsarchiv vom Februar bis Mai 1975 die Landrechtsakten. Sinn dieser Revision war es, unbedeutende Beilagen zu entfernen und damit den Umfang zu verringern. Von sämtlichen Einbürgerungen ist nach wie vor mindestens der Beschluss über die Landrechtserteilung vorhanden. Im weiteren wurden auch Dokumente des ehemaligen Heimatstaates, wie Pässe, Heimatscheine, Urkunden etc., insofern sie eine Fotografie des Petenten aufweisen, weiterhin bewahrt, ebenso, je nach Umfang und Inhalt, teilweise auch die Einbürgerungsbeschlüsse der Gemeinden sowie die polizeilichen Führungsberichte. Letztere sind (vor allem seit Mitte der Dreissigerjahre) aufschlussreich für den Lebenslauf und die Familienverhältnisse des Petenten und seiner Angehörigen. Nicht beseitigt wurden schliesslich allgemeine Schriftstücke, die mit dem Eingebürgerten in Zusammenhang stehen (besonders, wenn sie seine Person charakterisieren) und sich von den üblichen Einbürgerungsakten in irgend einer Form unterscheiden.
Wohl am meisten Einbürgerungen während des erfassten Zeitabschnittes dürften in die erste Hälfte der Dreissigerjahre fallen. Die Eingebürgerten stammten, wie auch in späterer Zeit, vor allem aus den umliegenden Nachbarstaaten. Hinzu kamen "Opfer des Bolschewismus" und vielfach auch Personen jüdischer Abstammung, die durch den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland vermehrt Repressalien ausgesetzt waren.
Angesichts der sich anbahnenden Unsicherheit in Europa nahmen, auch durch vermehrte Abweisungen, die Einbürgerungen ab 1936 merklich ab. 1940 nahmen sie wieder zu und blieben bis 1944 ungefähr konstant. Bei den während dieser Zeit Eingebürgerten handelte es sich vornehmlich um in der Schweiz geborene Ausländer oder um sehr lange Ansässige. Motivation zur Einbürgerung war oft der Wunsch nach Sicherheit, aber auch die Absicht, dem im Heimatstaat drohenden Kriegs- und Arbeitsdienst zu entgehen. Etwelche Petenten waren als Refraktäre bereits staatenlos.
Nach 1944 waren die Einbürgerungen zunächst rückläufig, von 1949 bis 1958 wieder ansteigend (Kriegsversprengte) und nach 1958 erneut rückläufig.
Während bis Mitte der Dreissigerjahre vor allem die "Existenzfähigkeit" als nachgewiesen werden musste, wurde in der unmittelbaren Vorkriegszeit auch der "inneren Verbundenheit zur Schweiz" vermehrt Rechnung getragen. Dies schlug sich auch in den umfangreicher getätigten polizeilichen Erhebungen nieder. Nach dem Krieg wurden die genannten Aspekte etwa gleich gewichtet, wobei die "innere Verbundenheit" eher wieder an Gewicht verlor.
Level:Fonds
Ref. code AP:N 601 - N 645
 

Related units of description

Related units of description:Fortsetzung siehe:
N 646 - N 649 Direktion des Innern: Direktionssekretariat, 1972-1975 (Fonds)

Siehe:
NN 5 Geschäftsverzeichnisse der Direktion des Innern, 1867-1983 (Klasse)

Siehe:
NN 5 a Materien- bzw. Sachregister zu den Akten der Direktion des Innern, 1919-1983 (Klasse)
 

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