Schweizerische Volkspartei SVP des Kantons Zürich, 1917-2013 (Fonds)

Archive plan context


Title:Schweizerische Volkspartei SVP des Kantons Zürich
Inhalt und Form:Die Unterlagen der Schweizerischen Volkspartei SVP des Kantons Zürich bestehen hauptsächlich aus den Protokollen der Parteileitung und der Kantonsratsfraktion sowie aus Unterlagen zu Nationalratswahlen, Kantonsrats- und Regierungsratswahlen. Darüber hinaus enthält das Parteiarchiv Unterlagen von einzelnen Bezirks- und Ortsparteien. Hinzu kommen Unterlagen zur politischen Meinungsbildung und Öffentlichkeitsarbeit wie Referate, Informationsbroschüren und Pressemitteilungen. Schliesslich sind auch Unterlagen vorhanden, die aus der Zusammenarbeit mit der nationalen Partei sowie anderen Kantonalparteien entstanden sind.
Andere Namen:Bauernpartei des Kantons Zürich (1917-1951)
Bauern- Gewerbe- und Bürgerpartei BGB des Kantons Zürich (1951-1973)
SVP/BGB-Mittelstandspartei (1973-1976)
Schweizerische Volkspartei SVP des Kantons Zürich (ab 1976)
Creation date(s):1917 - 2013
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Aktenbildner:Die Erfahrungen des Ersten Weltkriegs, in dem die Bauern sich als Versorger des Landes und als antisozialistisches Bollwerk verstanden, gaben zusammen mit der Einführung des Proporzwahlrechtes 1917 den Anstoss zur Gründung der Bauernpartei des Kantons Zürich. 1918 folgte die Gründung der Bauern- und Bürgerpartei im Kanton Bern (ab 1921 BGB), die sich rasch zur wählerstärksten Partei des Kantons entwickelte. In schneller Folge wurden weitere Kantonalparteien gegründet, die 1937 unter dem Namen Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei (BGB) eine nationale Partei gründeten. An der Delegiertenversammlung vom 24. Juni 1951 beschloss die Bauernpartei des Kantons Zürich ihren Namen anzupassen und nannte sich neu Bauern- Gewerbe- und Bürgerpartei BGB des Kantons Zürich.

1971 schlossen sich die Demokratischen Parteien (DP) der Kantone Glarus und Graubünden der BGB an und bildeten mit ihr zusammen die Schweizerische Volkspartei (SVP). Fusion und Namenswechsel waren Ausdruck einer Öffnung hin zur Mitte. Im Kanton Zürich rief diese neue Ausrichtung jedoch Kritik hervor. Die Demokratische Partei schloss sich der FDP statt der BGB an und die Zürcher Kantonalpartei blieb beim Namen BGB. Anlässlich der Delegiertenversammlung vom Mai 1973 wurde der Namen jedoch leicht angepasst und lautete neu "SVP/BGB-Mittelstandspartei". Erst im November 1976 wurde diese komplizierte Bezeichnung durch "Schweizerische Volkspartei des Kantons Zürich" ersetzt.

Die Zürcher SVP begann nach der Wahl von Christoph Blocher zum Kantonalparteipräsidenten 1977 einen eigenständigen Kurs zu verfolgen und integrierte die Überreste der Republikanischen Bewegung, die 1978 nach dem Rücktritt von Parteipräsident James Schwarzenbach zusammengebrochen war. In ihren Kampagnen konzentrierte sie sich vermehrt auf Themen wie Asyl-, Drogen- und Sicherheitspolitik und setzte dabei auf einen konfrontativen Politikstil. Indem sie in die Verbesserung der Parteiorganisation (Parteikaderkurse, Jungmitgliederförderung, Medienarbeit, Ausweitung der Parteiauftritte usw.) investierte, schuf sie die Grundlage für die zentrale Rolle, die sie für die Entwicklung der nationalen SVP in den 1990er-Jahren spielte.

Unter der Führung der Zürcher Kantonalpartei und deren Präsident Blocher lancierte die SVP 1992 erstmals in ihrer Parteigeschichte eine eidgenössische Volksinitiative ("Gegen die illegale Einwanderung", 1996 abgelehnt) und begann damit, eine Migrationspolitik zu verfolgen, die durch Bekämpfung des Asylmissbrauchs und der illegalen Einwanderung sowie durch eine restriktive Einbürgerungspraxis geprägt wurde. Ebenfalls 1992 schwenkte die SVP bei der Abstimmung über den EWR-Vertrag ins ablehnende Lager über und etablierte sich in der Folge als Gegnerin einer aussenpolitischen Öffnung. Sie betonte im Gegenzug Souveränität und Neutralität der Schweiz.

Präsidenten der SVP des Kantons Zürich
1917-1920 Karl Wunderli
1920-1926 Rudolf Streuli
1926-1944 Dr. h.c. Rudolf Reichling-Oehninger
1944-1950 Dr. h.c. Rudolf Meier
1950-1962 Heinrich Brändli
1962-1970 Jakob Vollenweider
1970-1971 Jakob Stucki
1971-1977 Werner F. Leutenegger
1977-2003 Dr. Christoph Blocher
2004-2005 Peter Good
2005-2007 Dr. Hansjörg Frei
2007-2008 Ueli Maurer
2008-2016 Alfred Heer
2016-2019 Konrad Langhart
2020-2022 Benjamin Fischer
ab 2022 Domenik Ledergerber

Benutzte Quellen und Literatur:
Mörgeli, Christoph: Bauern, Bürger, Bundesräte, 1917-2017, Hundert Jahre Zürcher SVP, Zürich 2017. (StAZH Bib. Dd 1576)
Fondsgeschichte:Die Unterlagen wurden dem Staatsarchiv geschenkt und kamen in zwei Ablieferungen ins Haus: Die Ablieferung 2020/062 enthielt Unterlagen der SVP des Bezirks Affoltern aus dem Zeitraum von 1936 bis 2012. In der Ablieferung 2021/039 befanden sich Unterlagen der Parteileitung, der Kantonsratsfraktion sowie von einzelnen Bezirks- und Ortsparteien. Ferner enthielt sie Unterlagen zu verschiedenen Wahlen. Die Unterlagen wurden als Bestand W II 42 zwischen Dezember 2022 und März 2024 durch Pascal Pauli erschlossen.
Legal status:Verein
Access regulations:Es gelten die gleichen Einschränkungs- und Schutzfristen wie für staatliche Unterlagen.
Related material:Offizielle Zeitung und Mitteilungsblatt der Partei sind "Der Zürcher Bauer" und "Der Zürcher Bote".
Zürcher Bauernverband
Bestände:W II 42
Level:Fonds
Weblinks:Website der SVP Kanton Zürich
 

Related units of description

Related units of description:Siehe:
Zürcher Bauernverband, 1840-2020 (Fonds)

Siehe:
Der Zürcher Bauer, 1871-2024 (Klasse)
 

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Physical Usability:Uneingeschränkt
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URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=4910710
 

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