F II a 459 a (fol. 331 v - 332 v) Hanns Kramer, Vogt zu Eglisow im Namen von Graf Johanns von Tengen, Graf zu Nellenburg, Landgraf im Hegoew und Madach sowie Herr zu Eglisau, beurkundet, dass er auf Bitte von Rüdi Stalder, genannt Büeler von Eglisau, Kundschaft aufgenommen hat von Hanns Ruprecht,

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Identifikation und Inhalt

Ref. code:F II a 459 a (fol. 331 v - 332 v)
Title:Hanns Kramer, Vogt zu Eglisow im Namen von Graf Johanns von Tengen, Graf zu Nellenburg, Landgraf im Hegoew und Madach sowie Herr zu Eglisau, beurkundet, dass er auf Bitte von Rüdi Stalder, genannt Büeler von Eglisau, Kundschaft aufgenommen hat von Hanns Ruprecht, genannt Wäber, wohnhaft in Wil, und von Hanns Angst, genannt Ötinger, über die Frage, ob die Äcker auf dem Nöggisfeld bei Eglisau, die zu Stalders Hof in Eglisau gehören (welcher dem Kloster Wettingen zinspflichtig ist), als Teil des grossen Zehnt von Wyl auf dem Rafftzerfeld zehntpflichtig seien, wie Gräfin Ursel von Sultz, geborene von Habspurg, und ihre Amtleute im vergangenen Jahr behauptet haben. - Hans Ruprecht erklärt unter dem Eid, den er Graf Johans von Tengen geschworen hat ("wann zu denselbenn zytten offen eidt ze schweren verbotten warent"), dass er vor rund 30 Jahren am fraglichen Ort für den Schnetzer, der damals den halben Hof innehatte, geerntet habe, und damals der Gross von Wyl den Zehnt der Gräfin von Sulz innegehabt habe, als der alte Büeler bei ihnen auf dem Feld gewesen sei und gesagt habe: "Gross, du solt mir hie kein zechenden nemmen, oder ist dir das ze wüssenn?", worauf Gross entgegnet habe: "Ja, ich han gewisst, wo ich hie zechenden solt nehmen, ee du uff diss veld je kemist!"; im Anschluss daran seien die zehntpflichtigen Güter ausgemarcht ("undergangen und ussgezeichnet") worden, und zwar von der Mitweide ("anweid") von Lew bis zum grossen Kirschbaum und von dort bis zum Holderstock; wo die zehntpflichtigen Güter heute genau liegen, könne er nicht sagen, verweist aber noch auf das, was er vom alten Angst und dessen Sohn Hanns gehört hat. - Hans Angst bestätigt die Aussage von Ruprecht und erklärt unter dem gleichen Eid, dass er von seinem Vater und anderen Vorfahren gehört habe, dass die fraglichen Güter keinen Zehnt in den grossen Zehnt der Gräfin von Sulz geben; er selber hatte den Zehnt auch einst dort, als ihm der damalige Inhaber des Hofes des Klosters Wettingen soviele Garben genommen habe, dass er daran Verdruss hatte. Siegel von Kramer angekündigt.
Brief:Hanns Kramer, Vogt zu Eglisow im Namen von Graf Johanns von Tengen, Graf zu Nellenburg, Landgraf im Hegoew und Madach sowie Herr zu Eglisau, beurkundet, dass er auf Bitte von Rüdi Stalder, genannt Büeler von Eglisau, Kundschaft aufgenommen hat von Hanns Ruprecht, genannt Wäber, wohnhaft in Wil, und von Hanns Angst, genannt Ötinger, über die Frage, ob die Äcker auf dem Nöggisfeld bei Eglisau, die zu Stalders Hof in Eglisau gehören (welcher dem Kloster Wettingen zinspflichtig ist), als Teil des grossen Zehnt von Wyl auf dem Rafftzerfeld zehntpflichtig seien, wie Gräfin Ursel von Sultz, geborene von Habspurg, und ihre Amtleute im vergangenen Jahr behauptet haben. - Hans Ruprecht erklärt unter dem Eid, den er Graf Johans von Tengen geschworen hat ("wann zu denselbenn zytten offen eidt ze schweren verbotten warent"), dass er vor rund 30 Jahren am fraglichen Ort für den Schnetzer, der damals den halben Hof innehatte, geerntet habe, und damals der Gross von Wyl den Zehnt der Gräfin von Sulz innegehabt habe, als der alte Büeler bei ihnen auf dem Feld gewesen sei und gesagt habe: "Gross, du solt mir hie kein zechenden nemmen, oder ist dir das ze wüssenn?", worauf Gross entgegnet habe: "Ja, ich han gewisst, wo ich hie zechenden solt nehmen, ee du uff diss veld je kemist!"; im Anschluss daran seien die zehntpflichtigen Güter ausgemarcht ("undergangen und ussgezeichnet") worden, und zwar von der Mitweide ("anweid") von Lew bis zum grossen Kirschbaum und von dort bis zum Holderstock; wo die zehntpflichtigen Güter heute genau liegen, könne er nicht sagen, verweist aber noch auf das, was er vom alten Angst und dessen Sohn Hanns gehört hat. - Hans Angst bestätigt die Aussage von Ruprecht und erklärt unter dem gleichen Eid, dass er von seinem Vater und anderen Vorfahren gehört habe, dass die fraglichen Güter keinen Zehnt in den grossen Zehnt der Gräfin von Sulz geben; er selber hatte den Zehnt auch einst dort, als ihm der damalige Inhaber des Hofes des Klosters Wettingen soviele Garben genommen habe, dass er daran Verdruss hatte. Siegel von Kramer angekündigt.
Creation date(s):12/16/1458
Archival Material Types:Urkunde/Urkundenabschrift

Dokumentspezifische Merkmale

Überlieferung:Abschrift
City:Eglisau, Vogt, Kramer, Hans; Nellenburg, Tengen, Johans von, Graf; Hegau, Landgraf, Tengen, Johans von; Mandach, Landgraf, Tengen, Johans von; Eglisau, Stalder, Rüedi, gen. Bühler; Eglisau, Herr, Tengen, Johans von; Eglisau, Kundschaftsaufnahme; Wil (ZH), Ruprecht, Hans, gen. Weber; Eglisau, Acker; Eglisau, Nöggisfeld; Wettingen (Zisterzienserkloster), Grundbesitz; Rafzerfeld; Wil (ZH), Zehnt; Eglisau, Schnetzer; Wil (ZH), Gross; Eglisau, Löw
Personenregister URStAZH:Kramer, Hans, Vogt von Eglisau; Tengen, Johans von, Graf; Nellenburg, Johans von, Landgraf im Hegau und in Mandach; Stalder, Rüedi, gen. Bühler; Ruprecht, Hans, gen. Weber; Angst, Hans, gen. Ötinger; Sulz, Ursula von, Gräfin, geb. von Habsburg-Laufenburg;

Weitere Angaben

Publikationen:Regest: URStAZH, Bd. 7, Nr. 10350
Anmerkungen:Original: StAAG, U.38/1103.
Level:Dokument
Ref. code AP:F II a 459 a (fol. 331 v - 332 v)
 

Usage

End of term of protection:12/16/1478
Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

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URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=481011
 

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