H I 407 (fol. 227 v - 230 r) Vogt Hans Öri, Schultheiss Hans Müller, Ratsherr Heinrich Müller und [Unter]vogt Hans Hossang von Baden entscheiden im Konflikt zwischen Abt und Konvent des Gotteshauses Wettingen einerseits (vertreten durch Abt Johannes) und der Gebursami der Dörfer Wettingen, Äsch un

Archive plan context


Identifikation und Inhalt

Ref. code:H I 407 (fol. 227 v - 230 r)
Title:Vogt Hans Öri, Schultheiss Hans Müller, Ratsherr Heinrich Müller und [Unter]vogt Hans Hossang von Baden entscheiden im Konflikt zwischen Abt und Konvent des Gotteshauses Wettingen einerseits (vertreten durch Abt Johannes) und der Gebursami der Dörfer Wettingen, Äsch und Würenlos unter Waltersstäg anderseits (vertreten durch Heini Bürgler, Cläwi Sydler, Hans Joech und Hans Brügger von Wettingen sowie durch Hans Birchmeyer, Hans Brunner und Wernna Humbell von Würenlos) um die Holznutzung im Tägerhardt, dass niemand Holz schlagen darf ohne Erlaubnis der beiden Dörfer (die den Wald wie bisher beschirmen sollen) oder ihrer Steuermeier; wenn das Kloster aber darum bittet, soll ihm der Holzschlag nicht verweigert werden (allenfalls können die beiden Dörfer ihm einen gleichwertigen Wald zuweisen). Das Kloster darf den Tägerhard (wie die beiden Dörfer) auch für den Weidgang nutzen, ausgenommen für Schafe und Stuten; falls solche trotzdem angetroffen werden, sollen sie hinausgetrieben werden, und der Abt oder Grosskeller soll im Gespräch dazu veranlasst werden, dies in Zukunft zu unterbinden. - Ausgebrochen war der Konflikt, als das Kloster für den Bau einer Mühle Holz im Tägerhard schlagen wollte, wie es das seit jeher für den Bau von Brücken, Trotten und Mühlen getan hatte, zumal es den Tägerhard als Eigen betrachtete, während bei den Meierhöfen des Klosters nur das Recht des Weidgangs und des Anlegens von eingezäunten Äckern, nicht aber die Holznutzung, als Teil der Belehnung angesehen wurde. Die beiden Dörfern erklärten dagegen, der Wald im Tägerhard sei ihr "ufenthalt und trost", denn bei einem Brand in ihren Dörfern müssten sie dort Bauholz schlagen können; als Reaktion auf den Holzschlag für den Bau der Klostermühle beschlagnahmten sie Pferde, Knechte und Wagen des Klosters, wodurch ihnen Unkosten von 7 Pfund Haller entstanden. - Es werden zwei gleichlautende Urkunden ausgestellt. Siegel von Öri angekündigt.
Brief:Vogt Hans Öri, Schultheiss Hans Müller, Ratsherr Heinrich Müller und [Unter]vogt Hans Hossang von Baden entscheiden im Konflikt zwischen Abt und Konvent des Gotteshauses Wettingen einerseits (vertreten durch Abt Johannes) und der Gebursami der Dörfer Wettingen, Äsch und Würenlos unter Waltersstäg anderseits (vertreten durch Heini Bürgler, Cläwi Sydler, Hans Joech und Hans Brügger von Wettingen sowie durch Hans Birchmeyer, Hans Brunner und Wernna Humbell von Würenlos) um die Holznutzung im Tägerhardt, dass niemand Holz schlagen darf ohne Erlaubnis der beiden Dörfer (die den Wald wie bisher beschirmen sollen) oder ihrer Steuermeier; wenn das Kloster aber darum bittet, soll ihm der Holzschlag nicht verweigert werden (allenfalls können die beiden Dörfer ihm einen gleichwertigen Wald zuweisen). Das Kloster darf den Tägerhard (wie die beiden Dörfer) auch für den Weidgang nutzen, ausgenommen für Schafe und Stuten; falls solche trotzdem angetroffen werden, sollen sie hinausgetrieben werden, und der Abt oder Grosskeller soll im Gespräch dazu veranlasst werden, dies in Zukunft zu unterbinden. - Ausgebrochen war der Konflikt, als das Kloster für den Bau einer Mühle Holz im Tägerhard schlagen wollte, wie es das seit jeher für den Bau von Brücken, Trotten und Mühlen getan hatte, zumal es den Tägerhard als Eigen betrachtete, während bei den Meierhöfen des Klosters nur das Recht des Weidgangs und des Anlegens von eingezäunten Äckern, nicht aber die Holznutzung, als Teil der Belehnung angesehen wurde. Die beiden Dörfern erklärten dagegen, der Wald im Tägerhard sei ihr "ufenthalt und trost", denn bei einem Brand in ihren Dörfern müssten sie dort Bauholz schlagen können; als Reaktion auf den Holzschlag für den Bau der Klostermühle beschlagnahmten sie Pferde, Knechte und Wagen des Klosters, wodurch ihnen Unkosten von 7 Pfund Haller entstanden. - Es werden zwei gleichlautende Urkunden ausgestellt. Siegel von Öri angekündigt.
Creation date(s):10/23/1458
Archival Material Types:Urkunde/Urkundenabschrift

Dokumentspezifische Merkmale

Überlieferung:Abschrift (als Insert in Vidimus von Melchior Marti, Landvogt der acht alten Orte zu Baden im Aargau, vom 5. Mai 1598)
City:Baden, Landvogt, Öri, Johans; Wettingen, Aesch, Gebursami; Würenlos, Gebursami; Würenlos, Tägerhard, Holznutzung; Tägerhard siehe Wettingen, Tägerhard und Würenlos, Tägerhard; Wettingen, Gebursami; Wettingen, Tägerhard, Holznutzung; Wettingen (Zisterzienserkloster), Abt und Konvent; Wettingen (Zisterzienserkloster), Abt, Wagner, Johans; Baden, Schultheiss, Müller, Hans; Baden, Ratsherr, Müller, Heinrich; Baden, Landvogt, Untervogt, Hosang, Hans; Wettingen, Bürgler, Heini; Wettingen, Sidler, Niklaus; Wettingen, Jöch, Hans; Wettingen, Brügger, Hans; Würenlos, Birchmeier, Hans; Würenlos, Brunner, Johans; Würenlos, Humbel, Werner; Wettingen, Steuermeier; Würenlos, Steuermeier; Würenlos, Tägerhard, Weidgang; Wettingen, Tägerhard, Weidgang; Wettingen (Zisterzienserkloster), Grosskeller; Wettingen (Zisterzienserkloster), Mühle; Wettingen (Zisterzienserkloster), Meierhöfe; Würenlos, Walterssteig
Personenregister URStAZH:Öri, Johans, Landvogt von Baden; Müller, Hans, Schultheiss von Baden; Müller, Heinrich, Ratsherr von Baden; Hosang, Hans, Untervogt von Baden; Wagner, Johans, Abt von Wettingen; Bürgler, Heini; Sidler, Niklaus; Jöch, Hans; Brügger, Hans; Birchmeier, Hans;

Weitere Angaben

Publikationen:Edition: Archiv Wettingen S. 493 f. Nr. 17
Regest: URStAZH, Bd. 7, Nr. 10340
Anmerkungen:Zweite Abschrift: StAZH A 315.1, Nr. 11 (17./18. Jh.). Original: StAAG, U.38/1098.
Level:Dokument
Ref. code AP:H I 407 (fol. 227 v - 230 r)
 

Usage

End of term of protection:10/23/1538
Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

URL for this unit of description

URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=481001
 

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