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C II 10, Nr. 2452 Bürgermeister und Rat von Schaufhusen [Schaffhausen] beurkunden, dass ihr Mitbürger Cunrat Schwager und seine Frau Agnes Loew (mit Ratsherr Hans Fridbolt als von Schwager erbetenem Rechtsbeistand) angesichts der Erfahrung, dass nichts gewisser ist als der Tod und nichts ungewisse
Identifikation und Inhalt |
Ref. code: | C II 10, Nr. 2452 |
Title: | Bürgermeister und Rat von Schaufhusen [Schaffhausen] beurkunden, dass ihr Mitbürger Cunrat Schwager und seine Frau Agnes Loew (mit Ratsherr Hans Fridbolt als von Schwager erbetenem Rechtsbeistand) angesichts der Erfahrung, dass nichts gewisser ist als der Tod und nichts ungewisser als die Stunde des Todes und nachdem "der zwoelfbot spricht, als das wasser das für also loest, dz almuosen die sünd och" [Sir 3, 30], in der Kapelle der armen Sondersiechen (bzw. der armen siechen Kinder) vor der Stadt auf der Staig, die den heiligen Drei Königen geweiht ist, eine ewige Messpfründe mit einem Kaplan gestiftet haben. Der Kaplan hat sonntags eine Messe zu lesen und dabei den Sondersiechen das Gotteswort zu verkünden (ebenso an den Feiertagen unter der Woche) und an der Kanzel Schwagers und seiner Frau sowie ihrer Tochter (oder Töchtern?) und aller ihrer Vorfahren zu gedenken, ferner unter der Woche mittwochs und freitags je eine Messe zu lesen. Das Besetzungsrecht liegt bei Bürgermeister und Rat, sie dürfen die Pfründe aber nur an geweihte Priester verleihen, die das Amt in eigener Person ausüben, dem Leutpriester Gehorsam versprechen und in der Pfarrkirche mit Singen und Lesen aushelfen. Die beiden Stifter dotieren die Pfründe auf ihr Ableben hin mit dem Kelnhof in Emrach, der jährlich 10 Mütt Kernen und 15 Schilling Haller Zürcher Mass und Währung gilt und der ein Leibgeding von Wernher von Schinen ist, mit 1/2 Juchart Reben in Fluorlingen im Grund sowie mit namentlich genannten Gütern der Frau, die insgesamt 40 Stuck oder 40 Pfund Haller gelten (ein Gut in Beringen, das der Studly bebaut und das 2 Mütt Kernen, 7 1/2 Mütt Roggen, 2 Malter Hafer, 1 Schwein [oder 1 Pfund und 2 Schilling Haller], je 2 Herbst- und Fasnachtshühner sowie 60 Eier gilt; ein Gut in Beringen, das Claewy Walter bebaut und das 5 Mütt Kernen, 4 1/2 Mütt Roggen, 1 Malter Hafer, 13 Schilling Haller, 4 Herbst- und 2 Fasnachtshühner sowie 100 Eier gilt; ein Gut in Beringen, das ebenfalls Claewy Walter bebaut und das 4 Mütt Roggen, 1 Malter Hafer, 11 Schilling Haller, 2 Herbsthühner und 1 Fasnachtshuhn sowie 30 Eier gilt; ein Gut in Beringen, das Agnes Löw selber bebaut und das 2 Mütt Kernen, 8 Mütt Roggen, 1 Malter Hafer, 12 Schilling Haller, 3 Herbst- und 2 Fasnachtshühner sowie 70 Eier gilt; ein Gut in Beringen, das der Wirt bebaut und das 2 Mütt Roggen, 5 Schilling Haller, je 1 Herbst- und Fasnachtshuhn sowie 30 Eier gilt; die kleinen Güter in Loeningen, die der Spathly bebaut und die 6 1/2 Mütt Roggen, 18 Viertel Hafer, 1 Pfund und 6 Schilling Haller, je 3 Herbst- und Fasnachtshühner sowie 90 Eier gelten; ein Gut in Núwkilch, das der Stainegger bebaut und das 5 1/2 Mütt Kernen, 5 Mütt Roggen, 2 Malter Hafer, 1/2 Pfund Haller, 2 Herbsthühner und 1 Fasnachtshuhn sowie 50 Eier gilt; ein Weingarten in Uowisen in der Grösse von 3 Vierlingen). Grösseres Stadtsiegel sowie Siegel von Schwager und Fridbolt angekündigt. Die Urkunde wird beim Rat hinterlegt. |
Brief: | Bürgermeister und Rat von Schaufhusen [Schaffhausen] beurkunden, dass ihr Mitbürger Cunrat Schwager und seine Frau Agnes Loew (mit Ratsherr Hans Fridbolt als von Schwager erbetenem Rechtsbeistand) angesichts der Erfahrung, dass nichts gewisser ist als der Tod und nichts ungewisser als die Stunde des Todes und nachdem "der zwoelfbot spricht, als das wasser das für also loest, dz almuosen die sünd och" [Sir 3, 30], in der Kapelle der armen Sondersiechen (bzw. der armen siechen Kinder) vor der Stadt auf der Staig, die den heiligen Drei Königen geweiht ist, eine ewige Messpfründe mit einem Kaplan gestiftet haben. Der Kaplan hat sonntags eine Messe zu lesen und dabei den Sondersiechen das Gotteswort zu verkünden (ebenso an den Feiertagen unter der Woche) und an der Kanzel Schwagers und seiner Frau sowie ihrer Tochter (oder Töchtern?) und aller ihrer Vorfahren zu gedenken, ferner unter der Woche mittwochs und freitags je eine Messe zu lesen. Das Besetzungsrecht liegt bei Bürgermeister und Rat, sie dürfen die Pfründe aber nur an geweihte Priester verleihen, die das Amt in eigener Person ausüben, dem Leutpriester Gehorsam versprechen und in der Pfarrkirche mit Singen und Lesen aushelfen. Die beiden Stifter dotieren die Pfründe auf ihr Ableben hin mit dem Kelnhof in Emrach, der jährlich 10 Mütt Kernen und 15 Schilling Haller Zürcher Mass und Währung gilt und der ein Leibgeding von Wernher von Schinen ist, mit 1/2 Juchart Reben in Fluorlingen im Grund sowie mit namentlich genannten Gütern der Frau, die insgesamt 40 Stuck oder 40 Pfund Haller gelten (ein Gut in Beringen, das der Studly bebaut und das 2 Mütt Kernen, 7 1/2 Mütt Roggen, 2 Malter Hafer, 1 Schwein [oder 1 Pfund und 2 Schilling Haller], je 2 Herbst- und Fasnachtshühner sowie 60 Eier gilt; ein Gut in Beringen, das Claewy Walter bebaut und das 5 Mütt Kernen, 4 1/2 Mütt Roggen, 1 Malter Hafer, 13 Schilling Haller, 4 Herbst- und 2 Fasnachtshühner sowie 100 Eier gilt; ein Gut in Beringen, das ebenfalls Claewy Walter bebaut und das 4 Mütt Roggen, 1 Malter Hafer, 11 Schilling Haller, 2 Herbsthühner und 1 Fasnachtshuhn sowie 30 Eier gilt; ein Gut in Beringen, das Agnes Löw selber bebaut und das 2 Mütt Kernen, 8 Mütt Roggen, 1 Malter Hafer, 12 Schilling Haller, 3 Herbst- und 2 Fasnachtshühner sowie 70 Eier gilt; ein Gut in Beringen, das der Wirt bebaut und das 2 Mütt Roggen, 5 Schilling Haller, je 1 Herbst- und Fasnachtshuhn sowie 30 Eier gilt; die kleinen Güter in Loeningen, die der Spathly bebaut und die 6 1/2 Mütt Roggen, 18 Viertel Hafer, 1 Pfund und 6 Schilling Haller, je 3 Herbst- und Fasnachtshühner sowie 90 Eier gelten; ein Gut in Núwkilch, das der Stainegger bebaut und das 5 1/2 Mütt Kernen, 5 Mütt Roggen, 2 Malter Hafer, 1/2 Pfund Haller, 2 Herbsthühner und 1 Fasnachtshuhn sowie 50 Eier gilt; ein Weingarten in Uowisen in der Grösse von 3 Vierlingen). Grösseres Stadtsiegel sowie Siegel von Schwager und Fridbolt angekündigt. Die Urkunde wird beim Rat hinterlegt. |
Creation date(s): | 7/26/1457 |
Number: | 1 |
Archival Material Types: | Urkunde/Urkundenabschrift |
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Dokumentspezifische Merkmale |
Überlieferung: | Abschrift 15./16. Jh. |
Trägermaterial: | Papier |
City: | Schaffhausen, Bürger, Schwager, Konrad; Neunkirch, Steinegger; Löhningen, Spatli; Beringen, Studli; Laufen-Uhwiesen, Uhwiesen, Reben; Uhwiesen siehe Laufen-Uhwiesen, Uhwiesen; Flurlingen, Reben; Schaffhausen, Bürgermeister und Rat; Schaffhausen, Rechtsbeistandschaft; Schaffhausen, Löw, Agnes; Schaffhausen, Ratsherr, Fridbolt, Johans; Schaffhausen, Steig, Siechenhaus, Dreikönigskapelle; Schaffhausen, Steig, Siechenhaus, Messstiftung; Schaffhausen, Leutpriester; Embrach, Kelnhof; Flurlingen, Grund; Beringen, Walter, Clewi; Beringen, Wirt; Schaffhausen, Rat, Hinterlegung von Urkunden |
Personenregister URStAZH: | Schwager, Konrad; Löw, Agnes; Fridbolt, Johans, Ratsherr in Schaffhausen; Schienen, Werner von; Studli; Walter, Clewi; Wirt; Spatli; Steinegger |
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Weitere Angaben |
Kopien bzw. Reproduktionen: | Mikrofilm |
Publikationen: | Regest: URStAZH, Bd. 7, Nr. 10249; URSH, Bd. 1, Nr. 2403 (nach dem Original im StA Schaffhausen). |
Level: | Dokument |
Ref. code AP: | C II 10, Nr. 2452 |
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Usage |
End of term of protection: | 7/26/1487 |
Permission required: | [Leer] |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | [Leer] |
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URL for this unit of description |
URL: | https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=480912 |
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