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A 138.1, Nr. 88 Aufnahme von Kundschaft durch Schultheiss und Rat von Diessenhofen betreffend die Hinterlassenschaft des Leutpriesters von Ramsen, 1457.05.18 (Dokument)
Identifikation und Inhalt |
Ref. code: | A 138.1, Nr. 88 |
Title: | Aufnahme von Kundschaft durch Schultheiss und Rat von Diessenhofen betreffend die Hinterlassenschaft des Leutpriesters von Ramsen |
Brief: | Schultheiss und Rat von Dyessenhoven nehmen in Gerichtsversammlung auf Ersuchen von Jos [Jodok Krum], Leutpriester und Konventuale des Gotteshauses Stain sowie bevollmächtigter Vertreter von Abt Johans und dem Konvent des Klosters Stein, die Zeugenaussagen ihres Bürgers Hans Gesler und seiner Frau Margreth in Sachen Erbschaft des verstorbenen Hans, Leutpriesters von Ramsshain, auf. Als der Leutpriester schwer krank war, war Gesler mit dem Schiff nach Costentz unterwegs, weshalb der Bote, der nach Diessenhofen kam, nur seine Frau antraf, die dann nach Ramsen ging, wo aber der Leutpriester mittlerweile verstorben war und der Prior zu ihrem Missfallen den Nachlass bereits im Namen des Klosters in Verwahrung genommen hatte. Bis Gesler von der Krankheit des Leutpriesters erfahren hatte und sich zusammen mit seiner Frau nach Ramsen begeben konnte, war der Leutpriester, ihr "lieber herr und sunder guot fruend", bereits bestattet. Beim Weggehen bat seine Frau den Prior um etwas aus dem Nachlass des Leutpriesters, wurde von ihm aber an den Abt verwiesen und erhielt [nur] einen mit ungefähr 1 1/2 Mass gefüllten Schmalzhafen. Da sprach sie die Kellerin des Leutpriesters an und übergab ihnen im Auftrag des Verstorbenen 4 silberne Becher. Anschliessend gingen sie in gutem Glauben nach Hause, zumal sie wussten, dass der Verstorbene ein Vermögen von rund 250 Gulden an Bargeld hatte. Etwas später brachte die Kellerin noch ein "korellin" Pater Noster sowie einen silbernen Gürtel und versprach ihnen noch mehr vom Erbe, doch müsse ihr die Louuberin in Stein zuerst den Zugang dazu verschaffen. Schliesslich brachte sie 93 Stück Gold "byschleg und schilt durchainander" und erklärte, sie selber habe 40 Gulden genommen; der Rest des Vermögens liege in der Sakristei hinter dem Sakrament und sei für sie unerreichbar. - Hans Gesler erklärt unter Eid die Richtigkeit seiner Aussagen; seiner Frau wird der Eid erlassen, weil sie schwanger ist. Stadtsiegel von Diessenhofen. |
Creation date(s): | 5/18/1457 |
Number: | 1 |
Archival Material Types: | Urkunde/Urkundenabschrift |
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Dokumentspezifische Merkmale |
Überlieferung: | Original |
Trägermaterial: | Papier |
Siegel: | Reste des unten aufgedrückten Siegels. |
City: | Diessenhofen, Schultheiss und Rat; Diessenhofen, Gericht; Stein a. Rh., Kloster, Konventuale, Krum, Jodok; Stein a. Rh., Kloster, Abt, Johans; Stein a. Rh., Kloster, Abt und Konvent; Diessenhofen, Bürger, Gesler, Hans; Ramsen, Kirche, Leutpriester, Hans; Konstanz; Rhein, Schifffahrt; Stein a. Rh., Keller, Frau; Stein a. Rh., Lauber, Frau; Stein a. Rh., Kirche, Leutpriester, Jos; Stein a. Rh., Kirche, Sakristei |
Personenregister URStAZH: | Gesler, Hans; Gesler, Margareth; Hans, Leutpriester von Ramsen; Krum, Jodok, Konventuale von Stein a. Rh.; Johans, Abt von Stein a. Rh.; Keller, Frau; Lauber, Frau |
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Weitere Angaben |
Publikationen: | Regest: URStAZH, Bd. 7, Nr. 10232 |
Level: | Dokument |
Ref. code AP: | A 138.1, Nr. 88 |
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Usage |
End of term of protection: | 5/18/1537 |
Permission required: | [Leer] |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | [Leer] |
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URL for this unit of description |
URL: | https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=480895 |
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