J 1, A I 35 (Teil 2) Prozessschrift von Abt Eberhart des Gotteshauses Rheinau, Kaplan von Herzog Albrecht, wegen unrechtmässiger Einsetzung eines Schultheissen, 1445.02.07 (Dokument)

Archive plan context


Identifikation und Inhalt

Ref. code:J 1, A I 35 (Teil 2)
Title:Prozessschrift von Abt Eberhart des Gotteshauses Rheinau, Kaplan von Herzog Albrecht, wegen unrechtmässiger Einsetzung eines Schultheissen
Brief:Prozessschrift von Abt Eberhart des Gotteshauses Rinowe, Kaplan von Herzog Albrecht, in Ergänzung zu URStAZH, Bd. 6, Nr. 9087. Während der Abwesenheit von Abt und Konvent haben die Rheinauer einen Schultheiss eingesetzt, obwohl dies im Beisein des Abts und im Kloster zu geschehen hat, indem der abtretende Schultheiss dem Abt Siegel und Schlüssel übergibt (und ebenso der Weibel den Stab), worauf der Abt Siegel und Schlüssel dem neugewählten Schultheiss aushändigt (und ebenso dem Weibel den Stab); anschliessend haben Schultheiss und Weibel dem Abt zu schwören, der den Schultheissen bei ungebührlichem Verhalten auch wieder absetzen kann. Weil der jetzige Schultheiss nicht rechtmässig gewählt wurde, wollen Abt und Konvent einen anderen einsetzen. - Bei der Gemeindeversammlung soll niemand sonst anwesend sein, jetzt aber sind der Vogt der Grafen von Sulz sowie Knechte dabei, die die Leute nicht frei sprechen lassen. - Die Grafen von Sulz beanspruchen den Fall auch von klösterlichen Eigenleuten. - Seit dem Rechtstag in Villingen verbieten die Grafen von Sulz und ihre Amtleute den Leuten in Balb, dem Kloster die Zinsen abzuliefern und verlangen, sie stattdessen auf Schloss Balm zu bringen. - Die Grafen von Sulz haben die Schafe im Kloster nach Zürich an Clewi Langenrieter verkauft. - Das Kloster hat jährliche Ausgaben für Zinsen und Leibgedinge von über 400 Goldgulden, von über 350 Stuck und von 50 Saum Wein, zuzüglich der durch den Bischof von Konstanz in einer auf 5 Jahre gültigen Vereinbarung am 11. Juni 1441 ausgehandelten Abgaben an die Grafen von Sulz von jährlich 1 Fuder Wein, je 10 Mütt Kernen und Roggen, 20 Malter Hafer, 1 Mastschwein und 2 Zinsschweinen sowie 2 Fuder Heu - dies bei jährlich nicht mehr als 1400 Stuck Einkünften und angesichts grosser Verluste "in disen kriegen" (Verweis auf die frühere Aufstellung in URStAZH, Bd. 6, Nr. 9087). - Abschliessend Bitte um einen für das Kloster günstigen Entscheid.
Creation date(s):2/7/1445
Number:1
Archival Material Types:Urkunde/Urkundenabschrift

Dokumentspezifische Merkmale

Überlieferung:Zeitgenössische Abschrift
Trägermaterial:Papier
City:Lottstetten, Balm, Schloss; Zürich, Langenrieter, Clewi; Zürichkrieg, Alter, wirtschaftliche Schäden; Rheinau (Benediktinerkloster), Viehbestand; Lottstetten, Balm, Einwohner; Rheinau (Benediktinerkloster), Abt, Eberhard, als Kaplan von Herzog Albrecht; Rheinau (Benediktinerkloster), Fall; Rheinau (Benediktinerkloster), Gotteshausleute; Rheinau, Gemeinde; Rheinau, Weibel; Rheinau, Siegel; Rheinau, Schultheiss; Rheinau (Benediktinerkloster), Abt und Konvent; Österreich, Herzog, Habsburg, Albrecht von, Kaplan, Eberhard, Abt von Rheinau; Rheinau (Benediktinerkloster), Verschuldung; Rheinau (Benediktinerkloster), Einkünfte; Konstanz, Bistum, Bischof; Villingen
Personenregister URStAZH:Eberhard, Abt von Rheinau; Habsburg, Albrecht von, Herzog; Langenrieter, Clewi; Sulz, Grafen von

Weitere Angaben

Publikationen:Regest: URStAZH, Bd. 6, Nr. 9088
Level:Dokument
Ref. code AP:J 1, A I 35 (Teil 2)
 

Usage

End of term of protection:2/7/1525
Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

URL for this unit of description

URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=435637
 

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