C I, Nr. 1693 Protokoll über die Zürcher Rechtgebote am Vermittlungstag von Baden, 1444.04.03 (Dokument)

Archive plan context

Staatsarchiv Zürich (Archiv)
- Alter Stadtstaat, 09. Jh.- (Hauptabteilung)
  - Altes Hauptarchiv, 09. Jh.- (Hauptabteilung)
    - C Urkunden, 09. Jh.-20. Jh. (Abteilung)
      - C I Stadt und Landschaft Zürich, 12. Jh. (ca.)-1970.06.21 (Fonds)
        
        C I, Nr. 1 - C I, Nr. 1843 Politisches betreffend Privilegien, Bündnisse, Kriege, Friedensschlüsse, Stadtrecht, Rechtshändel etc., 1245.08.09-1786.11.11 (Klasse)
        
        C I, Nr. 1525 - C I, Nr. 1770 Urkunden betreffend den Alten Zürichkrieg, 1342.09.22-1445.12.21 (Klasse)
        
        C I, Nr. 1692 Bürgermeister und Rat von Zürich informieren König Fridrich über die neueste Entwicklung im Konflikt mit den Eidgenossen, nachdem bereits eine Gesandtschaft von Zürich, Wintterthur und Rapperswil bei ihm in Sant Vitt in Kernten war, um ihn um Beistand zu bitten, damit das Unrecht, da
        C I, Nr. 1693 Protokoll über die Zürcher Rechtgebote am Vermittlungstag von Baden, 1444.04.03 (Dokument)
        C I, Nr. 1694 Markgraf Wilhelm von Hochberg, Landvogt, schreibt an Bürgermeister, Kleinen und Grossen Rat von Zurich (nachdem er vergangene Nacht bereits durch Uelin Biliter geschrieben hat und auch nach Zürich kommen wollte), dass die Leute [d. h. die Feinde] im Hinblick auf den Jörgentag [23. Ap

Identifikation und Inhalt
Ref. code:	C I, Nr. 1693
Title:	Protokoll über die Zürcher Rechtgebote am Vermittlungstag von Baden
Brief:	Protokoll über die Zürcher Rechtgebote am Vermittlungstag von Baden, der von Heinrich, Bischof von Costentz und Verweser des Stifts Chur, im Konflikt zwischen Zurich und den Eidgenossen auf Mittfasten [22. März] 1444 nach Baden im Ergoew angesetzt worden war. Nachdem die Zürcher ihre Klagen gegen die Eidgenossen vorgebracht, diese ihre Antworten gegeben und anschliessend ihre eigenen Klagen vorgebracht und die Zürcher ihre Antworten dazu gegeben hatten, wie das an freundlichen Tagen üblich ist, suchte der Bischof mit seinen Beisässen nach einer gütlichen Lösung. Die Zürcher erklären, sie hätten mit dem König in seiner Eigenschaft als Fürst von Oesterrich ein Bündnis gemacht, und seien dabei rechtmässig vorgegangen, zudem könne der neue Bund auch den Eidgenossen nützen. Wenn sie aber die nötige Frist eingeräumt erhalten, wollen sie mit Rat der Herren und der Reichsstädte an den König gelangen, um den Bund wieder aufzugeben, unter der Bedingung, dass die Eidgenossen dann die Zürich abgenommenen Gebiete zurückgeben. Auch den alten Bund wollen sie dann wieder beachten, wozu aber nicht noch ein schriftliches Versprechen nötig ist. Sollten die Eidgenossen meinen, die Zürcher wollten die Frist nur erlangen, um aufzurüsten, anerbieten sie sich für den Fall, dass der König den Bund nicht aufgeben will, die Streitfrage vor eine von den Bischöfen von Konstanz und Basel sowie den Gesandten der Reichsstädte zu bestimmende Instanz zu bringen. Zusätzliche Rechtgebote Zürichs lauten auf den Bischof von Konstanz oder von Bassel oder auf alle in Baden anwesenden Gesandten der Reichsstädte oder auf eine der Städte Strassburg, Ougspurg, Nuerenberg, Costentz, Ulm, Eslingen, Bibenrach, Ravenspurg, Memmingen, Lindow, Ueberlingen, Rottwil, Schaffhusen, Kempten, Sant Gallen, Chur, Rinfelden, Colmer, Schlettstâtt und Friburg in Uechtland. - Um die Klage der Eidgenossen, dass Zürich den vom Bischof von Konstanz ausgehandelten und bis zum 23. April gültigen Waffenstillstand [URStAZH, Bd. 6, Nr. 8968] verletzt hat, anerbieten sich die Zürcher zu Recht auf den Bischof von Konstanz oder von Basel oder vor Schultheiss und Rat von Bern oder Solotern. Sollte dies den Eidgenossen nicht ausreichen, sind sie auch bereit, die anwesenden Gesandten der Städte oder die genannten Städte entscheiden zu lassen, auf wen sie noch Recht bieten müssen. - Alle diese Rechtgebote werden von den Eidgenossen abgelehnt, worauf die Zürcher das Angebot machen, um alle Streitfragen nach den Vorschriften der Bünde in Einsidlen zu Recht zu stehen, wenn die Eidgenossen vorgängig alles Abgenommene zurückerstatten, ausgenommen Raub, Brand und Totschlag. Gleichzeitig wäre auch alle Feindschaft zwischen dem König, dem Haus Oesterrich, Zürich, Winterthur, Rapperschwil und den Eidgenossen hinfällig. - Auch dieses Angebot lehnen die Eidgenossen ab. Vermerk von Heinrich Bullinger: "Tagleistung zuo Baden uff mittfasten 1444".
Creation date(s):	4/3/1444
Number:	1
Archival Material Types:	Urkunde/Urkundenabschrift

Dokumentspezifische Merkmale
Überlieferung:	Zeitgenössische Aufzeichnung (Doppelblatt)
Trägermaterial:	Papier
City:	Rapperswil, Waffenstillstand; Augsburg; Strassburg; Basel, Bistum, Bischof; Konstanz, Bistum, Bischof; Eidgenossenschaft, Bünde; Zürich, Bund mit Eidgenossen; Römisches Reich, Reichsstädte; Nürnberg; Aargau; Überlingen; Eidgenossen; Zürich, Bündnis mit Österreich; Konstanz; Ulm; Esslingen; Biberach; Ravensburg; Lindau (D); Rottweil; Colmar; Zürichkrieg, Alter, Rechtgebot; Baden; Chur, Bistum, Verweser, Heinrich; Schaffhausen; Memmingen; Einsiedeln (Benediktinerkloster), Schiedsgericht, eidgenössisches; Konstanz, Bistum, Bischof, Heinrich; Römisches Reich, König, Habsburg, Friedrich von; Österreich, Haus; Winterthur; Rheinfelden; Chur; Kempten (D); Rapperswil; Solothurn, Schultheiss und Rat; Bern, Schultheiss und Rat; Schlettstadt; Baden, Vermittlungstag; St. Gallen; Zürich; Freiburg i. Ue.
Personenregister URStAZH:	Bullinger, Heinrich, Dorsualvermerk; Habsburg, Friedrich von, Herzog, Römischer König; Heinrich, Bischof von Konstanz und Verweser des Bistums Chur

Weitere Angaben
Kopien bzw. Reproduktionen:	Mikrofilm
Publikationen:	Edition: EA, Bd. 2, Nr. 273b; Blumer, Urkundensammlung, Bd. 3, Nr. 257/II Regest: URStAZH, Bd. 6, Nr. 9011; RTA ÄR, Bd. 17, Nr. 159/11
Level:	Dokument
Ref. code AP:	C I, Nr. 1693