C II 7, Nr. 134 Ruodolff Meis, Bürgermeister, sowie Cuonrat Meyer und Johanns Wuest, Bürger und Ratsherren von Zurich, erlassen als von Bürgermeister und Rat delegierte Schiedsrichter im Konflikt zwischen Propst und Kapitel des Gotteshauses Emberrach einerseits und Johanns von Gauchnang, sesshaft

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Identifikation und Inhalt

Ref. code:C II 7, Nr. 134
Title:Ruodolff Meis, Bürgermeister, sowie Cuonrat Meyer und Johanns Wuest, Bürger und Ratsherren von Zurich, erlassen als von Bürgermeister und Rat delegierte Schiedsrichter im Konflikt zwischen Propst und Kapitel des Gotteshauses Emberrach einerseits und Johanns von Gauchnang, sesshaft zu Schollenberg, anderseits, einen gütlichen Spruch, wonach Gachnang nur das Vieh (Kühe und anderes Rindvieh), das er über das Jahr in seinem Haus hat, nicht aber fremdes, das er übernommen hat, auf die Weide der (zum Stift Embrach gehörenden) Leute von Berg treiben darf, und auch das eigene nicht an die Futterstelle bringen darf, an die die Leute von Berg ihr Zugvieh bringen, es sei denn, es handle sich ebenfalls um Zugvieh. Auch Schweine darf er nur die eigenen auf die Weide der Leute von Berg treiben. Wenn Korn und Hafer geschnitten sind, und die Leute von Berg mit ihrem Vieh in die Stoppelweide gehen, darf Gachnang das Gleiche tun, aber nicht früher. Auch soll er nur dort durchreiten oder mit seinem Vieh durchziehen, wo es rechte Wege und Strassen hat; anderseits dürfen ihm die Leute von Berg die alten Wege zwischen Schollenberg und Berg nicht versperren. Was die Ruti anbelangt, ist jede Partei verpflichtet, der Aufforderung der Gegenseite zur Durchführung einer Grenzbereinigung unter Beteiligung ehrbarer Leute (deren Entscheid Gültigkeit hat) nachzukommen [vgl. URStAZH, Bd. 6, Nr. 7972]. Schliesslich darf Gachnang für den Eigenbedarf soviel holzen, wie er will, er darf aber nichts davon verkaufen oder sonst weggeben. - Bevollmächtigte Vertreter der Klägerseite waren Chorherr Cuonrat Hoewdorffer als Vertreter des Propstes und Johanns Plaurer als Vertreter des Kapitels. Gachnang, der seine Interessen selber vertrat, hatte argumentiert, er nutze die vor 6 oder 7 Jahren von Hans Uolrich von Tettingen gekaufte Feste Schollenberg [vgl. URStAZH, Bd. 5, Nr. 7231-7232] nicht anders als es dieser tat. Es werden zwei gleichlautende Urkunden ausgestellt. - Die drei Schiedsrichter siegeln.
Brief:Ruodolff Meis, Bürgermeister, sowie Cuonrat Meyer und Johanns Wuest, Bürger und Ratsherren von Zurich, erlassen als von Bürgermeister und Rat delegierte Schiedsrichter im Konflikt zwischen Propst und Kapitel des Gotteshauses Emberrach einerseits und Johanns von Gauchnang, sesshaft zu Schollenberg, anderseits, einen gütlichen Spruch, wonach Gachnang nur das Vieh (Kühe und anderes Rindvieh), das er über das Jahr in seinem Haus hat, nicht aber fremdes, das er übernommen hat, auf die Weide der (zum Stift Embrach gehörenden) Leute von Berg treiben darf, und auch das eigene nicht an die Futterstelle bringen darf, an die die Leute von Berg ihr Zugvieh bringen, es sei denn, es handle sich ebenfalls um Zugvieh. Auch Schweine darf er nur die eigenen auf die Weide der Leute von Berg treiben. Wenn Korn und Hafer geschnitten sind, und die Leute von Berg mit ihrem Vieh in die Stoppelweide gehen, darf Gachnang das Gleiche tun, aber nicht früher. Auch soll er nur dort durchreiten oder mit seinem Vieh durchziehen, wo es rechte Wege und Strassen hat; anderseits dürfen ihm die Leute von Berg die alten Wege zwischen Schollenberg und Berg nicht versperren. Was die Ruti anbelangt, ist jede Partei verpflichtet, der Aufforderung der Gegenseite zur Durchführung einer Grenzbereinigung unter Beteiligung ehrbarer Leute (deren Entscheid Gültigkeit hat) nachzukommen [vgl. URStAZH, Bd. 6, Nr. 7972]. Schliesslich darf Gachnang für den Eigenbedarf soviel holzen, wie er will, er darf aber nichts davon verkaufen oder sonst weggeben. - Bevollmächtigte Vertreter der Klägerseite waren Chorherr Cuonrat Hoewdorffer als Vertreter des Propstes und Johanns Plaurer als Vertreter des Kapitels. Gachnang, der seine Interessen selber vertrat, hatte argumentiert, er nutze die vor 6 oder 7 Jahren von Hans Uolrich von Tettingen gekaufte Feste Schollenberg [vgl. URStAZH, Bd. 5, Nr. 7231-7232] nicht anders als es dieser tat. Es werden zwei gleichlautende Urkunden ausgestellt. - Die drei Schiedsrichter siegeln.
Creation date(s):7/9/1436
Number:1
Archival Material Types:Urkunde/Urkundenabschrift

Dokumentspezifische Merkmale

Überlieferung:Original
Trägermaterial:Pergament
Siegel:Alle drei Siegel hängen.
City:Embrach (Chorherrenstift), Propst und Kapitel; Berg am Irchel, Viehweide; Berg am Irchel, Schweine; Berg am Irchel, Stoppelweide; Berg am Irchel, Wegrecht; Flaach, Schollenberg, Wegrecht; Berg am Irchel, Grenzen; Flaach, Schollenberg, Feste; Zürich, Bürgermeister, Meiss, Rudolf; Berg am Irchel, Holznutzung; Flaach, Schollenberg, Gachnang, Hans von; Zürich, Bürgermeister und Rat; Embrach (Chorherrenstift), Chorherr, Blarer, Johans; Zürich, Ratsherr, Wüst, Johans; Flaach, Schollenberg, Dettingen, Hans Ulrich von; Schollenberg siehe Flaach, Schollenberg; Zürich, Ratsherr, Meier von Knonau, Konrad; Embrach (Chorherrenstift), Chorherr, Heudorfer, Konrad
Personenregister URStAZH:Blarer, Johans, Chorherr in Embrach; Dettingen, Hans Ulrich von; Gachnang, Johans von; Heudorfer, Konrad, Chorherr in Embrach; Meier von Knonau, Konrad, Ratsherr in Zürich; Meiss, Rudolf, Bürgermeister von Zürich; Wüst, Johans, Ratsherr in Zürich

Weitere Angaben

Kopien bzw. Reproduktionen:Mikrofilm
Publikationen:Edition: SSRQ ZH AF I/1, XXIII Nr. 2
Regest: URStAZH, Bd. 6, Nr. 7971
Anmerkungen:Abschriften (15. Jh.): ZGA Berg a. I., I B 1 a und b (früher StAZH C V 3 Schachtel 2ba); Fotokopien im StAZH. - Ferner Eintrag in StAZH F II a 128, fol. 128 r (Urbar des Stifts Embrach).
Level:Dokument
Ref. code AP:C II 7, Nr. 134
 

Usage

End of term of protection:7/9/1516
Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

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URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=434528
 

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