C II 6, Nr. 471 Ritter Johans Swend, Vogt zu Kiburg, als Obmann, und die Bürger und Ratsherren Johans Swend der Ältere, Heinrich Uesikon, Johans Brunner der Ältere und Johans Wuest als Schiedleute, alle von Zürich, entscheiden im Konflikt zwischen dem erwählten und bestätigten Bischof Fridrich von

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Identifikation und Inhalt

Ref. code:C II 6, Nr. 471
Title:Ritter Johans Swend, Vogt zu Kiburg, als Obmann, und die Bürger und Ratsherren Johans Swend der Ältere, Heinrich Uesikon, Johans Brunner der Ältere und Johans Wuest als Schiedleute, alle von Zürich, entscheiden im Konflikt zwischen dem erwählten und bestätigten Bischof Fridrich von Costentz, Graf von Zolr, einerseits (vertreten durch Tuering von Hallwilr, oberster Amtmann, Wilhaelm im Thurn, Vogt zu Nunkilch, und Fridrich Heidenheimer) und den Vettern Walther und Marti von Landenberg von Griffense anderseits um die an die beiden Landenberger verpfändete Quart der Kirche Steinimur, dass der früher in dieser Angelegenheit zwischen Bischof Ott und den beiden Landenbergern gefällte Spruch von Bürgermeister Felix Maness und den vier genannten Schiedleuten, wonach die Landenberger dem Bischof die Auslösung der Pfandschaft um 350 Rheinische Gulden gestatten sollten [URStAZH, Bd. 6, Nr. 7616], ausser Kraft gesetzt wird, und der Bischof bei seiner Quart und die Landenberger bei ihrem Anteil an den Zehnten bleiben sollen, indem die Landenberger von den (zur Kirche Steinmaur gehörenden) Zehnten von Dielstorff, Sunnikon, Nidersteinimur, Obersteinimur, Ried, Nerach und Fusibach, von denen ihnen der vierte Teil zusteht, bei der jährlichen Verleihung der Zehnten dem Bischof die Quart entrichten sollen; das Gleiche soll auch für den Zehnt zu Regensperg gelten, von dem der Bischof die Quart ebenfalls beansprucht, während die Landenberger behaupteten, sie hätten sie bisher nie entrichtet. Bezüglich des vierten Teils der Zehnten von Nassawil, Stadel und Windlach entscheidet das Schiedsgericht in Minne, dass der Ertrag je hälftig an die Landenberger und an den Bischof gehen soll. Schliesslich wird entschieden, dass es die Ehre der Landenberger nicht verletzt, wenn sie ihren Anteil an den Zehnten von Nassenwil, Stadel und Windlach vom Bischof als Lehen empfangen müssen, auch wenn ihnen der Kirchensatz von Steinmaur als Ganzes vom Römischen Kaiser verliehen worden ist. - In den ausführlich wiedergegebenen Parteiverhandlungen ist zusätzlich von den Zehnten von Schupffen und Dittikon die Rede, die ebenfalls zum Kirchensatz Steinmaur gehören; ausserdem berufen sich die Landenberger mehrfach auf Kundschaften über die Rechtsverhältnisse zur Zeit, als noch die Herren von Bounstetten Inhaber der Pfandschaft waren [vgl. URStAZH, Bd. 6, Nr. 7675], während sich die Vertreter des Bischofs auf Einträge in einem bischöflichen "[Quart]register" berufen [vgl. REC III Nr. 9676]. Es werden zwei gleichlautende Urkunden ausgestellt. - Der Obmann und die vier Schiedleute siegeln.
Brief:Ritter Johans Swend, Vogt zu Kiburg, als Obmann, und die Bürger und Ratsherren Johans Swend der Ältere, Heinrich Uesikon, Johans Brunner der Ältere und Johans Wuest als Schiedleute, alle von Zürich, entscheiden im Konflikt zwischen dem erwählten und bestätigten Bischof Fridrich von Costentz, Graf von Zolr, einerseits (vertreten durch Tuering von Hallwilr, oberster Amtmann, Wilhaelm im Thurn, Vogt zu Nunkilch, und Fridrich Heidenheimer) und den Vettern Walther und Marti von Landenberg von Griffense anderseits um die an die beiden Landenberger verpfändete Quart der Kirche Steinimur, dass der früher in dieser Angelegenheit zwischen Bischof Ott und den beiden Landenbergern gefällte Spruch von Bürgermeister Felix Maness und den vier genannten Schiedleuten, wonach die Landenberger dem Bischof die Auslösung der Pfandschaft um 350 Rheinische Gulden gestatten sollten [URStAZH, Bd. 6, Nr. 7616], ausser Kraft gesetzt wird, und der Bischof bei seiner Quart und die Landenberger bei ihrem Anteil an den Zehnten bleiben sollen, indem die Landenberger von den (zur Kirche Steinmaur gehörenden) Zehnten von Dielstorff, Sunnikon, Nidersteinimur, Obersteinimur, Ried, Nerach und Fusibach, von denen ihnen der vierte Teil zusteht, bei der jährlichen Verleihung der Zehnten dem Bischof die Quart entrichten sollen; das Gleiche soll auch für den Zehnt zu Regensperg gelten, von dem der Bischof die Quart ebenfalls beansprucht, während die Landenberger behaupteten, sie hätten sie bisher nie entrichtet. Bezüglich des vierten Teils der Zehnten von Nassawil, Stadel und Windlach entscheidet das Schiedsgericht in Minne, dass der Ertrag je hälftig an die Landenberger und an den Bischof gehen soll. Schliesslich wird entschieden, dass es die Ehre der Landenberger nicht verletzt, wenn sie ihren Anteil an den Zehnten von Nassenwil, Stadel und Windlach vom Bischof als Lehen empfangen müssen, auch wenn ihnen der Kirchensatz von Steinmaur als Ganzes vom Römischen Kaiser verliehen worden ist. - In den ausführlich wiedergegebenen Parteiverhandlungen ist zusätzlich von den Zehnten von Schupffen und Dittikon die Rede, die ebenfalls zum Kirchensatz Steinmaur gehören; ausserdem berufen sich die Landenberger mehrfach auf Kundschaften über die Rechtsverhältnisse zur Zeit, als noch die Herren von Bounstetten Inhaber der Pfandschaft waren [vgl. URStAZH, Bd. 6, Nr. 7675], während sich die Vertreter des Bischofs auf Einträge in einem bischöflichen "[Quart]register" berufen [vgl. REC III Nr. 9676]. Es werden zwei gleichlautende Urkunden ausgestellt. - Der Obmann und die vier Schiedleute siegeln.
Creation date(s):7/26/1435
Number:1
Archival Material Types:Urkunde/Urkundenabschrift

Dokumentspezifische Merkmale

Überlieferung:Original
Trägermaterial:Pergament
Schreiber:Michael Stebler, Stadtschreiber von Zürich
Siegel:Von den fünf Siegeln nur noch vier Pergamentstreifen vorhanden.
City:Fisibach, Zehnt; Römisches Reich, Kaiser; Zürich, Bürgermeister, Manesse, Felix; Konstanz, Bistum, Bischof, Hachberg, Otto von; Steinmaur, Kirche, Quart; Konstanz, Bistum, Quart in Steinmaur; Konstanz, Bistum, Bischof, Gesandter, Heidenheimer, Friedrich; Konstanz, Bistum, Bischof, Amtmann, Hallwil, Thüring von; Neunkirch, Vogt, Im Turm, Wilhelm; Konstanz, Bistum, Verwaltung, Register; Neerach, Riedt, Zehnt; Stadel, Windlach, Zehnt; Dietikon, Zehnt; Steinmaur, Obersteinmaur, Zehnt; Niederhasli, Nassenwil, Zehnt; Neerach, Zehnt; Steinmaur, Sünikon, Zehnt; Dielsdorf, Zehnt; Regensberg, Zehnt; Stadel, Zehnt; Stadel, Schüpfheim, Zehnt; Konstanz, Bistum, Bischof, Zollern, Friedrich von; Steinmaur, Niedersteinmaur, Zehnt; Zürich, Ratsherr, Schwend, Johans, d. Ä.; Zürich, Ratsherr, Brunner, Johans, d. Ä.; Zürich, Stadtschreiber, Stebler, Michael, Handschrift; Steinmaur, Kirche, Quart; Zürich, Vogtei, Kyburg, Vogt, Schwend, Johans, Ritter; Zürich, Ratsherr, Üessikon, Heinrich; Kyburg, Vogt, Schwend, Johans, Ritter; Zürich, Ratsherr, Wüst, Johans
Personenregister URStAZH:Bonstetten, Herren von; Brunner, Johans, d. Ä., Ratsherr in Zürich; Hachberg, Otto von, Bischof von Konstanz; Hallwil, Thüring von; Heidenheimer, Friedrich; Im Turm, Wilhelm, Vogt von Neunkirch; Landenberg-Greifensee, Martin von; Landenberg-Greifensee, Walter von; Manesse, Felix, Bürgermeister in Zürich; Schwend, Johans, d. Ä., Ratsherr in Zürich; Schwend, Johans, Ritter, Vogt zu Kyburg; Üessikon, Heinrich, Ratsherr in Zürich; Wüst, Johans, Ratsherr in Zürich; Zollern, Friedrich von, Graf, Bischof von Konstanz

Weitere Angaben

Kopien bzw. Reproduktionen:Mikrofilm
Publikationen:Edition: UB Baden, Bd. 1, Nr. 518 (nach einer Abschrift)
Regest: URStAZH, Bd. 6, Nr. 7809; REC, Bd. 3, Nr. 9684-9685; RSQ, Bd. 1/2, Nr. 1853
Anmerkungen:Abschrift: StAZH E I 30.119, Nr. 1
Level:Dokument
Ref. code AP:C II 6, Nr. 471
 

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Related units of description:Mehrfachausfertigung siehe:
C IV 5.6, Nr. 14 Zweitausfertigung von C II 6, Nr. 471, 1435.07.26 (Dokument)
 

Usage

End of term of protection:7/26/1515
Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

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URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=434367
 

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