C II 17, Nr. 194 Gütliche Einigung im Konflikt zwischen dem Konvent des Klosters Rheinau, Gräfin Ursula von Sulz-Habsburg-Laufenburg sowie der Rittergesellschaft mit St. Jörgenschild einerseits und Abt Hugo von Rheinau anderseits, 1434.07.28 (Dokument)

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Identifikation und Inhalt

Ref. code:C II 17, Nr. 194
Title:Gütliche Einigung im Konflikt zwischen dem Konvent des Klosters Rheinau, Gräfin Ursula von Sulz-Habsburg-Laufenburg sowie der Rittergesellschaft mit St. Jörgenschild einerseits und Abt Hugo von Rheinau anderseits
Brief:Im Konflikt zwischen dem Konvent des Gotteshauses Rinouw (Benediktinerorden und vertreten durch Bischof Ott von Costentz), Gräfin Ursula von Sultz geborene von Habspurg sowie den Rittern und Knechten der Ritterschaft mit Sand Geoerien Schilt im Hegoew einerseits, und Abt Hug von Rheinau anderseits, handeln Bischof Otto, Graf Johanns von Lupfen, Landgraf zu Stuelingen und Herr zu Hohennack, und Caspar von Clingenberg, Vertreter des Jörgenschilds, als Verwandte ("fruende") der am Konflikt Beteiligten eine gütliche Einigung aus und bringen namentlich Abt Hugo dazu, ihr zuzustimmen. Die Klagen des Konvents gegen Abt Hugo sollen rechtlich verhandelt werden vor Bischof Otto oder vor jenen drei Äbten, die der Bischof zu Visitatoren des Ordens in seinem Bistum ernennt, oder vor dem Ordenshöchsten, den das Konzil von Basel delegiert, oder sonst einem gelehrten Mann des Konzils. Das Gleiche gilt für die Klagen des Abts und seines Bruders Ruodolf. Gegen die jeweiligen Entscheide kann nicht appelliert werden. Abt Hugo hat die Gräfin von Sulz und ihre Erben als Kastvögte zu anerkennen und darf sich ohne deren Zustimmung keinen anderen Schirmherrn suchen. Das Burgrecht mit Winterthur [vom 17. Januar 1434 (StadtA Winterthur B 2/1 fol. 89)] und die damit verbundene Schirmherrschaft darf er jedoch aufrechterhalten. Die Klagen des Jörgenschilds gegen Abt Hugo sollen ebenfalls vor Bischof Otto rechtlich verhandelt werden, sofern sich keine gütliche Einigung finden lässt, und auch der Konflikt zwischen Abt Hugo und Ritter Heinrich Truchsess von Diessenhoven soll vor ein Schiedsgericht mit gleichem Zusatz unter dem Vorsitz von Bischof Otto gebracht werden, dessen Entscheid nicht weitergezogen werden darf. Der Abt und seine Verwandten sollen das Konzil und namentlich jene, die sich in den Konflikt eingeschaltet haben, über die erzielte Einigung informieren. Abt Hugo gelobt unter Eid die Einhaltung der Einigung; bei einem Verstoss sollen seine Brüder, Vettern und alle seine Verwandten ihm jede Unterstützung entziehen. Im Gegenzug wird der Abt aus der Gefangenschaft, in der er sich befand, entlassen. Ins Kloster darf er nicht zurückkehren, wohl aber sich bis zum Abschluss aller Rechtsverfahren im Haus aufhalten, das das Kloster in Schaffhusen besitzt. Auch soll er von den Amtleuten die für Nahrung und Lebensunterhalt nötigen Einkünfte erhalten. Schliesslich soll er innert Monatsfrist nach seiner Freilassung aus dem Kreis der Genannten einen Richter bestimmen und den Konvent davon in Kenntnis setzen; die übrigen Verfahren sind ebenfalls möglichst rasch einzuleiten. Es werden zwei gleichlautende Urkunden ausgestellt. - Bischof Otto, Johans von Lupfen und Kaspar von Klingenberg sowie Abt Hugo, sein Bruder Hainrich von Almshoven von Ymadingen und sein Vetter Hainrich von Almshoven von der Nuewenburg der Jüngere siegeln.
Creation date(s):7/28/1434
Number:1
Archival Material Types:Urkunde/Urkundenabschrift

Dokumentspezifische Merkmale

Ausstellungsort:Schaffhausen
Überlieferung:Original
Trägermaterial:Pergament
Language:Deutsch
Siegel:Alle sechs Siegel hängen.
City:Diessenhofen, Truchsess, Heinrich, Ritter; Rheinau (Benediktinerkloster), Konvent; Konstanz, Bistum, Bischof, Hachberg, Otto von; Schwaben, Rittergesellschaft mit St. Jörgenschild, Teilgesellschaft im Hegau; Schwaben, Rittergesellschaft mit St. Jörgenschild, Teilgesellschaft im Hegau; Rheinau (Benediktinerkloster), Abt, Almshofen, Hugo von; Stühlingen, Landgraf, Lupfen, Johans von; Immendingen (D), Almshofen, Heinrich von; Schaffhausen, Haus des Klosters Rheinau; Hohenack, Lupfen, Johans von, Graf; Basel, Konzil, Vermittler in Konflikten; Schaffhausen (AO); Winterthur, Burgrecht mit Abt Hugo von Rheinau; Rheinau (Benediktinerkloster), Abt, Almshofen, Hugo von, Burgrecht in Winterthur; Rheinau (Benediktinerkloster), Vogtei, Sulz, Grafen von; Basel, Konzil, Benediktinerorden, Gesandte; Konstanz, Bistum, Benediktinerorden, Visitatoren; Neuenburg (Burg bei Donaueschingen, D), Almshofen, Heinrich von; Immendingen (D), Almshofen, Heinrich von; Schwaben, Rittergesellschaft mit St. Jörgenschild, Klingenberg, Kaspar von; Rheinau (Benediktinerkloster), Haus in Schaffhausen
Personenregister URStAZH:Almshofen, Heinrich von; Almshofen, Hugo von, Abt von Rheinau; Almshofen, Rudolf von; Hachberg, Otto von, Bischof von Konstanz; Klingenberg, Kaspar von; Lupfen, Johans von, Graf; Sulz, Ursula von, Gräfin, geb. von Habsburg-Laufenburg; Truchsess von Diessenhofen, Heinrich, Ritter

Weitere Angaben

Kopien bzw. Reproduktionen:Mikrofilm
Publikationen:Regest: URStAZH, Bd. 6, Nr. 7703; REC, Bd. 3, Nr. 9574
Anmerkungen:Frühneuzeitliche Abschrift: StAZH J 1 A II 33.
Level:Dokument
Ref. code AP:C II 17, Nr. 194
 

Usage

End of term of protection:7/28/1514
Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

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URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=434261
 

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