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C I, Nr. 634 Thuering von Hallwil beurkundet, dass er auf Vermittlung namentlich von Schultheiss und Räten von Bern sowie der Städte im Ergoew eine gütliche Vereinbarung mit den Eidgenossen getroffen hat, deren Gesandte hier in Baden [an der Pfingsttagsatzung] anwesend waren (Bürgermeister Ruodolf
Identifikation und Inhalt |
Ref. code: | C I, Nr. 634 |
Title: | Thuering von Hallwil beurkundet, dass er auf Vermittlung namentlich von Schultheiss und Räten von Bern sowie der Städte im Ergoew eine gütliche Vereinbarung mit den Eidgenossen getroffen hat, deren Gesandte hier in Baden [an der Pfingsttagsatzung] anwesend waren (Bürgermeister Ruodolff Stuessi und Johans Brunner von Zurich, Altschultheiss Uolrich von Hertenstein und Peter Goldschmid von Lucern, Ammann Ital Reding von Switz, Johans Muller von Underwalden ob dem Wald, Ammann Merklin Zelger von Underwalden nid dem Wald, Rudin Dahindan von Zug und Ammann Jost Schudin von Glarus). Die Vereinbarung betrifft den Twing Boswil, den Twing Hägglingen sowie das Dorf Anglikon, die Hallwils väterliches Erbe sind, und die die Eidgenossen vor einiger Zeit [im Jahr 1415] auf Gebot des Römischen Königs Sigmund zusammen mit anderen Gebieten im Krieg gegen Herzog Fridrich von Oesterrich erobert hatten. Hallwil, der damals weder Rat noch Diener der Herrschaft Oesterrich war, erhält seine Rechte an den genannten Gebieten zurück mit Ausnahme des hohen Gerichts und jenen Befugnissen, die vormals die Herrschaft Oesterrich innehatte. Zwischenzeitlich angefallene Abgaben und Bussgelder behalten die Eidgenossen; wegen ungenossamer Ehen oder wegen Diensten für die Eidgenossen muss niemand nachträglich Sanktionen befürchten. Die Einwohner haben den Eidgenossen Kriegsdienst zu leisten und Steuern zu bezahlen, dem Landvogt zu schwören und ihm pro Feuerstelle jährlich 1 Fasnachtshuhn abzuliefern. Die Vereinbarung berührt die Rechte des Klosters Muri nicht. Bei einer Veräusserung haben die Eidgenossen ein Vorkaufsrecht. Es werden drei gleichlautende Urkunden ausgestellt. - Hallwil sowie Ruodolff Hofmeister, Schultheiss von Bern, siegeln. |
Brief: | Thuering von Hallwil beurkundet, dass er auf Vermittlung namentlich von Schultheiss und Räten von Bern sowie der Städte im Ergoew eine gütliche Vereinbarung mit den Eidgenossen getroffen hat, deren Gesandte hier in Baden [an der Pfingsttagsatzung] anwesend waren (Bürgermeister Ruodolff Stuessi und Johans Brunner von Zurich, Altschultheiss Uolrich von Hertenstein und Peter Goldschmid von Lucern, Ammann Ital Reding von Switz, Johans Muller von Underwalden ob dem Wald, Ammann Merklin Zelger von Underwalden nid dem Wald, Rudin Dahindan von Zug und Ammann Jost Schudin von Glarus). Die Vereinbarung betrifft den Twing Boswil, den Twing Hägglingen sowie das Dorf Anglikon, die Hallwils väterliches Erbe sind, und die die Eidgenossen vor einiger Zeit [im Jahr 1415] auf Gebot des Römischen Königs Sigmund zusammen mit anderen Gebieten im Krieg gegen Herzog Fridrich von Oesterrich erobert hatten. Hallwil, der damals weder Rat noch Diener der Herrschaft Oesterrich war, erhält seine Rechte an den genannten Gebieten zurück mit Ausnahme des hohen Gerichts und jenen Befugnissen, die vormals die Herrschaft Oesterrich innehatte. Zwischenzeitlich angefallene Abgaben und Bussgelder behalten die Eidgenossen; wegen ungenossamer Ehen oder wegen Diensten für die Eidgenossen muss niemand nachträglich Sanktionen befürchten. Die Einwohner haben den Eidgenossen Kriegsdienst zu leisten und Steuern zu bezahlen, dem Landvogt zu schwören und ihm pro Feuerstelle jährlich 1 Fasnachtshuhn abzuliefern. Die Vereinbarung berührt die Rechte des Klosters Muri nicht. Bei einer Veräusserung haben die Eidgenossen ein Vorkaufsrecht. Es werden drei gleichlautende Urkunden ausgestellt. - Hallwil sowie Ruodolff Hofmeister, Schultheiss von Bern, siegeln. |
Creation date(s): | 6/13/1432 |
Creation date(s), remarks.: | Freitag nach Pfingsten |
Number: | 1 |
Archival Material Types: | Urkunde/Urkundenabschrift |
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Dokumentspezifische Merkmale |
Ausstellungsort: | Baden |
Überlieferung: | Original |
Trägermaterial: | Pergament |
Siegel: | Beide Siegel hängen. |
City: | Anglikon siehe Wohlen, Anglikon; Wohlen, Anglikon; Bern, Schultheiss und Rat; Aargau, Städte; Unterwalden, Nidwalden, Ammann, Zelger, Markwart; Unterwalden, Obwalden, Müller, Hans; Baden, Tagsatzung; Eidgenossen, Gesandte; Zürich, Bürgermeister, Stüssi, Rudolf; Zürich, Brunner, Johans; Luzern, Schultheiss, Hertenstein, Ulrich von; Luzern, Goldschmid, Petermann; Baden (AO); Eidgenossen; Römisches Reich, König, Luxemburg, Sigismund von; Schwyz, Ammann, Reding, Ital; Zug, Dahinden, Rüedi; Muri (Benediktinerkloster), Grundbesitz; Baden, Landvogt; Österreich, Herrschaft, Räte; Bern, Schultheiss, Hofmeister, Rudolf; Hägglingen, Twing; Boswil, Twing; Glarus, Ammann, Tschudi, Jost; Österreich, Herrschaft |
Personenregister URStAZH: | Brunner, Johans; Dahinden, Rüedi; Goldschmid, Petermann; Habsburg, Friedrich von, Herzog; Hallwil, Thüring von; Hertenstein, Ulrich von, Altschultheiss von Luzern; Hofmeister, Rudolf, Schultheiss von Bern; Luxemburg, Sigismund von, Römischer König; Müller, Johans; Reding, Ital d. Ä., Landammann von Schwyz; Stüssi, Rudolf, Bürgermeister von Zürich; Tschudi, Jost, Ammann von Glarus; Zelger, Markwart, Ammann von Nidwalden |
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Weitere Angaben |
Kopien bzw. Reproduktionen: | Mikrofilm |
Publikationen: | Teiledition: SSRQ AG II/8, Nr. 15 (nach der Zweitausfertigung) Regest: URStAZH, Bd. 6, Nr. 7468 |
Anmerkungen: | Zweitausfertigung (für Kloster Muri): StAAG, U.24/0348 |
Weblinks: | StAAG, U.24/0348 (mit Digitalisat) |
Level: | Dokument |
Ref. code AP: | C I, Nr. 634 |
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Usage |
End of term of protection: | 6/13/1452 |
Permission required: | [Leer] |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | [Leer] |
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URL for this unit of description |
URL: | https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=434028 |
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