B VI 247 (fol. 231 v - 232 v) Beschluss der Stadt Zürich betreffend Verstoss gegen das Fastengebot, 1522.04.09 (Dokument)

Archive plan context

Staatsarchiv Zürich (Archiv)
- Alter Stadtstaat, 09. Jh.- (Hauptabteilung)
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    - B Bücher, 09. Jh.-20. Jh. (Abteilung)
      - B VI Gerichtsbücher, 1366-1798 (Fonds)
        
        B VI 190 - B VI 279 a Rats- und Richtbücher, 1366-1798 (Klasse)
        
        B VI 243 - B VI 279 Rats- und Richtbücher, 1500-1798 (Klasse)
        
        B VI 247 Ratsbücher, 1519-1522 (Dossier)
        
        B VI 247 (fol. 279 v - 280 r) Verordnung der Stadt Zürich betreffend Fortbestand der Klostergemeinschaft zu Oetenbach, 1522.12.01 (Dokument)
        B VI 247 (fol. 231 v - 232 v) Beschluss der Stadt Zürich betreffend Verstoss gegen das Fastengebot, 1522.04.09 (Dokument)
        B VI 247 (fol. 277 r-v) Bestätigung der Regelung für die Verungeltung des Handels mit fremden Weinen in Winterthur durch Zürich, 1522.11.19 (Dokument)

Identifikation und Inhalt
Ref. code:	B VI 247 (fol. 231 v - 232 v)
Title:	Beschluss der Stadt Zürich betreffend Verstoss gegen das Fastengebot
Brief:	Nachdem anfangs der vergangenen Fastenzeit etliche Personen Fleisch gegessen und dadurch erhebliche Zwietracht verursacht haben, hat der Bischof von Konstanz eine Delegation entsandt, die vor Propst und Kapitel des Grossmünsters sowie vor Kleinem und Grossem Rat der Stadt Zürich erschienen ist und die Einhaltung des Fastengebots angemahnt hat. Nach Anhörung der bischöflichen Delegation sowie von Huldrych Zwingli im Namen der drei Leutpriester haben Bürgermeister Felix Schmid, beide Räte sowie der Grosse Rat der Stadt Zürich beschlossen, den Bischof von Konstanz darum zu bitten, einen endgültigen Bescheid einzuholen, sei es von Papst, Kardinälen, Bischöfen, Konzilen oder anderen gelehrten Männern, wie mit dem Fasten künftig zu handeln sei, damit nicht gegen die göttlichen Satzungen verstossen werde. Weiter wird beschlossen, auf nächsten Sonntag in den drei Pfarrkirchen der Stadt die Bevölkerung zu ermahnen, in der Fastenzeit bis auf weiteren Bericht des Bischofs von Konstanz kein Fleisch zu essen. Diejenigen, die bereits das Fastengebot gebrochen haben, sollen dies beichten, damit ihnen von ihren Beichtvätern die entsprechende geistliche Busse auferlegt werden kann. Niemand soll wegen des Fleischessens Streit mit anderen Personen anfangen. Wer gegen diese Bestimmungen verstösst, soll bestraft werden.
Creation date(s):	4/9/1522
Creation date(s), remarks.:	Mittwoch nach Judica