C I, Nr. 598 (fol. 1-10) Nachdem Herzog Fridrich von Osterrich mit seiner Unterstützung von Papst Johann und der Schädigung von Reichsuntertanen freventlich mit seinem Oheim König Sigmund in Feindschaft geriet, so dass er seine Städte, Schlösser, Ländereien und Leute in Swaben, Elsas, am Rin, im B

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Identifikation und Inhalt

Ref. code:C I, Nr. 598 (fol. 1-10)
Title:Nachdem Herzog Fridrich von Osterrich mit seiner Unterstützung von Papst Johann und der Schädigung von Reichsuntertanen freventlich mit seinem Oheim König Sigmund in Feindschaft geriet, so dass er seine Städte, Schlösser, Ländereien und Leute in Swaben, Elsas, am Rin, im Brissgow, im Sunkow und anderswo verlor, unterwarf er sich schliesslich demütig dem König. Sigmund vergab ihm aus Grossmut und schliesst jetzt folgende Übereinkunft mit Fridrich: Alle Kriegshandlungen sind geschlichtet; Fridrich muss dem Bischof Georg von Trient, königlicher Rat, die Burg Malkasin mit der Stadt Trient sowie die Burgen Fleyniss, Ryne, Deÿm, Lender, Gramyn, Botzen, Nons und Sultz innert vier Wochen abtreten; ebenso soll Fridrich Paris von Ladron vom Eid entbinden und die Burgen Stÿningen, Castelman und Roka dem Bischof übergeben; die Rechtsverhältnisse des von beiden beanspruchten Schlosses Persin werden vom König entschieden; Fridrich erklärt sich bereit, das Schloss Silne für 500 Dukaten Lösungsgeld dem Bischof zu übergeben; der Bischof beansprucht das Schloss Kaltern als Lehen des Bistums, während Friedrich das Schloss seinem Feind Heinrich von Rotenburg abgenommen hat und es nun als Lehen übernehmen würde; Fridrich hat das Schloss Czugetznan vom Baldegker für 4200 Gulden erworben, würde es aber ebenfalls als Lehen des Bischofs empfangen; Caldenetz wird sowohl vom Bischof von Trient wie Felters beansprucht, der letztere hat Fridrich damit belehnt, der es überdies im Krieg von Jacob von Caldenetz erobert hat - alle diese offenen Fragen sollen friedlich bereinigt werden. Fridrich muss Graf Hans von Lupphen, Landgraf zu Stulingen und Herr zu Hohennack, den Nutzen des Pfandhauses zu Burgstal und Milten zurückgeben und dafür 8 Bürgen (aus einer Liste von 14 Bürgen) setzen, weitere Konflikte - etwa wegen des Kinds des verstorbenen Schwagers des Grafen, Heinrich von Rotenburg - sollen in Jahresfrist geregelt werden; Fridrich muss dem Grafen Eberhart zu Kirchberg 800 Rheinische Gulden für Schäden bezahlen oder ihm das Schloss Rottemberg übergeben; Fridrich verpflichtet sich, dem Ritter Hainrich von Slandenberg sowie Oswalt Wolkenstainer und dessen Bruder die gewonnenen Schlösser, Dörfer, Leute oder Güter wiederzugeben; hängige Klagen etwa der Kläger an der Etsch gegen Fridrich müssen in nächster Zeit entschieden werden; Streitpunkte zwischen dem Herzog und den Bischöfen von Trient, Brixen und Felters gelangen vor den König.
Brief:Nachdem Herzog Fridrich von Osterrich mit seiner Unterstützung von Papst Johann und der Schädigung von Reichsuntertanen freventlich mit seinem Oheim König Sigmund in Feindschaft geriet, so dass er seine Städte, Schlösser, Ländereien und Leute in Swaben, Elsas, am Rin, im Brissgow, im Sunkow und anderswo verlor, unterwarf er sich schliesslich demütig dem König. Sigmund vergab ihm aus Grossmut und schliesst jetzt folgende Übereinkunft mit Fridrich: Alle Kriegshandlungen sind geschlichtet; Fridrich muss dem Bischof Georg von Trient, königlicher Rat, die Burg Malkasin mit der Stadt Trient sowie die Burgen Fleyniss, Ryne, Deym, Lender, Gramyn, Botzen, Nons und Sultz innert vier Wochen abtreten; ebenso soll Fridrich Paris von Ladron vom Eid entbinden und die Burgen Styningen, Castelman und Roka dem Bischof übergeben; die Rechtsverhältnisse des von beiden beanspruchten Schlosses Persin werden vom König entschieden; Fridrich erklärt sich bereit, das Schloss Silne für 500 Dukaten Lösungsgeld dem Bischof zu übergeben; der Bischof beansprucht das Schloss Kaltern als Lehen des Bistums, während Friedrich das Schloss seinem Feind Heinrich von Rotenburg abgenommen hat und es nun als Lehen übernehmen würde; Fridrich hat das Schloss Czugetznan vom Baldegker für 4200 Gulden erworben, würde es aber ebenfalls als Lehen des Bischofs empfangen; Caldenetz wird sowohl vom Bischof von Trient wie Felters beansprucht, der letztere hat Fridrich damit belehnt, der es überdies im Krieg von Jacob von Caldenetz erobert hat - alle diese offenen Fragen sollen friedlich bereinigt werden. Fridrich muss Graf Hans von Lupphen, Landgraf zu Stulingen und Herr zu Hohennack, den Nutzen des Pfandhauses zu Burgstal und Milten zurückgeben und dafür 8 Bürgen (aus einer Liste von 14 Bürgen) setzen, weitere Konflikte - etwa wegen des Kinds des verstorbenen Schwagers des Grafen, Heinrich von Rotenburg - sollen in Jahresfrist geregelt werden; Fridrich muss dem Grafen Eberhart zu Kirchberg 800 Rheinische Gulden für Schäden bezahlen oder ihm das Schloss Rottemberg übergeben; Fridrich verpflichtet sich, dem Ritter Hainrich von Slandenberg sowie Oswalt Wolkenstainer und dessen Bruder die gewonnenen Schlösser, Dörfer, Leute oder Güter wiederzugeben; hängige Klagen etwa der Kläger an der Etsch gegen Fridrich müssen in nächster Zeit entschieden werden; Streitpunkte zwischen dem Herzog und den Bischöfen von Trient, Brixen und Felters gelangen vor den König.
Creation date(s):5/12/1418
Archival Material Types:Urkunde/Urkundenabschrift

Dokumentspezifische Merkmale

Überlieferung:Abschrift
Trägermaterial:Papier
City:Österreich, Herzog, Habsburg, Friedrich von; Schwaben; Elsass; Rhein; Breisgau; Sundgau; Österreich, Herrschaft, Vorlande; Trient, Bischof, Georg; Römisches Reich, Ratgeber, Bischof Georg von Trient; Malkusin (?), Burg; Fleunis (?), Burg; Rine (?), Burg; Deim (?), Burg; Lender (?), Burg; Gramin (?), Burg; Bozen (?), Burg; Nons (?), Burg; Sulz (?), Burg; Stiningen (?), Burg; Castelman (?), Burg; Rocca (?), Burg; Persin (?), Burg; Silne (?), Burg; Kaltern, Burg; Zugesnan (?); Caldenez (?); Trentino siehe Trient; Feltre, Bischof; Stühlingen, Landgraf, Lupfen, Hans von; Hohnack, Lupfen, Johans von, Graf; Burgstall; Mölten; Rattenberg, Schloss; Etsch; Brixen, Bischof
Personenregister URStAZH:Habsburg, Friedrich von, Herzog; Papst Johannes (XXIII.); Luxemburg, Sigismund von, Römischer König; Trient, Bischof Georg von; Ladrin siehe Ladruno; Ladruno, Parisius von; Rotenburg, Heinrich von; Rattenburg siehe Rotenburg; Baldegg; Caldenez, Jakob von; Lupfen, Johans von, Graf; Kirchberg, Eberhard von, Graf; Schlandersburg, Heinrich von, Ritter; Wolkenstein, Oswald

Weitere Angaben

Kopien bzw. Reproduktionen:Mikrofilm
Publikationen:Regest: URStAZH, Bd. 5, Nr. 6215
Level:Dokument
Ref. code AP:C I, Nr. 598 (fol. 1-10)
 

Usage

End of term of protection:5/12/1498
Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

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URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=392927
 

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